Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Happy End fuer Harriet

Happy End fuer Harriet

Titel: Happy End fuer Harriet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
Vom Netzwerk:
Vater hat in Spanien bereits diese Erfahrung gemacht.”
    “Es muss furchtbar sein.”
    “Am schlimmsten ist die Panik in letzter Minute. Wir haben nicht gewagt zu warten, bis es fast keine Pferde oder Kutschen mehr gibt, ganz zu schweigen von Plätzen für die Überfahrt.”
    “Ich wünschte, ich könnte dort sein.” Piers klang enttäuscht. “Ich werde nie wieder eine so großartige Gelegenheit haben, für mein Vaterland zu kämpfen. Als der französische Kaiser im Süden Frankreichs ankam, wurde behauptet, er würde niemals wieder eine Armee auf die Beine stellen können. Und nun stehen sogar die Franzosen, die gegen ihn waren, auf seiner Seite.”
    “Piers, sei still. Du wirst Elizabeth traurig machen”, versuchte Lavinia, seinem Redefluss Einhalt zu gebieten.
    “Ach was! Unser lieber George wird uns ausführlich alles berichten, wenn es zu einer Schlacht kommen sollte.” Piers brach ab, als er Hughs Blick bemerkte.
    Lord Ashby gelang es, die Konversation in eine harmlose Richtung zu lenken. Er erklärte, Lady Swanbourne müsse schon bald ihre Antrittsbesuche bei den Nachbarn machen und auch die Pächter ihres Schwiegervaters kennenlernen.
    Elizabeth schien von diesen Aussichten verunsichert. Doch als Hugh die ausgezeichneten Geschäfte in Bath, nur fünf Meilen entfernt, erwähnte, hellte sich ihre Miene wieder auf.
    “Vielleicht möchte Lavinia mit uns kommen”, schlug Harriet vor. “Sie kann unsere Fremdenführerin sein.”
    Lavinia errötete vor Freude. “Das würde mir große Freude machen”, versicherte sie und sah zu Elizabeth hin, die soeben aufstand, um die Damen aus dem Speisezimmer zu führen.
    Sie plauderten angeregt, als sich Piers und Hugh eine Weile später zu ihnen gesellten.
    “Ich hatte noch keine Gelegenheit, mich mit dir zu unterhalten”, wandte sich Elizabeth an ihren jungen Schwager. “Du kannst es wohl kaum noch erwarten, Neuigkeiten von George zu hören.”
    “George ist ein prima Kerl.” Piers nahm auf dem Stuhl neben ihr Platz. “Er hat meine Partei ergriffen, als Lavinia versuchte, mich wie ein Baby zu behandeln.”
    “Das habe ich nicht getan”, widersprach seine Schwester, und schon bald entspann sich zwischen den Geschwistern und Elizabeth eine lebhafte Unterhaltung. Harriet beobachtete die drei glücklich. Sie würden bestimmt schon bald gute Freunde sein.
    “Ihre Schwester ist wirklich bezaubernd, scheint sich dessen aber überhaupt nicht bewusst zu sein. So eine Charaktereigenschaft ist selten zu finden.” Lord Ashby war neben Harriet getreten.
    “Sie ist bis auf den Grund ihrer Seele herzensgut, manchmal sogar zu gut”, erwiderte sie leise.
    “Und Sie selber können das wohl nicht von sich behaupten, oder?” In seinen Augen erschien wieder das amüsierte Glitzern.
    “Sehr richtig, Lord Ashby.” Harriets Stimme klang betont kalt und unpersönlich, doch Hugh schien davon unbeeindruckt zu sein. Unbekümmert fuhr er fort:
    “Ich finde es erstaunlich, dass George sie für sich gewinnen konnte. Ihre Schwester muss doch unzählige Angebote bekommen haben.”
    “Oh ja, doch Elizabeth ist hoffnungslos romantisch veranlagt. Sie hätte niemals aus einem anderen Grund als aus tiefer Liebe geheiratet.”
    “Halten Sie das für eine weitere weibliche Schwäche?” erkundigte er sich amüsiert. “Sie klingen, als ob Sie derartige Beweggründe nicht gutheißen.”
    Doch Harriet war entschlossen, sich nicht aufs Glatteis locken zu lassen. “Ich freue mich, dass sie so glücklich ist, wenn sie sich auch verständlicherweise sehr um Georges Sicherheit sorgt. Bitte, entschuldigen Sie mich jetzt, Lord Ashby. Ich muss nach meinen Brüdern schauen.”
    “Laufen Sie vor mir davon, Miss Woodthorpe?”, hielt Hugh sie zurück. “Ich frage mich, warum Sie meine Gegenwart also so … sagen wir, störend empfinden.”
    “Welch eine seltsame Wortwahl, Mylord. Ich würde Ihre Anwesenheit nicht so beschreiben. Lassen Sie mich sagen, dass ich Ihr Verhalten eher als unglückselig empfinde.”
    “Ich verstehe.” Seine Augen wirkten sehr dunkel und unergründlich, doch Hugh machte keinerlei Anstalten, auf Harriets Worte einzugehen. Stattdessen begleitete er sie an die Tür und umschloss, als sie den Knauf drehen wollte, ihre Hand.
    Harriet zuckte unter der unerwarteten Berührung zusammen. Mit übertriebener Hast riss sie die Tür auf und eilte hocherhobenen Kopfes hinaus. Unwillig und zornig spürte sie, dass sie zitterte. Das Gefühl seiner schmalen, angenehm kühlen Finger

Weitere Kostenlose Bücher