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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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einsfünfundachtzig, unverkennbar der Shady-Brady-Hut auf seinem Kopf. Im Verlauf des letzten Jahres hatten Mike, Jack und Preacher mehrere kleine unerwartete Begegnungen mit ihm gehabt. Beim ersten Mal war Mike noch gar nicht in Virgin River gewesen, als der Mann mit Mel zu einem illegalen Anbauplatz rausgefahren war, damit sie bei einer Geburt half. Und es war noch nicht lange her, als der Mann ihnen gezeigt hatte, wo sie Paige finden konnten, die von ihrem gewalttätigen Ex entführt worden war. Höchstwahrscheinlich hatte der Kerl ihr das Leben gerettet. Er war ein Rätsel. Eindeutig ein Krimineller, aber offensichtlich mit einer menschenfreundlichen Seite.
    Die beiden Männer standen sich gegenüber; Delaney lehnte an der Motorhaube seines Trucks, und der Grower hatte die Hände in die Taschen geschoben. Sie schüttelten sich nicht die Hände oder begrüßten sich als Freunde; und es wurde auch weder Geld noch Ware ausgetauscht. Dies war kein Drogendeal. In weniger als fünf Minuten saßen sie wieder in ihren jeweiligen Trucks und verließen das Gelände.
    Dafür gab es eine Reihe von möglichen Erklärungen, aber die wahrscheinlichste war, dass Delaney einen Informanten im Cannabishandel hatte.

9. KAPITEL
    P aul Haggerty würde Jack jederzeit helfen, wenn es ihm möglich war. Darüber musste kein Wort verloren werden. Dass es darüber hinaus auch noch ein profitables Unterfangen sein würde, machte es ihm nur umso schmackhafter. Aber wenn er ganz ehrlich war, der entscheidende Punkt war die Tatsache, dass Vanessa sich jetzt in Virgin River aufhielt.
    Er hatte sechs Männer aufgetrieben, die bereit waren, sofort zu unterschreiben, also setzte er einen Vertrag auf, den er Jack in die Bar faxte. Als Nächstes mietete er ein großes Wohnmobil, das er neben einer beweglichen Toilette und einem Müllcontainer gleich zur Baustelle liefern ließ. So konnte seine Mannschaft selbstständig anreisen, die Woche über im Trailer schlafen und, wenn sie wollten, an den Wochenenden wieder nach Hause fahren. Für sich selbst wollte er seinen eigenen kleinen Trailer mitbringen. Je nachdem, welche Arbeiten an dem Haus gerade notwendig sein würden, plante er, die Gewerke auszuwechseln oder zusätzlich Leute zu engagieren. Dabei würde Jack ihn als Bauleiter auch vertreten müssen, denn die ganze Zeit würde Paul nicht in Virgin River bleiben können. Während er sich um dieses Projekt kümmerte, ließ er seinen Vater und zwei Brüder mit der Baufirma allein, daher musste er auch einige Zeit in Grants Pass verbringen, um dort seinen Beitrag zu leisten.
    Paul hatte vor, sich in der Umgebung nach Anstreichern, Teppichverlegern, Fliesenlegern, Tapezierern und Schreinern umzuschauen, während der Bau fertiggestellt wurde. Jack konnte problemlos selbst für die Anbringung der Elektro- und Wasseranschlüsse und Vorrichtungen sorgen, wenn Mel sie einmal ausgesucht hatte. Im letzten Frühjahr hatte Jack mit dem Haus begonnen und war ganz schön weit gekommen, aber allein würde er noch ein weiteres Jahr dafür brauchen. Gemeinsam und mithilfe der Arbeiter könnten sie in wenigen Monaten damit fertig werden. Auf jeden Fall bis Frühlingsanfang, wenn das Wetter sie nicht allzu sehr behinderte.
    Und während dieser Zeit würde er Vanessa sehen. Bei dem Gedanken daran wurde ihm ganz flau im Magen. Er war gern in ihrer Nähe; ihr überschäumendes Temperament und ihre Beschwingtheit verdrehten ihm den Kopf. Das Problem war nur, dass er sie trotz Schwangerschaft genauso sexy fand wie an jenem ersten Abend, als Matt auf sie zugegangen war. Paul fragte sich, ob er gerade dabei war, sich auf eine Menge langer, unruhiger Nächte vorzubereiten, in denen er an sie denken und sich selbst bemitleiden würde, denn niemals, nicht einmal unter Todesqualen würde er die Frau seines Freundes anrühren. Allein schon, dass er davon träumte, machte ihm Schuldgefühle.
    Aber es würde sein Geheimnis bleiben – sein Verlangen, seine Verehrung für sie. Und solange Matt im Krieg war, wollte Paul sie gelegentlich besuchen, um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging.
    Er und Matt waren wie Brüder. In Oregon hatten sie dieselbe Highschool besucht, anschließend zwei Jahre College, und dann hatten sie sich gemeinsam verpflichtet und dem Corps angeschlossen. Aber Matt war derjenige, der Frauen gegenüber selbstsicher auftrat, während Paul schon immer etwas zurückhaltend und eher ein wenig scheu gewesen war. Es fiel ihm schwer, den ersten Schritt zu tun; immer

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