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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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plötzlich schwebte Jenks an meiner Schulter.
    »Bist du nicht«, sagte er mit sorgenschwerer Stimme. »Aber du brauchst noch jemanden außer mir und Ivy. Gib Marshal ei-ne Chance.«
    »Das ist keine Entscheidung zwischen Marshal und Pierce.«
    Ich zog einen schwarzen Pulli heraus. Aber meine Gedanken wanderten zurück zu Jenks, der Ivy anschrie, dass sie mich hochheben sollte, weil er zu klein war, um es zu tun. Ivy konnte mich nicht berühren oder mir zeigen, dass sie mich liebte, ohne dass ihr verdammter Blutdurst einkickte. Ich hatte gute Freunde, die ihr Leben für mich riskieren würden, aber ich war trotzdem allein. Ich war allein, seit Kisten gestorben war, selbst wenn Marshal und ich viel miteinander unternahmen. Immer allein, immer abgesondert. Ich war es leid. Ich mochte es, mit jemandem zusammen zu sein, die Nähe, die zwei Leute teilen konnten, und ich sollte mich nicht schwach fühlen, weil ich das wollte. Ich würde Mias Prophezeiung nicht wahr werden lassen.
    Ich klemmte mir meine Kleidung unter den Arm und schenkte Jenks ein dünnes Lächeln. »Message ist angekommen.«
    Jenks hob ab und folgte mir. »Also wirst du Marshal eine Chance geben?«
    Ich wusste, dass es ihn fertiggemacht hatte, dass er zu klein war, um mir zu helfen. »Ich weiß zu schätzen, was du da versuchst, Jenks, aber ich bin okay. Ich habe mich seit sechsundzwanzig Jahren selbst vom Boden aufgesammelt. Darin bin ich gut. Falls Marshal und ich die Dinge ändern sollten, dann will ich, dass es aus einem echten Grund passiert, nicht nur, weil wir beide einsam sind.«
    356

    Jenks ließ die Flügel hängen. »Ich will doch nur, dass du glücklich bist, Rache.«
    Ich schaute zu Rex, die vor der Tür hin und her wanderte.
    »Das bin ich«, sagte ich, dann fügte ich hinzu: »Deine Katze muss mal raus.«
    »Ich kümmere mich drum«, murmelte er, und als ich die Tür öffnete, schossen sowohl er als auch die Katze aus dem Raum.
    »Marshal?« Ich spähte in den Flur hinaus und stellte fest, dass Jenks und Rex bereits im hinteren Wohnzimmer verschwunden waren. »Ich komme gleich.«
    Aus der Küche hörte ich, wie ein Stuhl gerückt wurde, dann erklang Marshals vertraute, tiefe Stimme: »Lass dir Zeit, Rachel. Ich habe Kaffee, also bin ich glücklich.« Es folgte eine Pause, und während ich wartete, ob er wohl in den Flur schauen würde, fügte er mit abwesender Stimme hinzu: »Was ist in den Tränken? Es riecht wie kohlensaures Wachs.«
    »Ähm«, stammelte ich, weil ich ihm nicht sagen wollte, dass sie nicht funktionierten. »Ortungszauber für das FIB. Ich muss sie noch aktivieren und auf Scheiben tun«, fügte ich hinzu, damit er sie in Ruhe ließ.
    »Cool«, meinte er leise. Da öffnete Jenks mit einem Quietschen die Pixie/Katzentür. Ich vertraute darauf, dass Marshal nicht in den Flur schauen würde, stürmte in mein Bad und schloss die Tür, gerade als Jenks und Marshal anfingen, sich zu unterhalten.
    »Oh, das ist ja toll«, flüsterte ich, als ich mein Spiegelbild sah. Schwarze Ringe unter den Augen, und ich war so bleich wie Jenks’ Arsch. Um mich aufzuwärmen, hatte ich geduscht, bevor ich schlafen gegangen war, und mit nassen Haaren ins Bett zu gehen, hatte dafür gesorgt, dass ich aussah, als hätte ich Schlangen auf dem Kopf. Mein Teintamulett würde sich um die Augenringe kümmern. Ich machte das Wasser an und zog mich langsam aus, während ich darauf wartete, dass es warm wurde.
    357

    Vorsichtig schickte ich meine Wahrnehmung zu der Kraftlinie auf dem Friedhof. Schwindel breitete sich aus, und ich ließ die Linie sofort wieder los. Ich würde heute sicherlich keinen Schutzkreis errichten, aber es war besser als gestern Nacht. Ich konnte nur hoffen, dass ich nicht in Gefahr geriet, weil ich keinen Schutzkreis errichten konnte.
    »Das ist nicht anders als in den ersten sechsundzwanzig Jahren deines Lebens«, flüsterte ich, allerdings hatte ich damals auch noch nicht Vampire, Dämonen und verrückte Elfen auf den Fersen gehabt.
    Weil Marshal wartete, wurde mein normalerweise zwanzig-minütiges Badezimmer-Ritual zu einer schnellen Katzenwä-sche. Meine Gedanken wanderten immer zwischen Marshal in der Küche und Pierce im Jenseits hin und her. Mich bei Dali zu beschweren war keine gute Lösung. Ebenso wenig wie durch die Linien zu springen, bevor ich wieder ohne Schmerzen eine Kraftlinie halten konnte. Al spielte nicht fair, und es war an mir, ihn dazu zu bringen. Es musste einen anderen Weg als Da-li geben, um seinen Respekt

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