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Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
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einen Platten«, sagte ich.
    Der Boov streckte den Kopf unter dem Auto hervor.
    »Platten?«

    Ich starrte ihn einen Augenblick an und ging dann auf die andere Seite des Autos. Der Reifen war immer noch platt.
    »Das Auto kann jetzts viel besser zu schweben!«, rief er fröhlich.
    »Schweben?«, antwortete ich. »
Besser
schweben? Vorher ist es überhaupt nicht geschwebt.«
    »Hm«, sagte der Boov und blickte nach unten. »Deshalb sind die Reifen so schmutzig.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Heißt das, es hat gerollt?«
    »Ja«, sagte ich knapp. »Es ist gerollt. Über den Boden.«
    Der Boov dachte sekundenlang darüber nach.
    »Aber … wie hat es mit diesem platten Reifen gerollt?«
    Ich stellte den Korb ab und setzte mich. »Ist doch egal«, sagte ich.
    »Tja«, erwiderte der Boov. »Jetzts wird es picobello zu schweben. Ich habe Teile von meinem eigenen Fahrzeug dazugetan.«
    Ich war überrascht, weil er »picobello« gesagt hatte. Das war Umgangssprache, die ich bei ihm nicht erwartet hätte. Noch dazu nicht gerade aktuell. Das sagte niemand mehr. Außer meiner Mom, und mir – manchmal. Ich glaube, es hat mich an Mom erinnert und deshalb bin ich böse geworden.
    »Iss deine Zahnseide, Boov«, sagte ich und versetzte dem Korb einen Tritt. Doch das machte ihm nichts aus, denn er gehorchte und schlürfte Zahnseideschnüre wie Spaghetti.
    »Du sprichst das nicht richtig aus«, sagte er schließlich.

    »Was?«
    »›Boov‹. So wie du es sagst, ist zu kurz. Du musst zu ziehen, wie einen langen Atemzug. ›Bo-o-ov‹.«
    Nach einem Moment schluckte ich meine Wut hinunter und probierte es aus.
    »Booov.«
    »Nein. Bo-o-ov.«
    »Bo-o-o-o-ov.«
    Der Boov runzelte die Stirn. »Jetzts hörst du dich an wie ein Schaf.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Egal. Wie heißt du denn? Dann rede ich dich so an.«
    »Nein, nein«, erwiderte der Boov. »Wenn Menschensmädchen meinen Namen richtig aussprechen zu wollen, brauchen sie zwei Köpfe. Aber als Menschensnamen, ich habe ›J.Lo‹ gewählt.«
    Ich verkniff mir das Lachen. »J.Lo? Dein Erdenname ist J.Lo?«
    »Ah-ah«, widersprach J.Lo. »Nix Erde. Smekland.«
    »Was meinst du mit ›Smekland‹?«
    »So nennen wir diesen Planeten. Smekland. Als Tribut an unseren glorreichen Anführer Kapitän Smek.«
    »Moment.« Ich schüttelte den Kopf. »Nö, nö. Man kann einen Planeten doch nicht einfach umtaufen.«
    »Völker, die Orte entdecken, geben ihnen Namen.«
    »Aber er heißt schon Erde. Er wurde immer schon Erde genannt.«
    J.Lo lächelte herablassend. Ich hätte ihn am liebsten gehauen.
    »Ihr Menschens lebt zu viel in der Früherzeit. Wir sind schon vor langer Zeit auf Smekland gelandet.«
    »Das war doch erst Weihnachten!«
    »Ah-ah. Nix ›Weihnachten‹. Smekday.«
    »Smekday?«
    »Smekday.«
    So habe ich die wahre Bedeutung des Wortes ›Smekday‹ erfahren. Der Boov namens J.Lo hat es mir erklärt. Die Boov hatten etwas dagegen, wenn wir unsere Festtage feierten und ersetzten sie durch neue. Weihnachten war nach Kapitän Smek, ihrem Anführer, neu benannt worden. Smek hatte eine Neue Welt für die Boov entdeckt – die Erde. Ich meine Smekland.
    Egal. Ende.

Gratuity –
    Insgesamt stilistisch interessant, aber leider hast du das Thema verfehlt. Wenn die Jurymitglieder des Nationalen Zeitkapsel-Komitees eure Geschichten lesen, wollen sie erfahren, was Smekday uns bedeutet – nicht, was wir von den Außerirdischen halten.
    Denk dran: Die Kapsel wird in über hundert Jahren wieder geöffnet werden und die Menschen in der Zukunft können sich das Leben während der Invasion nicht vorstellen. Wenn dein Aufsatz den Wettbewerb gewinnt, werden sie ihn lesen, um genau das herauszufinden.
    Wie wäre es, wenn du vor der Ankunft der Boov ansetzen würdest? Du hast noch genug Zeit, deinen Aufsatz zu überarbeiten, bevor wir ihn einreichen müssen. Für einen neuen Versuch würde ich dir einen Zusatzpunkt geben.
    Note: 3+

Gratuity Tucci
Daniel-Landry-Schule
8. Klasse

DIE WAHRE BEDEUTUNG VON SMEKDAY – TEIL 2
    oder
    Wie ich lernte, mir keine Sorgen mehr zu machen und den Boov zu lieben
    Okay. Also fange ich mit dem an, was vor der Ankunft der Boov geschah.
    Dann muss ich wohl ganze zwei Jahre zurückgehen. In der Zeit bekam meine Mom plötzlich dieses Muttermal im Nacken. Und damals ist sie auch entführt worden.
    Selbstverständlich hatte ich es nicht kommen sehen. So ist das nun mal. Die Leute werden nicht nach einem Fußballspiel oder aus der Kirche entführt, und auch nicht

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