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Happy End fuer Harriet

Happy End fuer Harriet

Titel: Happy End fuer Harriet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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nicht damit gerechnet, dass Hugh sie festhalten würde. Dann spürte sie, wie er sie kraftvoll umarmte und die Lippen auf ihren Mund presste.
    Sie wehrte sich, so gut sie konnte, beinahe überwältigt von dem Gefühl seines Körpers an ihrem. Es gab keine Möglichkeit, seinen Lippen auszuweichen. Harriet wurde gewahr, dass sie sich jetzt weich und warm anfühlten, und sie spürte, wie sie von einem leisen Beben erfüllt wurde. Das ihr bis dahin unbekannte Gefühl begann irgendwo in ihrer Magengegend und breitete sich von dort in ihrem ganzen Körper aus.
    Hughs Kuss war zunächst behutsam und zärtlich. Doch allmählich wurde er drängender. Harriet wusste nicht, wie sie diese neuen, aufwühlenden Gefühle unter Kontrolle bringen sollte. Ohne sich dessen bewusst zu werden, umklammerte sie Hughs Schultern.
    “Unwiderstehlich!”, raunte er an ihren Lippen.
    Durch den Klang seiner Stimme wurde Harriet unversehens wieder in die Wirklichkeit gerissen. Sie hob eine Hand und versetzte ihm mit aller Kraft eine Ohrfeige.
    Lord Ashby legte den Kopf ein wenig zurück. “Willst du gegen mich kämpfen, Harriet?”, fragte er sanft. Und bevor sie noch wusste, wie ihr geschah, küsste er sie schon wieder. Er presste sie mit dem Rücken gegen die Wand und hielt sie so fest, dass sie sich nicht mehr wehren konnte.
    Sein Kuss war diesmal hart und fordernd, und Harriet hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Als Hugh sie endlich freigab, zitterte sie am ganzen Körper und hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
    “Wie können Sie es wagen, mich so unverschämt zu behandeln”, stieß sie atemlos hervor. “Ich hätte nicht gedacht, dass ich im Haus meiner Schwester derart beleidigt werden würde.”
    “Aber, meine Liebe! Ich habe mich lediglich liebevoll verabschiedet, wie es für Cousin und Cousine angemessen scheint.”
    Trotz ihrer Unerfahrenheit in diesen Dingen wusste Harriet, dass diese Küsse nichts mit verwandtschaftlicher Freundlichkeit zu tun gehabt hatten. “Sie werden jetzt meinem Wunsch nachkommen, dieses Haus umgehend zu verlassen, Mylord. Gegenüber Lady Swanbourne werde ich Ihr entwürdigendes Benehmen nicht erwähnen, um sie nicht aufzuregen. Aber Sie werden es nicht wagen, sich noch einmal derart aufzuführen.”
    “Nein? Darauf würde ich keine Wetten abschließen, Harriet.”
    Bevor sie zu einer Antwort ansetzen konnte, war Lord Ashby bereits gegangen.

3. KAPITEL
    Kein Mann hatte Harriet jemals so geküsst wie Lord Ashby. Sie blieb noch eine Weile an die Wand gelehnt stehen, um ihre Fassung wiederzugewinnen, bevor sie zu den anderen in den Salon ging. Ihre Wangen brannten förmlich, wenn sie daran dachte, wie sie sich an Hugh geklammert hatte.
    Die Gefühle, die sie in seinen Armen gehabt hatte, waren vollkommen neu und sehr beunruhigend für sie. Harriet erkannte, dass sie in der Tat nichts über die Liebe wusste, und schwor im Stillen, dass sie niemals zulassen würde, dass Lord Ashby ihr Lehrer darin wurde. Von wahrer Liebe hatte er noch weniger Ahnung als sie.
    Ein Bediensteter trat in die Halle, um die heruntergebrannten Kerzen gegen neue einzutauschen. Hastig strich Harriet ihre Röcke glatt, atmete noch einmal tief durch und begab sich in den Salon.
    “Lord Ashby bittet dich, ihn zu entschuldigen. Er musste uns leider verlassen”, erzählte Elizabeth ihr lächelnd, und Piers fügte hinzu: “Er bleibt abends nie sehr lange, obwohl er doch nur einen kurzen Weg bis nach Hause hat.”
    Lavinia fiel Harriets ungewöhnliche Zurückhaltung auf. “Hast du eine Antipathie gegen ihn entwickelt?” erkundigte sie sich ängstlich. “Er neckt die Leute gern, meint es aber nicht böse. Er ist vielmehr sehr einfühlsam und freundlich.” Sie wurde rot, als hätte sie zu viel verraten.
    “Ich habe ihm nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt”, erklärte Harriet leichthin, vermied es aber, ihre Schwester dabei anzusehen. Elizabeth lachte auf.
    “Harriet, wenn du diesen Ausdruck im Gesicht hast, weiß ich, dass du Theater spielst”, sagte sie.
    Piers schüttelte überrascht den Kopf. “Liebste Schwägerin”, meinte er, “ich verstehe nicht, was du gegen Hugh haben könntest. Ich gebe ja zu, dass er recht langweilig ist, wenn er mal wieder auf seinem hohen Ross sitzt. Aber heute Abend fand ich ihn ausnehmend amüsant und umgänglich.”
    “Er war zugegebenermaßen höflich”, gab Harriet kurz zurück. “Kommt er häufig zu Besuch?”
    “Beinahe jeden Tag. Er spricht mit dem Verwalter und kümmert

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