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Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Happy End in Lindholm: Mittsommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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den Volvo der Södergrens erblickte, doch als kurz darauf auch Gunnar in seinem Leihwagen auf den Hof fuhr, hellte sich ihre Miene wieder auf. Also doch! Endlich!
    Die zwei Tage, die sie gezwungenermaßen allein mit den Schwiegereltern und der Tochter ihres Chefs verbracht hatte, waren ihr wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen. Sie lebte in Stockholm und war auch dort aufgewachsen. Und sie genoss die Vorzüge, die das Leben ihr dort bot. Theater, Restaurants, Museen … Die Liste ließ sich endlos lang fortsetzen, während es hier draußen auf dem Lande überhaupt nichts zu geben schien. Britt langweilte sich schrecklich.
    Aber jetzt war Gunnar ja wieder zurück. Und sobald der Termin mit Carl Sjoeberg hinter ihnen lag, konnte sie endlich in die Stadt zurückkehren. So lange musste sie sich wohl oder übel mit der Situation arrangieren, so wenig es ihr auch gefiel. Aber was tat man nicht alles dafür, sich einen wohlhabenden und erfolgreichen Mann zu angeln?
    Britt zweifelte nicht daran, dass sie Gunnar für sich gewinnen konnte. Doch ehe sie weitere Schritte in dieser Richtung unternahm, musste sie zunächst einmal beobachten, wie sich die Dinge entwickelten. Wenn das Geschäft mit Sjoeberg nicht zustande kam, stand Gunnars Werbeagentur am Abgrund – und sie dachte gar nicht daran, sich an einen Habenichts zu binden. Nein, dazu hatte sie sich die ganze Mühe sicher nicht gemacht und sich sogar um seine verzogene Tochter gekümmert, obwohl sie Kinder eigentlich überhaupt nicht ausstehen konnte.
    Wenn sie sich dazu entschließen sollte, sich von Gunnar heiraten zu lassen, dann musste für Ann-Sofie auf jeden Fall eine Lösung gefunden werden. Sie versuchte ja schon länger, Gunnar von den Vorzügen eines Internats zu überzeugen, aber ein erster Versuch war alles andere als erfolgreich verlaufen. Die letzten beiden Wochen vor den Ferien hatte die Kleine versuchsweise in einer hervorragenden Lehranstalt in der Nähe von Göteborg verbracht. Doch schon ein paar Tage später waren Britts Hoffnungen zerplatzt. Ann-Sofie hatte ihren Vater am Telefon angefleht, wieder nach Hause zu dürfen, und er war diesem Wunsch schließlich nachgekommen.
    Britt wollte sich gerade vom Fenster abwenden, um Gunnar entgegenzulaufen, als sie sah, wie sich die Beifahrertür des BMWs öffnete und Louisa Sjoeberg ausstieg. Britts Augen wurden schmal. Diese Tierärztin schon wieder! Warum brachte Gunnar sie mit hierher? Waren die beiden nicht schon in den letzten achtundvierzig Stunden zusammen gewesen?
    Es gefiel ihr gar nicht, dass Gunnar so viel Zeit mit ihr verbrachte. Ihr war nicht entgangen, dass ihr Chef die attraktive Dunkelhaarige durchaus anziehend fand. Das zeigte sich schon daran, dass er sie ständig anschaute, wenn er sich unbeobachtet fühlte.
    Britt ballte die Hände zu Fäusten. Nein, diese Frau würde ihr ihre Stellung ganz bestimmt nicht streitig machen. Sie hatte zu hart dafür gearbeitet, Gunnar für sich einzunehmen. Das würde sie sich von nichts und niemandem kaputt machen lassen!
    Sicherheitshalber war sie selbst schon einmal aktiv geworden. Ein Lächeln huschte über Gesicht. Lange konnte es nicht mehr dauern, bis die Tierärztin Gunnar anflehen würde, die Werbefigur für Svenska Fashion spielen zu dürfen.
    Mit einem lachenden und einem weinenden Auge beobachtete Louisa, wie die kleine Ann-Sofie ausgelassen mit dem Welpen über den Hof von Lindholm Gård tobte. Ihr glockenhelles Lachen erfüllte die Luft. Zum ersten Mal, seit sie das Mädchen kennengelernt hatte, wirkte es wirklich glücklich. Trotzdem zweifelte Louisa daran, dass es tatsächlich eine gute Idee gewesen war, das Hündchen in die Obhut der Achtjährigen zu geben.
    Das lag nicht daran, dass sie Ann-Sofie ihr Glück nicht gönnte. Ganz sicher nicht! Aber Gunnars Worte waren klar und deutlich gewesen: Die Kleine durfte den Welpen nur für die Zeit ihres Aufenthalts auf Lindholm Gård behalten. Louisa fürchtete nun, dass Ann-Sofie ihr Herz zu sehr an den jungen Hund hängen würde. Aber es war wohl ohnehin bereits zu spät, um das noch zu verhindern.
    “Sie sehen so nachdenklich aus.”
    Louisa wandte sich zu Gunnar um, der hinter sie getreten war. “Es ist nichts. Würden Sie mich bitte nach Hause fahren? Es war ein anstrengender Tag, und ich bin müde.”
    Er nickte. “Natürlich.”
    Louisa verabschiedete sich noch kurz von Ann-Sofie, die nur unter lautstarkem Protest von Irma dazu überredet werden konnte, jetzt ebenfalls ins Bett zu gehen – und

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