Happy End fuer drei
Geständnis erfreulich oder besorgniserregend finden sollte. „Warum hast du dich dann überhaupt an das Institut gewandt?“ Kaum hatte sie die Frage ausgesprochen, hätte sie sich am liebsten auf die Zunge gebissen.
„Weil Savannah eine Mommy brauchte. Und immer noch braucht“, erwiderte Grady ernst. „Und ich hatte keine Lust, mich mit Frauen zu treffen, um eine geeignete Kandidatin zu finden, zumal ich überhaupt nicht vorhatte, mich zu verlieben.“
Seine Worte trafen sie wie ein Messerstich. Sie bemühte sich, die Fassung zu bewahren. „Hätte ich die richtige Frau für dich gefunden, wäre alles anders geworden.“
Um Gradys Lippen zuckte es. „Da bin ich mir gar nicht so sicher. Auf jeden Fall war es nicht dein Fehler, dass es so gekommen ist. Als dein Klient habe ich mich sehr unkooperativ verhalten.“
Das war nun wirklich die Untertreibung des Jahrhunderts.
Alexis begann im Zimmer auf und ab zu laufen, denn sie befürchtete, dass er sie erneut küssen würde, wenn sie noch länger neben ihm stand. „Es gibt eine Menge unkooperativer Klienten, Grady. Ich glaube fast, das ist normal für Menschen, die einen Partner über eine Heiratsvermittlung suchen.“
„Egal. Jedenfalls solltest du nicht unter meiner Unentschlossenheit leiden. Wenn du diese Beförderung willst, werde ich alles tun, damit du sie auch bekommst.“
„Wirklich?“, fragte sie trocken.
„Ja“, versicherte er ihr. „Ich bin dir etwas schuldig dafür, dass du mich sozusagen ins Leben zurückgeholt hast.“
Erneut überkam sie eine Woge des Begehrens. „Du schuldest mir nichts.“
Mit drei Schritten war er bei ihr.
„Ich möchte dir keine Stunden mehr in Rechnung stellen.“ Sie schluckte, als er ihr mit der Hand über die nackten Arme streichelte. Innerlich bebend, fuhr sie fort: „Wenn wir jemals wieder Sex haben sollten …“
„Das werden wir“, betonte er emphatisch, sich seiner Sache genauso sicher wie sie insgeheim.
„Dann soll es …“, Alexis suchte nach den richtigen Worten, „… ganz unkompliziert sein. Ich möchte mir über die Konsequenzen, die es für meinen Job haben könnte, keine Gedanken machen müssen. Ich möchte nur für den Moment leben und ihn voll und ganz genießen.“
Jedenfalls so lange, bis sie herausgefunden hatte, ob sie sich mit den Grenzen, die er gezogen hatte, abfinden konnte. „Können wir das so regeln?“
„Wir können alles tun, was du willst.“ Grady nahm sie in die Arme und gab ihr einen zärtlichen Kuss. „Aber eines sollst du wissen, Alexis. Ich habe deiner Chefin gesagt, dass ich den Vertrag mit eurem Institut kündigen werde. Ich weiß nämlich schon, was ich will …“
Eigentlich hatte Grady damit gerechnet, dass sie darüber glücklich wäre. Stattdessen sah sie besorgt aus. „Wie hat Holly Anne darauf reagiert?“
Er zuckte mit den Achseln. „Wie ich erwartet habe. Sie versuchte, mich davon abzubringen. Als das nicht funktionierte, wollte sie wissen, ob vielleicht du schuld daran wärst. Ich habe ihr versichert, dass dem nicht so ist und dass ich im Gegenteil sehr zufrieden mit dir war. Dass es an mir und meinen unmöglich zu erfüllenden Bedingungen lag.“ Er seufzte. „Ich habe Holly Anne jedenfalls versprochen, dass ich ihr Institut wieder beauftragen würde, falls ich es noch einmal versuchen sollte. Ich habe mich ihr sogar für ihre Anzeigenkampagne angeboten.“
„Das hat ihr bestimmt gefallen.“
„Wann wirst du denn erfahren, ob du den Job in Galveston bekommst?“
In dem Moment begann die Klimaanlage laut zu brummen – aber nicht zu kühlen. Grady ging zu dem Gerät, und Alexis folgte ihm.
„Am Donnerstag.“
„Wenn Savannah ihre Abschiedsfeier hat.“ Er kontrollierte die Schalter und Knöpfe. Alles schien in Ordnung zu sein.
„Apropos – wo ist sie eigentlich?“
„Ein Babysitter ist bei ihr. Ich habe sie ins Bett gebracht, bevor ich hergekommen bin. Sie ist sofort eingeschlafen.“
Er bemerkte die Schweißperlen auf Alexis’ Stirn. „Was ist denn nun mit deiner Klimaanlage?“
„Keine Ahnung. Sie hat schon seit Tagen nicht richtig funktioniert. Jetzt scheint sie ihren Geist komplett aufgegeben zu haben. Ich habe dem Hausmeister schon Bescheid gesagt, aber heute wird er bestimmt nicht mehr kommen.“
„Du kannst hier auf keinen Fall bleiben. Hier drin sind ja mindestens vierzig Grad.“
Alexis schob ihr Haar aus dem schweißfeuchten Nacken. „Ich überlege, ob ich heute Nacht in ein Hotel gehen soll.“
„Kommt gar
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