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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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leises Klopfen an der Tür. „Dad?“, fragte sie.
    „Ja, Brie.“
    „Komm herein, Daddy.“ Als er die Tür öffnete, flog sie in seine Arme. „Oh, Daddy.“
    „Es ist alles in Ordnung, Brie. Wir werden es schaffen.“
    „Daddy, ich fahre nach Virgin River.“ Sie hob den Kopf und sah ihn an. „Ich will zu Mike. Ich möchte einfach dort sein. Und ich werde sofort aufbrechen.“
    „Soll ich dich hinbringen?“, fragte er lächelnd. „Ich müsste ja nicht dortbleiben, aber ich könnte dich begleiten, dann wärest du auf der Fahrt nicht allein.“
    Brie schüttelte den Kopf, erwiderte aber sein Lächeln. „Nein, im Auto komme ich schon klar. Aber wenn ich nicht sofort losfahre, könnte ich den Mut verlieren. Dad, sag mir die Wahrheit. Mache ich mich damit zum Narren? Wenn ich jetzt zu ihm fahre? Wenn ich ihm vertraue?“
    Sam wirkte völlig perplex. „Mike? Warum sollte ich mir wegen Mike Sorgen machen?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Jack hat mich vor seiner unbeständigen Art im Umgang mit Frauen gewarnt. Er sei ein Frauenheld, ein Spieler, sagt er.“
    Sam kicherte. „Ah, Jack, der selbst so rein war wie frisch gefallener Schnee. Hah. Ich schätze mal, die beiden werden sich ganz gut kennen, Mike und dein Bruder, Brie.“ Mit seiner großen Hand strich er ihr das Haar an den Schläfen hinters Ohr. „Ich kann mich irren, und ich habe mich auch schon früher geirrt, aber ich sehe keinen Grund dafür, Mike nicht zu glauben, ihm nicht zu vertrauen.“ Lächelnd sah er ihr in die Augen. „Dein Bruder hat ihm viele Jahre lang vertraut … schon allein deshalb muss er ein guter Mann sein. Und ganz offensichtlich liegt ihm sehr viel an dir.“
    „Bei ihm fühle ich mich wieder als Mensch“, sagte sie leise. „Als Frau. Nach Brad habe ich mich nicht mehr als Frau gefühlt … und dann …“ Sie unterbrach sich. „Ich muss hier weg, bevor sie dieses Monster für seine Gerichtsverhandlung hierherbringen. Bevor ich ihn sehen muss und mir dann anschließend gar keine liebevolle Berührung mehr vorstellen kann.“
    „Glaubst du, dass das in Virgin River auf dich wartet?“, fragte Sam.
    Sie nickte. „Das glaube ich. Ich hoffe es. Wenn ich mich irre …“
    „Du packst doch bereits“, stellte Sam fest. „Also hast du wohl kaum das Gefühl, dass es ein Irrtum sein wird.“ Sie schüttelte den Kopf. „Du bist mein Baby, und du bist einunddreißig“, flüsterte er. „Ich will nicht, dass du allein und verängstigt bist. Ich will, dass du Liebe in deinem Leben hast. Das ist die natürliche Ordnung der Dinge. Und ich glaube, dass Mike dir das geben wird. Fahr hin“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich denke, du hast jetzt genug von der harten Seite des Lebens erfahren. Es ist an der Zeit für dich, ein wenig von der weichen Seite zu erleben.“ Er zog sie an sich. „Aber bleib nicht zu lange weg. Ich werde dich vermissen.“
    Als Brie in Virgin River ankam, standen noch immer Trucks und Personenwagen um die Bar herum, obwohl es schon fast an der Zeit war, dass Jack und Preacher schließen würden. Sie parkte ihren Jeep gleich vor dem Eingang des Wohnmobils, direkt neben Mikes Geländewagen. Mit Jack konnte sie auch am nächsten Morgen noch reden; was sie brauchte, war Mikes Umarmung. Jack würde ihre Anwesenheit hier nicht falsch interpretieren, auch wenn er über ihre Entscheidung vielleicht nicht ganz glücklich war. Ihre Koffer ließ sie einfach im Jeep liegen und ging zur Tür des Wohnmobils.
    Als Mike die Tür öffnete, sah er sie dort stehen, wie sie zu ihm hochsah. Er schnappte nach Luft und sprang auf den Boden. „Brie!“, rief er im selben Atemzug, riss sie in die Arme, hob sie hoch und vergrub sein Gesicht an ihrem Hals.
    Ihre ganze Welt geriet aus den Angeln, und sie fühlte, wie sich Wärme in ihr ausbreitete; schon allein seine Arme um sich zu fühlen, brachte so vieles in Ordnung. Plötzlich war alles, wie es sein sollte. Sie hielt sich an ihm fest, drückte ihn an sich, fühlte seine Lippen, seinen Atem an ihrem Hals. „Brie“, flüsterte er. „Was machst du hier? Warum hast du mir nicht gesagt, dass du kommst?“
    Sie sah in seine schwarzen Augen. „Es kam alles so plötzlich. Ich bin hier, um bei dir zu sein, wenn das für dich in Ordnung ist.“
    Mit der Fingerkuppe strich er ihr über die Wange und hob ihr Kinn an. „Alles, was du willst, ist in Ordnung. Du musst mir nur sagen, was es ist.“
    Fünf Stunden lang hatte sie im Auto Zeit gehabt, darüber

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