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Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Titel: Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
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nur ein Blutfleck auf ihrer Tunika zeigte die Stelle, an der er getroffen hatte.
    »Das würde ich gerne auch noch beseitigen«, sagte Astolph,
    »aber zu einer magischen Reinigung habe ich es noch nicht gebracht.«
    »Mein Fürst, du hast genug und mehr als genug getan«, sagte das Mädchen und kam unsicher auf die Füße. »Ich ...«
    »Ach, übrigens«, unterbrach Astolph, »du könntest auch eine kleine Kur gebrauchen, Harold.«
    Erst jetzt bemerkte Shea, daß er verwundet war. Sein Gesicht war blutig von dem Hieb, den sein Helm aufgehalten hatte, weitere Hiebe hatten ihn an Arm und Schenkel getroffen. Seine Verletzungen reagierten schnell auf Astolphs Zauber, der diesmal bei weitem nicht so drastische Mittel benötigte. Als der Herzog seine Sprüche zu Ende gebracht hatte, griff Belphebe nach Sheas Hand:
    »Nun sind wir wieder vereint. Wirst du einer Frau, die nicht bei sich selbst war, ihren scheinbaren Starrsinn vergeben?«
    »Aber Mädchen, muß ich darauf antworten?« entgegnete Shea und nahm sie in die Arme. Astolph blickte den Hang hinunter.

17
     
    Nach einigen Minuten sagte Astolph: »Wenn ihr beiden nichts dagegen habt, möchte ich ein paar Worte der Erklärung hören. Ich fand es schon etwas merkwürdig, als ihr euch verdrückt habt, aber . . .«
    Belphebe schwang herum und lachte vergnügt. »Herzog Astolph, vernimm, daß dies mein wahrer und geliebter Gatte ist. Doch ohne die Wunde, von der du mich auf so wunderbare Weise geheilt hast, hätte ich es nicht gewußt, denn ich bin von Sir Reed gar seltsam verzaubert worden.«
    »Wirklich? Na, das freut mich sehr. Großartige Sache, so eine Ehe  vermehrt die Bevölkerung. Ha! Du hättest es schlimmer erwischen können, er ist ja ein stattlicher Bursche.« Er begann zu zählen. ». . . sechs, sieben, acht. Du willst sicher deine Pfeile zurückhaben, was? Den Sarazenen habt ihr es ja gegeben. So viele auf einmal hätte ich gar nicht so gern gegen mich. An deiner Fechterei muß wirklich was dran sein.«
    »Ach, sie waren ziemlich im Nachteil«, sagte Shea. »Und während du unseren Dank für unsere Lebensrettung annimmst, wirst du uns sicher erzählen, wieso du zu diesem günstigen Zeitpunkt vorbeigekommen bist.«
    »Das ist einfach erklärt«, erwiderte Astolph. »Ich war als Späher draußen. Agramant ist unterwegs, und ich wage die Voraussage, daß es zur Schlacht kommt. Zu schade, daß wir Roger nicht auf unserer Seite haben, er ist der einzige, der im Kampf gegen ihn bestehen kann. Ich habe gehört, er hat die Muselmanenlager erreicht.«
    Shea grinste.
    »Und er ist wieder rausgekommen. Ich muß es wissen. Ich habe ihn hergebracht. Zuletzt habe ich ihn gesehen, als er und Bradamant auf dem Weg waren, um meinen Freund Sir Reed aus dem Kittchen zu holen.«
    Astolphs Brauen zuckten. »Tatsächlich! Prima von dir, und es wird sich lohnen, was? Ich bin sicher, der Kaiser wird dir einen Titel verleihen. Hallo, was haben wir denn da?«
    >Das< war Vaclav Polacek, der in Gestalt eines Werwolfs langam den Hügel heraufgeschnürt kam. »Meiner Treu, ein Werwolf! Sehr ungewöhnlich! Gehört eigentlich gar nicht in diesen Zeitstrom.«
    Shea erklärte die Herkunft des Wolfs, und Astolph verwandelte das Tier mit einen paar routinierten Sprüchen wieder zu Vaclav Polacek zurück. Der Gummi-Tscheche griff sich an den Hals. »Der letzte Bursche hat mich fast erwürgt«, klagte er. »Aber ich habe ihn erwischt. Und mir tut's noch überall weh von den Schlägen, die mir die Bauern mit ihren Knüppeln versetzt haben. O Mann, als sie mich verprügelten, war ich verflixt froh, ein Wolf zu sein, den man nur mit Silber töten kann.«
    »Aber wie bist du in diese Gestalt gekommen?« fragte Astolph.
    »Ich verstehe genug von der Magie, um zu wissen, daß Lykantrophie nicht gerade zu deinen Gewohnheiten zählt.«
    Polacek grinste verlegen. »Ich ... ääh ... hatte genug vom Laufen und versuchte, mich in einen Adler zu verwandeln, um Roger besser erspähen zu können, aber statt dessen wurde ich zum Werwolf. Ich schätze, ich habe einen Fehler gemacht.«
    »Ganz sicher«, meinte Astolph. »Nun hör mal gut zu! An deiner Stelle würde ich das nicht noch einmal versuchen. Es kann dir gut passieren, daß die Verwandlung bestehen bleibt, und das wäre dir wohl verflixt peinlich.«
    »Diesmal war es schon fast soweit«, sagte Polacek. »Ich hatte einen wahren Heißhunger nach Menschenfleisch. Belphebe war im Baum, und ich konnte sie nicht erreichen. Ach  du weißt gar nicht, wie

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