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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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wollten nicht funktionieren, und als ich aufzustehen versuchte, kippte ich um. Ich fiel seitlich auf den schneebedeckten Zement und schaffte es gerade noch, die Hand auszustrecken, damit ich mir nicht die Nase brach.
    »Ms. Morgan?«, versuchte Bis es wieder. Ich krampfte vor Schmerzen, als er mich berührte, weil ich mich fühlte, als würde ich jeden Moment explodieren. Verdammt nochmal, ich war in Ordnung gewesen, bis Al mich angezapft hatte, um seinen Übertritt billiger zu machen. Die Zementplatte unter mir war hart, und meine Wange brannte im Schnee.
    Ich roch verbrannten Bernstein, und plötzlich stand vor meinen schmerzhaft zusammengekniffenen Augen ein Paar strahlend saubere Schnallenschuhe. »Lauf, Bis«, keuchte ich und holte tief Luft, als der Schmerz mit erfrischender Plötzlichkeit aussetzte. Die Energie der Kraftlinie war verschwunden, und nur noch ich lag im Schnee.
    »Was, beim blutigen Schatten meiner Mutter, tue ich hier im Schnee?«, erklang Als edler britischer Akzent. »Morgan, steh auf. Du siehst da unten aus wie das Spülmädchen.«
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    »Au«, sagte ich, als seine weiß behandschuhte Hand sich meine Schulter schnappte und mich auf die Füße zog. Ich stolperte, weil meine Füße in der ersten Sekunde einfach nicht den Boden finden wollten.
    »Lassen Sie Ms. Morgan los«, ertönte eine tiefe, raue Stimme hinter mir, und immer noch in Als Griff bemühte ich mich, nach hinten zu schauen.
    »Bis?«, stammelte ich, und Al ließ mich los. Unsicher stützte ich mich mit einer Hand an Als Brust ab, bis ich mein Gleichgewicht fand. Ich war schockiert. Bis hatte seine Körperwärme entlassen, um einen Bereich im Schnee zu schmelzen, und hatte das Wasser aufgenommen, um sich zu vergrößern. Er war jetzt so groß wie ich, körnig schwarz, und hielt die Flügel ausgestreckt, um sich noch größer zu machen. Wassergefüllte Muskeln spielten über seinen Körper, von seinen zerfurchten Füßen bis zu seinen knorrigen Händen. Er war wahrscheinlich zu schwer zum Fliegen, und als Al einen Schritt nach hinten machte, zischte der Gargoyle und zeigte eine lange, gespaltene Zunge. Verdammt, es stieg Dampf von ihm auf.
    Ich fühlte, wie Al die kleine Kraftlinie anzapfte, die durch den Friedhof lief, und zuckte zusammen. »Al, nein!«, schrie ich und fühlte mich hilflos, wie ich da zwischen einem rotäugigen Dämon und einem rotäugigen, gehörnten Gargoyle stand, eine Hand in jede Richtung ausgestreckt. Wann hat Bis Hörner bekommen?
    »Er ist nur ein Kind«, schrie ich Al an. »Al, tu ihm nicht weh. Er ist noch jung!«
    Al zögerte, und ich warf einen Blick nach hinten zu Bis, völlig überrascht von der Veränderung. Brückentrolle konnten ihre Größe auch mit Wasser verändern. »Bis, es ist okay. Er wird mir nicht wehtun. Ivy würde mich nicht allein hier rauslassen, wenn es nicht in Ordnung wäre. Entspann dich einfach.«
    Die Spannung ließ ein wenig nach, als Bis aufhörte, zu zischen. Er richtete sich langsam auf und wurde etwas kleiner, 328

    als er die Flügel anlegte. Als Hände hörten auf zu leuchten, und ich spürte ein seltsames Ziehen in mir, als der Dämon die Energie zurück in die Linie stopfte.
    Al schnüffelte hörbar, zog seinen Mantel enger um sich und zupfte die Spitze am Ärmel zurecht. »Wann hast du einen Gargoyle bekommen?«, fragte er sarkastisch. »Du hast mir einiges vorenthalten, Krätzihexi. Bring ihn heute Nacht mit, dann kann er mit meinem Mörtelkekse essen und Tee trinken. Der arme kleine Treble hatte schon seit Ewigkeiten niemanden mehr zum Spielen.«
    »Du hast einen Gargoyle?«, fragte ich, während Bis sich unruhig bewegte, weil er nicht an so viel Masse gewöhnt war.
    »Wie sonst sollte ich es schaffen, so tief unter der Erde eine Kraftlinie anzuzapfen?«, fragte der Dämon mit erzwungener Freundlichkeit. »Und wie clever von dir, schon einen zu haben.« Der letzte Satz klang säuerlich, und ich fragte mich, was für andere, unangenehme Überraschungen er noch für mich be-reithielt.
    »Bis ist nicht mein Vertrauter«, sagte ich und kämpfte darum, auf den Beinen zu bleiben. Als das Adrenalin nachließ, breitete sich Erschöpfung in mir aus. »Al, ich brauche wirklich frei.«
    Bei diesen Worten stellte der Dämon seine Betrachtung der kalten Nacht ein und wandte seine Aufmerksamkeit wieder mir zu. »Stell dich gerade hin«, sagte er und riss mich an der Schulter nach oben. »Klopf den Schnee ab«, fügte er hinzu und schlug auf meinem Mantel herum. »Was zur Hölle

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