Happy End in Virgin River
…? Könnten wir es nicht noch einmal versuchen? Uns treffen? Schauen, ob wir etwas von dem, was uns verbunden hat, wieder aufleben lassen können? Mir ist klar, dass es Zeit brauchen wird … und wenn es nicht funktioniert, habe ich niemanden, dem ich die Schuld geben kann, außer mir selbst. Aber könnten wir nicht einfach …“
Verärgert lachte sie. „Armer Brad. Erst hattest du zwei Frauen, die nicht genug von dir bekamen, und jetzt hast du gar keine mehr. Niemand mehr da, mit dem du ins Bett gehen kannst, nicht wahr? Du bist wirklich bedauernswert!“
„Ich weiß, dass du wütend bist … wie sollte es anders sein. Irgendwie werde ich es wiedergutmachen. Lass mir nur die Zeit dazu, lass uns die Zeit …“
„Nein!“, schrie sie ihn an. „Nein!“ Und dann fing sie wieder an zu lachen. „Mein Gott, du hast keine Ahnung, wie lange ich darauf gewartet habe, dass du das sagst! Obwohl ich dich hasste, ich hätte mich wieder auf dich eingelassen!“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf. „Lieber Himmel! Gott sei Dank bist du mir damit nicht früher gekommen.“
„Brie …“
„Um Gottes willen! Glaubst du etwa, ich wollte etwas mit einem Mann zu tun haben, der es fertigbringt, seine Frau zu betrügen, weil es da etwas Körperliches gibt? Etwas, das du nicht einmal erklären kannst? Verzeih mir, aber ich hatte geglaubt, dass wir etwas Körperliches hätten!“
„Das hatten wir auch. Und wir werden es wieder haben.“
„Nein. Nein. Geh. Verschwinde von hier. Du hast mich wegen meiner besten Freundin verlassen, und nun möchtest du mal schauen, ob wir wieder etwas aufleben lassen können? Oh, du bist ein solcher Idiot. Was habe ich überhaupt jemals in dir gesehen? Warum habe ich das nicht von dir gewusst? Geh einfach!“
„Nein, Brie, da ist noch etwas.“
„Mehr kann ich nicht vertragen.“
„Sie haben ihn gefunden.“
Eine Sekunde lang war sie völlig fassungslos. Es verschlug ihr den Atem. „Was?“, stieß sie hervor. „Was hast du gesagt?“
Er holte tief Luft. „Sie haben ihn gefunden. Jerome Powell. Er ist jetzt in Florida. Dort haben sie ihn verhaftet. Das Auslieferungsverfahren läuft. Ich schätze, du wirst morgen vom Bezirksstaatsanwalt einen Anruf erhalten. Ich habe es heute bei der Arbeit gehört.“
Brie ging einen Schritt auf ihn zu. „Und warum hast du mir das nicht zuerst erzählt?“, fragte sie mit unterdrückter Wut im Flüsterton.
„Weil ich wollte, dass du weißt, dass ich dich liebe. Ich möchte dir dabei zur Seite stehen. Bei dir sein, wenn sie ihn zurückbringen. Ich möchte mich um dich kümmern.“
„Oh, mein Gott“, rief sie im selben Atemzug. „Du hast geglaubt, ich würde dich wieder nehmen, weil ich Angst habe? Aus Hilflosigkeit? Du bist ein solcher Trottel! Ein großer, blöder, gottverdammter Idiot !“
Brad ließ den Kopf hängen. „Kannst du dir nicht vorstellen, dass ich mich wegen allem, was passiert ist, ziemlich schrecklich fühle? War ich nicht immer für dich da, seit das passiert ist? Glaubst du nicht, dass es mich umbringt? Zum Teufel, Brie … wahrscheinlich war das der Grund, weshalb die Beziehung zwischen Christine und mir zerbrochen ist.“
Wieder fing sie an zu lachen, aber gleichzeitig brannten ihr die Tränen in den Augen. „Immer geht es nur um dich, nicht wahr, Brad?“ Und dann hörte sie im Kopf eine süße Stimme. Da wird kein Nehmen sein, mija. Nur Geben.
„Ich will doch nur eine Chance, um es wiedergutzumachen“, sagte Brad.
„Nun, das kannst du nicht. Niemand kann das wiedergutmachen, du am allerwenigsten. Du hast deine Wahl getroffen, Brad. Jetzt musst du damit leben.“ Dann rannte sie aus dem Raum in ihr Schlafzimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
Brad wollte ihr schon nachlaufen, sah sich aber plötzlich mit Sam konfrontiert, der den Weg zum Flur versperrte. „Ich denke, du gehst jetzt lieber, Sohn.“ Seine Stimme klang geduldig, aber bestimmt.
„Du hast alles gehört?“
„Jedes haarsträubende Wort. Lebe wohl, Brad.“
Brad drehte sich um, und Sam folgte ihm. Nachdem er das Haus verlassen hatte, verriegelte Sam die Tür.
In ihrem Schlafzimmer war Brie bereits damit beschäftigt, Kleidungsstücke zusammenzufalten und in ordentlichen Stapeln auf dem Bett zu sortieren. Währenddessen dachte sie über Brads lahmen Vorschlag nach, bei dem, was nun auf sie zukam, für sie da sein zu wollen. Dabei hatte er nicht einmal eine Ahnung davon, was es bedeutete, für seine Frau da zu sein.
Sie hörte ein
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