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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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ihm?«
    549

    Ich wurde rot, hob aber einfach nur einen zweiten Finger.
    »Zum zweiten, ich will ein wenig Respekt. Hör auf, durch mich Leute zu verletzen. Und keine Entführungen mehr.«
    »Respekt«, grummelte Al. »Was für ein Jammer. So schade.
    Respekt muss man sich verdienen, und du hast mir nichts gegeben, was ihn dir von mir erkaufen könnte.«
    Hinter ihm schob sich Pierce langsam rückwärts, aber bevor er auf die Füße kommen konnte, trat Al mit einem Fuß nach hinten aus, und die Hexe fiel wieder in sich zusammen.
    »Respekt?«, wiederholte ich. »Du glaubst immer noch, ich müsste mir deinen Respekt verdienen? Wie ist es damit, dass ich dich nicht beschworen habe, obwohl ich mit dir reden wollte? Wie ist es damit, dass ich die Namen all deiner Freunde kenne und sie auch nicht beschworen habe? Wie ist es damit, dass ich nicht mit ihnen zusammenarbeite, sodass sie sich ihre eigenen dämlichen Vertrauten besorgen könnten? Ich könnte dich jederzeit verlassen und zu einem von ihnen wechseln. Jederzeit. Fertig.«
    Ihn zu verlassen war eine leere Drohung, aber weil ich ohne jede Kraftlinienmagie und mit eingeschränkten Fähigkeiten Pierce unter seiner Nase weggeholt hatte, hörte er mir zu. Ich wollte keinen anderen Lehrer. Vielleicht sollte ich ihm das sagen.
    Das Licht von Jenks’ letztem Staubstoß war verschwunden, und ich konnte Als Gesicht nicht sehen. Er bewegte sich allerdings auch nicht. »Drittens«, sagte ich leise, »ich will deine Schülerin bleiben. Du willst es wahrscheinlich auch weiter so halten, oder? Setz mich hier nicht unter Druck, Al. Sonst werde ich gehen, und das will ich nicht.«
    Pierce wirkte hin- und hergerissen, und Als Gesichtsausdruck wurde unlesbar.
    Ich holte tief Luft und konzentrierte mich auf Al - der mir sehr aufmerksam zugehört hatte. »Also, was soll es werden?
    Wirst du brav sein oder ungezogen?«
    550

    Mit einer geschmeidigen Bewegung beugte sich Al zu Pierce, schnappte ihn sich am Schlafittchen und hob ihn auf die Beine. »Tut mir leid, kleiner Fiesling«, sagte er und zog ihm mit unglaublich schnellen Bewegungen den Reißverschluss hoch und rückte ihm den Kragen zurecht. Pierce schien nur schockiert und verwirrt. »Schreckliches Missverständnis.«
    Er gab Pierce einen Klaps auf den Rücken, der ihn zum Stolpern brachte. Mit rotem Gesicht fing sich der Geist und drehte uns mit steifen, stolzen Bewegungen den Rücken zu.
    Dann zog er seine Kleidung wieder zurecht, strich sich mit einer Hand über die Haare und drehte sich wieder um. Ich weigerte mich, ihn anzusehen.
    Jenks war während des schnellen Wortwechsels näher gekommen und schwebte misstrauisch neben mir. Ich war allerdings noch nicht zufrieden und blieb, wo ich war, mit dem Rücken zum Fenster. »Also stimmst du zu: Du wirst keine Leute entführen, töten oder verängstigen, die zu mir gehören.
    Ich will es hören.«
    »Der hier zählt nicht«, sagte Al. »Es wird nicht rückwirkend gültig.«
    »Guter Gott! Das ist ja wie eine Sucht!«, rief ich, aber nachdem ich sah, dass ich ihn weit genug unter Druck gesetzt hatte
    - und da er und Pierce schon eine Abmachung zu haben schienen -, nickte ich. »Sag es«, forderte ich.
    Pierce schob sich langsam von Al weg. Die Bewegung entging dem Dämon nicht, und er riss ihn zurück. »Ich werde keine Leute entführen, verletzen oder zu Tode erschrecken, die zu dir gehören, oder meine Besuche bei dir als Ausrede verwenden, um Ärger zu machen. Du bist schlimmer als meine Mutter, Rachel.«
    »Auch schlimmer als meine«, murmelte Jenks.
    »Vielen Dank«, sagte ich förmlich. Innerlich zitterte ich. Ich hatte es geschafft. Ich hatte es verdammt nochmal geschafft.
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    Und es hatte mich nicht meine Seele oder ein Mal oder irgendwas gekostet. Halleluja, sie ist lernfähig!
    Al schubste Pierce ein wenig von sich weg und schlenderte auf mich zu. Kurz verkrampfte ich, dann entspannte ich mich wieder und legte meine Waffe weg. Ich konnte den verbrannten Bernstein riechen, der von ihm aufstieg. Jenks flog rückwärts, das gezogene Schwert in der Hand, als wäre er bereit, es zu werfen. Ich bewegte mich nicht und stand wie betäubt, als Al sich neben mich stellte. Zusammen beäugten wir Pierce, der unter unseren Blicken nervös wurde. »Wenn du ihm einen Körper gibst«, sagte der Dämon scheinbar unbeschwert, »wer-de ich ihn umbringen.«
    Ich schaute Al an. Seine Augen wirkten nicht mehr seltsam, und das machte mir Angst. »Diesen Fluch kenne ich nicht mal«,

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