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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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fragte Al und bewegte seine Hand mit dem mit Blut befleckten weißen Handschuh an Pierces Kehle.
    »Nein!«, rief ich und warf einen schnellen Blick zu Jenks.
    »Warum denkt hier jeder, er wäre mein Freund?«
    Pierce fiel in sich zusammen, als Al ihn losließ. Der Dämon stieg elegant über den zusammengekrümmten Mann, und ich wich zum Fenster zurück, als die liegende Hexe einen Schwall wohlklingender Flüche in altmodischem Akzent von sich gab.
    Jenks riss beeindruckt die Augen auf.
    Al sah mich ungläubig an. »Nicht dein Liebhaber?«
    »Nein.«
    »Aber er ist ein Rachel-Bonbon«, meinte Al, und seine Verwirrung war zu echt, um vorgespielt zu sein.
    Hinter ihm hob Pierce, inzwischen auf Händen und Knien, den Kopf. Seine blauen Augen leuchteten, und sein Haar war durcheinander. »Fahr zur Hölle. Ihr könnt mich nicht töten, bis ich am Leben bin.«
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    »Es sieht allerdings so aus, als könnte ich dir Schmerzen zu-fügen«, antwortete Al, und Pierce rollte sich wieder zu einem Ball zusammen.
    Ich spürte Schweißperlen im Nacken. Okay. Al war hier, und er hörte zu. »Al«, sagte ich laut und versuchte, die Aufmerksamkeit des Dämons zurückzugewinnen, als dieser sich über Pierce beugte und ihn prüfend piekte. »Wir müssen darüber reden, dass du dir einfach Leute schnappst. Du musst damit aufhören. Es geht ja nicht nur darum, dass mir dadurch noch Schlimmeres passieren könnte als gebannt zu werden. Die Frage ist doch auch, ob du wirklich als der Dämon bekannt sein willst, der sich Leute einfach greift, statt als der Dämon, der clever dumme Inderlander und Menschen hinters Licht führt.
    Komm schon. Wir reden hier über deinen Ruf.«
    Auf dem Boden holte Pierce tief Luft und entspannte sich, als Al mit dem aufhörte, was er ihm angetan hatte, und sich aufrichtete. »Den hier kannst du nicht haben«, sagte er.
    »Du auch nicht. Lass ihn laufen.«
    Pierce fing meinen Blick ein. »Mistress Hexe … Es gibt Dinge, die Ihr nicht versteht. Wenn Ihr nur die Güte in Euch finden würdet, mich erklären zu lassen.«
    Al stellte einen Fuß auf seinen Hals, und Pierce würgte.
    Jenks ließ sich von der Decke herabsinken, und sein Staub erhellte einen kleinen Teil des Raums. »Es macht keinen Unterschied«, sagte ich, und meine Gedanken wanderten kurz zu Nick und seiner Überzeugung, dass man Dämonen überlisten konnte. Ich fragte mich, was er wohl gerade tat. »Wir alle tun, was wir tun müssen, um zu überleben. Ich muss mich entscheiden, ob ich mich in die Sache verwickeln lasse, und das werde ich nicht.«
    »Es tut mir leid, Rache«, flüsterte Jenks.
    Auf Als Lippen legte sich ein hämisches Grinsen. »Dali wollte dir nicht helfen, hm?«
    »Ich habe ihn nicht gefragt.«
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    »Nein?« Erstaunt hob Al seinen Fuß von Pierces Hals.
    Ich zuckte mit den Schultern, auch wenn das in der Dunkelheit wahrscheinlich schwer zu sehen war. »Warum sollte ich ihn belästigen, wenn ich direkt mit dir reden kann, Schüler zu Dämon?« Ich stellte ein Bein nach vorne und versicherte mich, dass er meine Silhouette vor dem helleren Fenster sehen konnte. »Die einzige Schülerin. In fünftausend Jahren. Deine Schülerin. Nicht Dalis.«
    Jenks fing in seiner Sorge an, noch heftiger Staub zu verlieren. Al gab ein nachdenkliches Geräusch von sich. »Das würdest du nicht tun«, meinte er selbstsicher, aber es schwang auch leichter Zweifel darin mit.
    Mein Herz raste, und ich warf ihm einen spöttischen Blick zu. Ich bezweifelte, dass er ihn sehen konnte, aber meine Haltung allein sprach schon Bände. Hinter Al öffnete Pierce die Augen und sah mich direkt an. In ihm steckte immer noch Widerstand, so hilflos er auch war. Unvorstellbar stark, aber trotzdem brauchte er meine Hilfe. Verdammt, er war wirklich der klassische Rachel-Köder. »Ich habe ihm nur einen Körper gegeben, um deine Aufmerksamkeit zu erregen. Jetzt, wo ich sie habe, sind das meine Forderungen.«
    »Verdammt sei mein Erzeuger!«, schrie Al und hob flehend die Hände zur Decke. »Ich wusste es. Nicht noch eine Liste!«
    Jenks hatte vor Überraschung einen Lichtblitz ausgestoßen, und in dem hellen Leuchten hob ich einen Finger. »Nummer eins«, sagte ich. »Wage es niemals mehr, nicht abzuheben, wenn ich versuche, Kontakt mit dir aufzunehmen. Ich rufe nicht an, wenn es nicht wichtig ist, also geh einfach dran, okay?«
    Al richtete seinen Blick von der Decke wieder auf mich.
    »Du willst wirklich keinen Sex mit ihm haben? Warum? Was stimmt nicht mit

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