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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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Händen. Zu spät. Dave war fort. Ich hatte meine Chance verpasst. Mir war sterbenselend zumute.
    Dann verzog Mrs. Brennan ihr Gesicht zu einem Lächeln. »Nun, ein Versuch kann ja nicht schaden.« Und damit stellte sie sich auf die Zehenspitzen und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ihre Lippen fühlten sich trocken an. Am liebsten hätte ich sie umarmt. »Geh und bring mir meinen Jungen zurück«, flüsterte sie. Ihre Augen waren feucht, die Hand, die sie kurz an meine Wange drückte, zitterte.
    Er saß mit dem Rücken zur Schlange und starrte aus dem Fenster auf das riesige Flugzeug, das draußen zu sehen war. Zusammengekrümmt nach all der Rennerei blieb ich stehen und starrte ihn an, während die Fluggäste im Gänsemarsch den Flieger betraten. Dave. Dave Brennan. Dave Brennan, der mich vermutlich besser verstand als jeder andere auf der Welt. Der in mich verliebt war.
    Ich betrachtete sein Profil. Er sah geschlagen, traurig, in sich gekehrt aus, und ich wusste endgültig, wie sehr ich diesen Mann liebte. Vermutlich hatte ich schon lange so empfunden.
    Direkt vor deiner Nase.
    Ich ging zu ihm und setzte mich wortlos neben ihn, von Kopf bis Fuß zitternd. Ich konnte seinen vertrauten, würzigen Weihnachtsstrumpf-Duft riechen und grinste.
    Dave blieb unbewegt sitzen, nach vorne gebeugt, das Kinn auf die Hände gestützt. Ich fühlte mich beklommen und unbeholfen, also tat ich erst einmal gar nichts.
    Komm schon, Fran, du Riesentrottel ,dachte ich. Ich räusperte mich und machte mich bereit, etwas ergreifend Schönes zu sagen.
    »Ähäm.«
    Das war zwar nicht das, was ich mir vorgestellt hatte, aber es genügte. Dave sah mich an, kniff die Augen zusammen und öffnete sie wieder. Er wirkte völlig perplex.
    »Ähm, guten Abend«, versuchte ich es.
    Er blickte immer noch ungläubig drein.
    »Ähm, also, ja. Hi, Dave.«
    Er starrte und starrte mich an.
    Du lieber Himmel. Das war schwierig. Nicht wie in der Szene aus Tatsächlich … Liebe ,in der das Kind durch die Passkontrolle stürmt und seine gleichaltrige Angebetete vor seinen liebevoll lächelnden Eltern und dem stümperhaften Sicherheitspersonal küsst. Das hier war das richtige Leben. Das hier war ein richtiger Flughafen. Der Mann, der neben mir saß und mich anstarrte, als wäre ich ein Geist, war aller Wahrscheinlichkeit nach die Liebe meines Lebens, und nun hatte ich eine Sprechblockade.
    Ich räusperte mich und setzte erneut an.
    »Ja, also. Ähm, ich bin ein Volltrottel gewesen. Eine totale Idiotin. Vermutlich die größte Idiotin in der Geschichte des Universums. Es tut mir so leid, Dave. Ich hab’s vergeigt, ja, aber jetzt bin ich hier. Ich will nicht, dass du ohne mich nach Afghanistan fliegst.«
    Dave rückte ungläubig von mir ab. »Wie bitte?«
    »Ich sagte, ich bin ein Volltrottel, und ich hab’s vergeigt, und ich möchte nicht, dass du ohne mich nach Afghanistan fliegst.«
    Dave sah mich argwöhnisch an. »Das glaube ich nicht«, sagte er leise.
    Ich hielt mein Ticket hoch. »Ich will mit dir kommen. Ich will bei dir sein, egal, wo du bist, egal, ob in einem windigen Kämmerchen in Kandahar oder in einem Fünf-Sterne-Hotel auf Barbados. Nicht dass du als Nachrichten-Kameramann oft dorthin müsstest. Aber egal. Ich meine es ernst, Dave. Lass mich mitkommen. Ich werde dir dreimal die Woche Brokkoli kochen und einfach – einfach in deiner Nähe sein.«
    Dave blieb stumm.
    »Bitte, Dave«, sagte ich, mit den Tränen kämpfend. »Lass mich mitkommen. Ich habe nichts bei mir, nicht mal eine saubere Unterhose, ich will bloß bei dir sein. Ich will mit nach Afghanistan. Ich bin dem falschen Mann hinterhergejagt. Du bist es, den ich will. Bist es immer schon gewesen. Mir war das nur nicht klar.«
    Immer noch nichts.
    Jetzt weinte ich. »Ich will Teil deines Lebens sein, Dave. Ich will mit dir in einem Schützengraben hocken und mich vergewissern, dass es dir gut geht. Ich will mir Sorgen um dich machen. Ich will mit dir zusammenarbeiten. Ich will mit dir bei einer Dose Bier sitzen und reden, egal, ob es alkoholfreies ist oder nicht. Ich will wissen, ob du nachts schnarchst.«
    Er fing an zu lächeln. Die Haut um seine Augen kräuselte sich, wie ich es seit Jahren liebte. Er hatte am Ellbogen ein Loch im Pullover, in das ich gerne meinen Finger hineingesteckt hätte.
    »Weißt du, Franny, das Problem ist …«, sagte er schließlich, dann hielt er inne und sah mich aufmerksam an. Ich wollte nicht hören, was das Problem war. »Das Problem ist, ich

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