Happy birthday - Pat!
Lächeln um den Mund. Was weit aufregender und provokanter war, als wenn er bis zu einem winzigen G-String-Slip einen Striptease vollführt hätte. Das hätte nur die Illusion zerstört, und was sie sah, war mehr als genug, um ihre Fantasie zu beschäftigen.
Austin McBride wusste offenbar genau, wie man die Sinne einer Frau stimulierte. Und er nutzte dies Wissen meisterhaft. Er wiegte seinen prachtvollen Körper zur Musik, gab Pat reichlich Zeit, seine Vorderansicht zu betrachten. Sie folgte dem leichten Schatten dunkelbraunen Haars auf seiner Brust, der als schmaler Streifen unter dem Bund seiner Jeans verschwand. Das Bild wechselte, als er sich drehte und ihr einen Blick auf seine Kehrseite bot. Fasziniert beobachtete sie das Spiel seiner Schulter- und Rückenmuskeln, bis ihr Blick tiefer wanderte. Sein straffer Po und die kräftigen Schenkel spannten sich synchron zu seinen rhythmischen Bewegungen. Der Mann war ein wahres Kunstwerk.
Pat leckte ihre trockenen Lippen – die Temperatur in der Bar erschien ihr plötzlich um etliche Grade höher. Ihr Gesicht war heiß, als hätte sie Fieber, und ihr Atem ging schwer.
Als sie wieder in sein Gesicht blickte, sah sie die sinnliche Wärme in seinen Augen. Hinzu kam sein umwerfender Charme und die sinnliche Verlockung seines Körpers. Es gehörte alles zur Show, das war Pat klar, es war professionell gespielt wie all das andere. Warum fühlte sie dann diese unerklärliche Verbindung zwischen ihnen, ein Einverständnis, das über sexuelle Anziehung hinausging in tiefere Bereiche?
Das Musikstück endete viel zu früh. Pats Fantasie zerplatzte wie eine Seifenblase, als sie zu Brenda und Laura blickte. Brenda pustete auf ihre Fingerspitze, als wäre es das rauchende Ende eines Colts. Zu heiß! lautete ihre unmissverständliche Botschaft. Und Laura drohte ihr anzüglich mit dem Finger.
Das eine stand fest – Pat würde ihre beiden besten Freundinnen umbringen!
Austin McBride wand sich innerlich, als lautes Gejohle, Pfiffe und stürmischer Applaus das Frisco Bay erfüllten. So merkwürdig es war, er fühlte sich unbehaglich in einer Situation, die für ihn eigentlich pure Routine hätte sein müssen.
Aber seit er vor drei Monaten während eines ähnlichen Auftritts beschlossen hatte, dass er mit dreißig zu alt war, um sich vor einer Schar lüsterner und verrückt spielender Frauen auszuziehen, war dieser Job für ihn abgehakt. Als Gründer und Eigentümer von “Fantasy for Hire” hatte er seine verwegenen Kostüme in eine Kiste gepackt und das Feld seinen jüngeren Angestellten überlassen. Diese Jungs hatten noch die nötige Power und mehr Spaß an der Sache, um die teils ziemlich überdrehten Fantasien ihrer weiblichen Kundschaft auszuagieren.
Für diese Show war eigentlich Don vorgesehen gewesen, einer von Austins gefragtesten Strippern. Aber dann kam Dons Anruf von der Unfallstelle. Ein Transporter war ihm in die Seite gefahren, und obwohl ihm selbst nichts passiert war, war sein Wagen so demoliert, dass die Polizei den Unfall aufnehmen musste und er es nicht rechtzeitig zu dem Sieben-Uhr-Termin geschafft hätte.
Austin hatte genau eine Stunde, um einen Ersatzmann für Don aufzutreiben. Die beiden Jungs, die er erreichte, hatten nicht das gewünschte Cowboy-Outfit zur Hand – er aber hatte das Kostüm. In Anbetracht der knappen Zeit hielt er es für das Einfachste und Sicherste, wenn er selbst den Auftrag übernahm. Als er kurz nach halb sieben in seinem Western-Kostüm zur Frisco Bay fuhr, schwor er sich, dass dies das allerletzte Mal wäre, dass er außerhalb eines Schlafzimmers die Fantasien einer Frau erfüllte.
Die Panne an diesem Abend bestärkte Austin in seinem Entschluss, seine Agentur zu verkaufen. Sein als Versuchsballon gestartetes Unternehmen war in den vergangenen sechs Jahren derart gewachsen, wie er es nie erwartet hätte. Von zwei Teilzeit-Angestellten hatte sein Team sich auf zwölf junge Männer erweitert, die in zwanzigminütigen Shows für eine ansehnliche Gage weibliche Fantasien mit Leben füllten.
Austin war über die Beliebtheit seiner Agentur verblüfft gewesen. Er hatte nicht geahnt, dass Sehnsüchte und Träume ein so profitables Geschäft sein würden. Sie wurden derart mit Aufträgen überschwemmt, dass sie sogar Kundinnen abweisen mussten.
Obwohl das Geschäft sein Privatleben in letzter Zeit zu sehr beschnitten hatte, konnte Austin sich nicht beklagen. Die Agentur hatte ihren Zweck erfüllt, indem sie ihm die Tilgung seines
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