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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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sie und hob eine schmale Hand, als könnte sie damit meine Worte stoppen. »Ich weiß, dass du das tust.«
    Sie schaute mich an, die Zähne zusammengebissen und in ihren Augen genug Wut, um mich davon abzuhalten, mich zu bewegen. »Piscary hatte Recht.« Sie lachte bitter. »Der Bastard hatte immer Recht. Aber ich auch. Wenn Mia mich nicht so beschämt hätte, hätte ich niemals den Mut gefunden, Art zu bescheißen und zuzulassen, dass ich dich liebe.«
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    »Ivy.« Oh, Gott, Ivy öffnete sich niemals freiwillig so. Sie musste letzte Nacht wirklich panische Angst um mich gehabt haben.
    »Du bist wie ein Meistervampir, weißt du das?« Ivy schob sich in die Ecke der Couch und starrte mich fast böse an. »Du machst mir eine Heidenangst, während ich mich gleichzeitig in deine Seele kuscheln und mich sicher fühlen will. Es ist krank, dass ich das will, was mir Angst macht.«
    »Ich will dir nicht wehtun«, versicherte ich, aber ich hatte keine Ahnung, wo diese Unterhaltung eigentlich hinführte.
    »Du hast mir wehgetan«, antwortete sie, zog die Knie hoch und legte ihre Arme darum. Sie hielt ihr Kinn hoch. »Und du wirst es wieder tun. Es ist mir egal. Das ist der kranke Teil. Das ist der Grund, warum ich dich nicht mehr berühre. Ich bin ab-hängig von deinen kleinen Notlügen. Ich will Liebe, aber kann nicht mit mir selbst leben, wenn ich dich wieder dazu bringe, mir wehzutun. Ich will nicht, dass sich Schmerz wie Liebe an-fühlt. So sollte es nicht sein.«
    Die Erinnerung an Farcus, der an meiner Narbe spielte, tauchte in mir auf. Zu nah. Er war zu nah gewesen. Hatte mich wie ein Streichholz benutzt, um seine eigene Libido zu entzünden. Schmerz, der sich in Vergnügen verwandelt - war es wirklich pervers, wenn es sich gut anfühlte? »Es tut mir leid, Ivy.
    Ich kann dir nicht mehr geben«, flüsterte ich.
    Ivy drehte den Kopf zum Fenster und zog den Vorhang zu-rück, um nach draußen zu schauen. »Darum bitte ich dich gar nicht, Angsthase«, sagte sie milde, und ich erkannte die Zeichen, als sie ihre Gefühle wieder wegschloss. »Mach dir keine Sorgen. Mir gefällt es, wie es ist. Ich habe dir das nicht erzählt, damit dich Schuldgefühle zu irgendwas bringen; ich fand nur, du solltest wissen, warum Mia Harbor einen Ehemann hat, der unempfindlich gegen Banshee-Angriffe ist. Ich habe ihr den Wunsch gegeben, weil ich ihr etwas schuldete. Sie hat mir den Mut gegeben, um das zu kämpfen, was ich wollte. Ob ich es 265

    bekomme oder nicht, ist unwichtig. Der einzige Weg, wie ich ihr danken konnte, war, ihr die Chance zu geben, ebenfalls zu lieben. Und ich glaube, sie liebt ihn. So sehr eine Banshee das kann.«
    Ich stellte fest, dass meine Hände sich um meine Arme verkrampft hatten, und entspannte sie. »Sie liebt einen verdammten Serienmörder«, sagte ich, froh, dass das Gespräch sich nicht mehr um uns drehte.
    Ivy lächelte leicht. Sie ließ die Hand vom Vorhang fallen, und ihr Gesicht lag wieder im Schatten. »Das macht die Liebe nicht geringer. Holly ist nichts Besonderes. Remus ist es. Es tut mir leid. Ich hätte ihr den Wunsch nicht geben sollen. Ich hatte keine Ahnung, dass sie ihn verwenden würde, um Leute zu töten. Bei all ihrer Stärke ist sie doch ein Monster. Ich schulde ihr etwas, aber ich werde sie trotzdem verhaften.«
    Ich stand auf und streckte die Hand aus, um sie auf die Füße zu ziehen. Ich wollte sie umarmen, damit sie diese schreckliche Steifheit verlor. »Mach dir keine Sorgen darum. Du wusstest nicht, was sie tun würde. Keine gute Tat bleibt ungestraft und so.«
    »Es ist trotzdem meine Schuld.«
    Ich berührte sie an der Schulter, dann zog ich die Hand zu-rück, als Jenks in einer Wolke aus silbrigem Funkeln unter der Tür hindurchschoss. »Glenn ist im Flur«, sagte er. Seine Augen leuchteten in dem dunklen Raum.
    »Gut«, sagte ich leise und drehte mich zu meiner Tasche um.
    Mein Gesicht war warm.
    »Äh.« Der Pixie schwebte unsicher in der Dunkelheit. »Habe ich was verpasst?«
    »Nein«, sagte Ivy, dann drehte sie sich zu mir um. »Bleib hier, ich hole dir einen Rollstuhl.«
    »Nein, wirst du nicht.« Sie hatte mich verwirrt, und ich wusste nicht genau, wie ich sie momentan davon abhalten soll-266

    te, mich herumzuschubsen. »Ein Rollstuhl gehört nicht zum Plan. Ich kann laufen.«
    »Du schwankst«, sagte Ivy, und ich schüttelte den Kopf. Das war eine Entscheidung, auf der ich bestehen würde.
    »Ich kann mich nicht in einem Rollstuhl davonschleichen«, sagte ich und starrte

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