Happy End fuer drei

ein Weg. Deshalb, Alexis.“ Er holte tief Luft und sah ihr in die Augen. „Und mehr als alles auf der Welt will ich dich. Ich möchte dich bei mir haben. In diesem Moment. Jetzt.“
    Sie wirkte irritiert. „Grady …“
    „Wir werden schon eine Möglichkeit finden“, versprach er. Sie mussten es einfach. Sie war die Frau für ihn. Die einzige. Die einzige Mutter für Savannah. Er würde einen Weg finden, Alexis das zu geben, was sie brauchte – was sie alle drei in ihrem Leben brauchten und erwarteten.
    Er lächelte zuversichtlich. Doch im Moment gab es andere Bedürfnisse. Das Begehren, das ihre Körper erhitzte. Ihre Nachgiebigkeit, die ihm verriet, dass sie sich genauso lange wie er nach Zärtlichkeiten verzehrt hatte. Zwischen ihnen beiden hatte sich eine Menge sexueller Energie aufgestaut. Höchste Zeit, dass sie sie zu ihrer beider Vorteil nutzten. Das war zu schön, um es zu ignorieren.
    Um es ihr zu beweisen, schob er sich erneut über sie, liebkoste ihren ganzen Körper, die Stirn, ihren Mund, ihre Brüste, streichelte über ihre Hüften, und als er in sie eindrang, schob sie sich ihm sofort entgegen.
    Als die letzten Wellen der Lust in ihnen verebbten, lagen sie schweigend nebeneinander und genossen die Nähe und Intimität, auf die sie beide so lange hatten verzichten müssen.

9. KAPITEL
    Alexis wurde vom Klingeln ihres Handys geweckt. Als sie auf ihre Armbanduhr schaute, durchfuhr sie ein heißer Schreck. Sie hatte ihren Termin um halb zwölf verpasst!
    Sie wickelte sich das Laken um die Schultern und eilte die Treppe hinunter. Rasch kramte sie das Handy aus ihrer Tasche und meldete sich atemlos. „Wo sind Sie?“, flüsterte Martha, die Empfangsdame. „Holly Anne ist außer sich. Zoe Borden hat eben angerufen und sich beschwert, weil Sie die Verabredung haben platzen lassen.“
    „Ich bin aufgehalten worden“, antwortete Alexis. Es fiel ihr nicht leicht, gelassen zu bleiben. So unverantwortlich – mit einem Klienten zu schlafen und darüber einen Termin zu verpassen – hatte sie sich noch nie benommen. Grady war ins Arbeitszimmer gekommen. Er trug nur seine Boxershorts. Um sich von dem Anblick nicht ablenken zu lassen, wandte sie ihm den Rücken zu. „Haben Sie einen anderen Termin vereinbaren können?“
    „Machen Sie Witze?“, rief Martha. „Sie war so wütend, dass man kaum ein vernünftiges Wort mit ihr reden konnte.“
    Alexis konnte sich vorstellen, dass es kein angenehmes Gespräch gewesen war. Zoe Borden war Kit Petersons Freundin – und sie wollte Grady kennenlernen. Vergeblich hatte Alexis sich dagegen gesträubt, sie auf die Liste potenzieller Kandidatinnen zu setzen. Zoe war sehr reich und gewohnt zu bekommen, was sie wollte und wann sie es wollte. Und da der Kunde bei fuerimmerliebe.com König war, wurden ihre Wünsche natürlich berücksichtigt.
    „Holly Anne empfängt sie. Sie sollten besser so schnell wie möglich herkommen.“
    „Das tu ich. Danke, Martha.“
    Sie beendete den Anruf, hielt das Laken am Saum fest und lief zur Treppe. Grady folgte ihr. „Probleme?“
    „Kann man so sagen.“ Alexis erklärte ihm kurz, was passiert war, während sie im Schlafzimmer ihre Kleidung zusammensuchte. Ein Blick in den Spiegel bestätigte ihr ihre Befürchtungen: Sie sah so aus, als hätte sie den ganzen Morgen Sex gehabt. Ihr Haar war zerzaust, ihr Lippenstift weggeküsst. Ihr Gesicht schimmerte rosig. Holly Anne würde sofort bemerken, dass ihre Verspätung keinen geschäftlichen Grund hatte.
    „Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte Grady.
    Alexis schüttelte den Kopf. „Ich fürchte, da muss ich alleine durch.“
    Eine halbe Stunde später stand sie vor Holly Annes Büro. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen, klopfte an die Tür und trat ein. Der Blick ihrer Chefin verhieß nichts Gutes, aber vor ihrer neuen Klientin ließ sie sich nichts anmerken. Sie stellte die beiden Frauen einander vor. „Zoe hat gerade ihre zweite Scheidung hinter sich“, ergänzte sie voller Mitgefühl.
    Alexis sah sofort, dass die Frau sich hatte liften lassen. Vermutlich, um ihre Chancen für eine dritte Ehe zu verbessern. Auch ihre Brüste waren unnatürlich groß und quollen besorgniserregend aus dem engen Ausschnitt ihres Kleides.
    „Zoe hat erfahren, dass Grady McCabe auf der Suche nach einer Partnerin ist“, erklärte Holly Anne überflüssigerweise.
    „Ich möchte ihn kennenlernen“, verkündete sie. Ihre Stimme duldete keinen Widerspruch.
    „Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass