Happy End fuer drei
Kindern. Aber hier in der Abenddämmerung gab es nur sie beide. Es gab vielleicht nur diese eine Chance. Die Zeit schien stillzustehen.
Jetzt hatte er sie fast erreicht. Alexis blickte ihm ins Gesicht. Ihr Puls raste. Sie hatte einen Kloß im Hals und Tränen in den Augen. Jetzt war der Moment gekommen, alles auf eine Karte zu setzen. „Was das Zusammenziehen angeht“, sagte sie. „Ich habe es mir noch einmal überlegt. Meine Antwort ist Ja.“
Grady starrte sie an. Sein Gesicht war ausdruckslos.
Die Stille zwischen ihnen wurde fast unerträglich.
Schließlich zog er eine Grimasse und erwiderte: „Ich halte das für keine gute Idee.“
Irgendetwas in ihr stürzte krachend ein.
Er nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen. „Du hast etwas Besseres verdient.“
Plötzlich schien die glückliche Zukunft, nach der sie sich gesehnt hatte, zum Greifen nahe. „Ich will nichts Besseres“, platzte sie heraus. „Ich will dich, Grady. Nur dich.“
Lächelnd zog er sie näher an sich. „Vielleicht möchtest du nichts Besseres, aber du sollst es bekommen.“ Und dann drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen, dass ihr ganz schwindlig wurde. Er trat einen Schritt zurück und streichelte ihr zärtlich über die Wange. „Du sollst alles haben, was du in den vergangenen Jahren vermisst hast. Romantik, Leidenschaft, Spaß, Aufregung, Zärtlichkeit. Und vor allem …“, nun wurde er ganz feierlich, „… eine Liebe, die bis an das Ende deiner Tage reicht. Du hast sie verdient, Alexis – und noch viel mehr. Ich weiß, dass ich mit der Tür ins Haus gefallen bin. Ich war egoistisch, und das tut mir leid. Ich liebe dich, Alexis. Ich liebe dich aus ganzem Herzen.“
Jetzt konnte sie ihre Tränen nicht länger zurückhalten. „Oh Grady, ich liebe dich auch.“ Sie schlang die Arme um seinen Hals. Der Kuss, den sie sich gaben, dauerte sehr lange und war zärtlich und leidenschaftlich zugleich. „Ich habe nur Nein gesagt, weil ich glaubte, du würdest mich nicht lieben.“
„Und ich dachte, du seist gegangen, weil du glaubtest, mich nicht für immer lieben zu können.“
Ihr wurde ganz leicht ums Herz. „Nun ja, dann haben wir uns wohl beide getäuscht.“
„Sieht ganz so aus.“
„Was ist denn nun mit deinem Angebot?“, fragte Alexis ganz atemlos zwischen zwei Küssen.“
„Du ziehst nicht einfach so bei mir ein. Jedenfalls nicht wie eine Freundin oder eine Geliebte.“ Seine Stimme wurde ganz leise. „Denn das mit uns ist etwas ganz Besonderes.“
Er schien es ernst zu meinen. Aber auch sie hatte einiges dazugelernt. „Das Leben ist kurz, Grady. Manchmal sogar zu kurz. Ich habe eine Ewigkeit auf dieses Gefühl gewartet. Ich möchte nicht eine Sekunde davon verschwenden.“
„Ich habe gehofft, das von dir zu hören.“ Lächelnd griff er in seine Hosentasche, holte ein kleines Kästchen hervor und drückte es ihr in die Hand. Mit zitternden Fingern öffnete sie es. In seinem Inneren lag ein Verlobungsring aus Platin, der mit winzigen Brillanten besetzt war. Es war der schönste Ring, den sie je gesehen hatte, und er saß wie angegossen.
Krachend und knallend setzte das Feuerwerk ein, und während die Raketen rote, blaue, grüne und goldene Sterne und Blumen an den nachtschwarzen Himmel malten, fiel Grady auf die Knie und sah zu ihr empor. In seinem Blick las sie nichts als Liebe. „Deshalb frage ich dich, ob du mir die Ehre erweisen würdest, meine Frau zu werden.“
EPILOG
Drei Monate später …
Vor Aufregung hüpfte Savannah auf und ab. „Ich hab ja gewusst, dass wir Blumen im Haar tragen.“
Alexis befestigte den Kranz mit der letzten Nadel und trat einen Schritt zurück, um ihr Werk zu begutachten. In dem hellblauen, mit Blumen bedruckten Seidenkleid, den Strumpfhosen und den Wildlederschuhen sah Savannah ganz entzückend aus.
„Wie läuft’s denn hier so?“ Grady betrat das Gästezimmer.
„Daddy!“, kreischte Savannah, „du darfst uns doch noch gar nicht sehen!“
Er grinste frech. „Ich sag es auch nicht weiter.“
Seine Tochter warf ihm einen zweifelnden Blick zu.
„Ist schon in Ordnung“, beschwichtigte Alexis das Mädchen, das bald offiziell ihre Tochter sein würde. „Ich habe deinen Dad hergebeten, damit wir drei uns noch einmal allein unterhalten können, ehe wir hinuntergehen und heiraten.“
Sie hatten beschlossen, mit der Hochzeit zu warten, bis Savannah sich in ihrer neuen Schule eingelebt hatte. Seitdem hatten sie jeden Tag und jeden Abend miteinander verbracht
Weitere Kostenlose Bücher