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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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drei weitere Höfe, die wir uns am nächsten Morgen ansehen würden. Ich tat so, als interessierten mich zwei der Grundstücke, die wir uns angesehen hatten, wirklich, fand aber an beiden genügend auszusetzen, dass sie sich auf den nächsten Tag freute. Wir hatten einander ganz schön satt, als ich wieder in meinen Mietwagen stieg, der den ganzen Tag vor ihrem Büro geparkt hatte. Ich hatte ein paarmal versucht, unsere Unterhaltung auf die Jahre zu bringen, in denen Martin hier aufgewachsen war, aber sie hatte die Bartells nie erwähnt, obwohl sie und ihr Ehemann beide Einheimische waren.
    Martin fehlte mir furchtbar.
    Ich war mit meinem Paperback fast durch, als ich also auf meinem Rückweg zum Motel einen Buchladen sah, fuhr ich mit glücklicher Vorfreude auf dessen Parkplatz. Jeder Ort, an dem Bücher angehäuft wurden, war wie ein Zuhause für mich. Es war ein winziger, angenehmer Laden in einer kleinen Gasse mit Trockenreinigung und Friseursalon. Eine Glocke über der Tür läutete, als ich eintrat, und eine grauhaarige Frau auf einem Hocker hinter der Kasse blickte von ihrem Taschenbuch auf, als ich in der Tür innehielt und das Gefühl auskostete, von Wörtern umgeben zu sein.
    „Suchen Sie nach etwas Bestimmtem?“, fragte sie höflich. Ihre Brille passte zu ihren Haaren, und sie trug unglücklicherweise pinke Kleidung. Aber ihr Lächeln war wunderbar und ihre Stimme volltönend.
    „Ich schaue mich nur um. Wo sind die Krimis?“
    „Hinten rechts“, sagte sie und widmete sich wieder ihrem Buch.
    Ich verbrachte dort glückliche fünfzehn oder zwanzig Minuten. Ich fand einen neuen James Lee Burke und einen Adam Hall, den ich noch nicht kannte. Die Krimiabteilung war desillusionierend, aber das konnte ich verzeihen. Nicht jeder war ein Fan wie ich.
    Die Frau gab die Bücher mit derselben heiteren Leben-und-Leben-lassen-Einstellung ein. Ohne nachzudenken fragte ich sie, wo Cindy’s Flowers sei.
    „Um die Ecke und eine Straße weiter“, sagte sie knapp und öffnete wieder ihr Buch.
    Ich ließ meinen Mietwagen an und zögerte vielleicht dreißig Sekunden lang, ehe ich statt ins Holiday Inn zu Cindys Flowers fuhr.
     

     
    Von außen wirkte es wie ein florierender Laden mit einer entzückenden Osterdekoration im Schaufenster. Ich puderte mir die Nase, nahm unerklärlicherweise die Haarnadeln aus dem Haar und bürstete es, ehe ich das Auto verließ. In den Schaufenstern des Ladens standen künstliche Blumen, echte Pflanzen und ein paar Beispiele für besondere Gestecke für Hochzeiten und Beerdigungen. Es gab einen riesengroßen Kühlschrank und einen schmalen Tresen zum Bezahlen. Der große Arbeitsbereich im hinteren Teil war fast völlig einsehbar. Zwei Frauen arbeiteten dort. Eine von ihnen, eine künstliche Blondine in ihren Fünfzigern, steckte weiße Lilien auf ein Styroporkreuz. Die andere, die kurzes, schwarzes Haar hatte und etwa zehn Jahre jünger war, schien einen Herzlichen-Glückwunsch-zum-Stammhalter-Blumenstrauß in einem blauen Korb zusammenzustecken, der wie eine Wiege aussah. Floristin schien ein Beruf der Übergangsriten zu sein, genauso wie Caterer – oder Priester. Die Frauen warfen einander Blicke zu, um zu sehen, wer von ihnen mir helfen würde, und die dunkelhaarige Frau sagte: „Mach du weiter, Ruth, du bist ja fast fertig.“ Sie kam nach vorne, um mir in ihren praktischen Nikes still und schnell zu helfen, bereit, zuzuhören, aber offenkundig in Eile.
    „Was kann ich für Sie tun?“, fragte sie.
    Sie hatte große, dunkle Augen und eine Pixie-Frisur. Ihr Gesicht und ihr ganzer Körper waren hager. Sie war attraktiv zurechtgemacht und trug eine Gleitsichtbrille. Ihre Nägel waren lang, oval und mit klarem Nagellack überzogen.
    „Äh. Ich bin nur ein paar Tage hier, und mir ist gerade eingefallen, dass meine Mutter morgen Geburtstag hat. Ich würde ihr gern ein paar Blumen schicken.“
    „Aus dem sonnigen Süden“, bemerkte sie, als sie einen Block und einen Stift nahm. „Was hatten Sie sich denn vorgestellt?“
    Ich war es nicht gewohnt, so leicht erkannt zu werden. Jedes Mal, wenn ich den Mund öffnete, wussten die Leute eines über mich mit Sicherheit: Ich war nicht von hier.
    „Verschiedene Frühlingsblumen, um die vierzig Dollar“, sagte ich willkürlich.
    Sie notierte es. „Woher sind Sie?“ fragte sie, ohne aufzusehen.
    „Aus Georgia.“
    Ihr Bleistift hielt eine Sekunde lang inne.
    „Wohin wollen Sie die Blumen schicken?“
    Oh-oh. Da war ich reingefallen. Wenn

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