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Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
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Eindringlinge ankamen, muss sich nur diese Läden ansehen. Alles, was es zu kaufen gab, enthielt Zucker, Käse oder Diät-Tipps.
    In dem Geschäft war es dunkel, aber das hatte ich nicht anders erwartet. Sau folgte mir zur Tür, die klingelnd aufging, und weiter in den leeren Laden hinein. In den Regalen lag nicht mehr viel, wahrscheinlich wegen der Plünderungen. Nur schimmeliges Brot und Joghurtriegel namens »NutriZone Extreme FitnessPlus Superriegel mit Kalzium«. Daneben lagen netterweise ein Sack und mehrere Dosen mit Katzenfutter. Ich setzte mich auf den kalten Linoleumboden, aß einen pinkfarbenen Riegel und servierte Sau eine Dose »Miamor Ragout Royale«.
    »Ich glaube, wir schaffen es nicht nach Florida«, sagte ich.
    »Miau?«
    »Florida. Da wollen wir hin. Ein großer Bundesstaat, viele Apfelsinen.«
    Sau widmete sich wieder ihrem Fressen und ich nahm noch einen Bissen von dem Riegel, den ich inzwischen im Verdacht hatte, ein großer Radiergummi zu sein, so schmeckte er jedenfalls.
    »Vielleicht können wir ja hierbleiben. Die Stadt ist ziemlich weit entfernt. Könnte sein, dass die Boov nichts merken.«
    »Miau.«
    »Doch, das würde bestimmt gehen. Wir könnten in einem verlassenen Haus wohnen, oder im Hotel. In der Stadt gibt es sicher jede Menge Dosenfutter.«
    »Miau miau?«
    »Okay, wenn du so schlau bist, dann nenn mir einen Grund, warum das nicht klappen sollte.«
    »Miau.«
    »Das sagst du immer.«
    Sau schnurrte und machte es sich zu einem Schläfchen gemütlich. Ich lehnte mich an einen Geldautomaten und schloss die Augen gegen die untergehende Sonne. Obwohl ich mich nicht daran erinnern konnte, eingeschlafen zu sein, war es bereits dunkel, als ich mit einem Laib Brot unter dem Kopf aufwachte, weil die Türglocke ging.
    Ich holte scharf Luft und krabbelte unter ein Regal. Zu spät dachte ich an Sau, die nirgends zu sehen war. Etwas bewegte sich, mit Schritten wie Trommelwirbel, durch das leere Geschäft.
    Geh weh, geh weg
, flehte ich in Gedanken, weil es nur ein Boov sein konnte. Als es an meinem Gang vorbeiwatschelte, bot es mir eine gute Sicht auf sein Bündel kleiner Elefantenbeine, die in einem hellblauen Gummianzug steckten. Boov. Wahrscheinlich mit dem Auftrag, mich zu finden.
    Dann hörte der Trommelwirbel auf. Eine feuchte nasale Stimme sagte: »Oh. Hallo, Kätzchen.«
    Sau
.
    »Wie bist du ins MoPo hineingekommen?«
    Sau, das alte Stinktier, schnurrte laut. Wahrscheinlich schmiegte sie sich an alle acht Boovbeine.
    »Hat dich jemand … zuhineingelassen, hm?«
    Mein Herz raste. Als könnte Sau sagen:
Klar, das war Gratuity. Gang fünf.
    »Vielleichts verspürst du Hunger«, sagte das Boov zu Sau. »Möchtest du mir in einer Flasche Hustensaft Gesellschaft zu leisten?«
    Der Trommelwirbel ging von vorne los. Sie hatten sich in Bewegung gesetzt. Ich steckte gerade rechtzeitig den Kopf aus dem Regal und sah, wie sie durch eine Tür mit der Aufschrift NUR FÜR ANGESTELLTE verschwanden.
    Ohne nachzudenken, sprang ich auf und rannte zum Eingang. Als ich die Tür aufdrückte, läutete es erneut.
Ach, ja, die Klingel
. Ich warf einen Blick zurück und flitzte los. Am Auto machte ich kurz halt, holte meinen Rucksack und lief zu der langen Hecke am Rand des Parkplatzes. Dahinter versteckte ich mich und beobachtete durch einen Spalt in den Blättern den Laden. Das oder der Boov spähte durch den Eingang, quetschte sich hindurch und ließ den Blick über den Parkplatz schweifen – auf der Suche nach demjenigen, der so doof gewesen war, die Türglocke zu vergessen. Als er mein Auto sah, zuckte er zusammen und lächelte Sau an, die hinter ihm stand. Ich sah ihre Pfoten an der Glasscheibe.
    »Hallo, hm?«, rief der Boov. Dann warf er einen Blick auf den zerstörten Highway und pfiff durch die Nase.
    Ich machte mich ganz klein, mein Herz sollte nicht so laut klopfen und mein Blut nicht so laut in den Ohren rauschen. Der Boov trappelte über den Asphalt auf etwas Neues zu, das ich noch gar nicht bemerkt hatte.
    An einer Ecke des Parkplatzes befand sich ein komisches Teil, das wie eine riesige Garnspule mit Geweih aussah. Es war aus blauem Plastik und hing ungefähr fünfzehn Zentimeter über dem Boden.
    »Ich würde dir niemals etwas zu tun!«, rief der Boov. »Fühl dich herzlich eingeladen, es gibt genug Hustensaft und Zahnungskekse für allens!«

    Es oder er oder was auch immer sprang mit seinem viereckigen Körper auf die große Garnspule und klammerte sich mit seinen kleinen Elefantenbeinen

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