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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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wagen.«
    544

    Ich drückte den Abzug. Al warf sich zur Seite, rollte sich ab und landete mit dem Gesicht zu mir wieder auf den Beinen.
    Hinter mir keuchte Pierce. »Ich habe absichtlich danebenge-schossen!«, schrie ich. »Hör auf, Pierce zu quälen, und rede mit mir!«
    »Rachel, Rachel, Rachel«, sagte Al aus der Dunkelheit, und seine tiefe Stimme ließ mich erschaudern. »Das war ein Fehler, mein Krätzihexi.«
    Ohne meine Augen auch nur einen Augenblick von dem wütenden Dämon abzuwenden, suchte ich mit der Hand auf dem Boden nach Pierce und half ihm auf die Beine. »Bist du okay?«
    »Wie ein Sommertag auf einer Weide«, presste er hervor und wischte sich über das Gesicht.
    Jenks schwebte mit wütender Miene zwischen mir und Al.
    »Überlass ihn Al, Rache. Er ist Schneckenschleim. Du hast ihn gehört. Er hat bereits einen Handel abgeschlossen.«
    Als hätte ich das nicht? »Hier geht es nicht um Pierce«, sagte ich angespannt. »Hier geht es darum, dass Al sich einfach Leute schnappt.« Ich wandte mich wieder an den Dämon.
    »Und du wirst mir zuhören!«
    »Du solltest auf den Pixie hören«, sagte Al und zog den Spitzenbesatz an seinen Ärmeln zurecht, bevor er nach hinten austrat und damit sechs Tische wie Dominosteine gegen die nächste Wand schlittern ließ. »Wenn du klug wärst, würdest du mir diesen Haufen Dreck zuwerfen und um Gnade betteln. Er wird dich umbringen.«
    Ich fing an zu zittern und schob Pierce weiter hinter mich.
    Sobald Al ihn erwischte, würde er verschwinden. Und ich wollte mit Al reden. »Pierce wird mir nicht wehtun«, erklärte ich mit zitternder Stimme, und Al lächelte so, dass seine breiten Zähne im dämmrigen Licht aufblitzten.
    »Sag ihm, was du bist, Krätzihexi.«
    545

    Zweifel erfüllten mich. Als er das bemerkte, lehnte sich Al gegen einen Tisch. Langsam senkte ich meine Waffe. »Ich will nur mit dir reden. Warum machst du so ein Drama daraus?«
    »Er wird dich verraten«, prophezeite Al und trat einen Schritt näher. Ich riss meine Splat Gun wieder hoch.
    »Warum sollte er anders sein als jeder andere Mann?«, fragte ich.
    Jenks schnaubte leise, und als Pierce das hörte, drehte er sich mit beleidigter Miene um. »Wenn Ihr mir nur einen Augenblick schenken würdet, dann könnte ich mich erklären.«
    »Yeah, darauf wette ich«, sagte ich, dann fügte ich versöhn-licher hinzu: »Später, okay? Ich will mit Al reden.« Ich konzentrierte mich wieder auf den Dämon. »Das ist der einzige Grund, warum ich ihn beschworen habe. Der einzige Grund«, bekräftigte ich, als Jenks protestierend mit den Flügeln brummte. »Al, du kannst dir nicht einfach Leute schnappen, wenn du bei mir vorbeischaust. Das ist nicht fair.«
    »Bah, bah, bah«, spöttelte er. Dann schnippte er dramatisch mit den Fingern und verschwand.
    Jenks klapperte warnend mit den Flügeln. »Ähm, Rache, er ist noch da.«
    »Wirklich? Glaubst du?«, flüsterte ich, dann wirbelte ich herum, als Pierce ein ersticktes Keuchen von sich gab.
    »Verdammt, Al!«, schrie ich und stampfte frustriert mit dem Fuß auf, als ich sah, dass der Dämon Pierce so am Hals gepackt hatte, dass seine Füße den Kontakt zum Boden verloren hatten.
    »Der hier gehört mir schon«, knurrte er und zog Pierce näher zu sich heran. »Lass mich dich durch die Linien springen, Wurm. Ein Jahr in meinem Kerker wird dir beibringen, nicht abzuhauen.«
    »Ich war es nicht«, keuchte er, und selbst im Zwielicht konnte ich sehen, dass sein Gesicht lila anlief. »Sie hat mich hier-hergezaubert. So haben wir uns überhaupt erst kennengelernt«, presste Pierce hervor. »Als … sie … acht … zehn … war.«
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    Seine letzten Worte kamen zittrig, und ich machte mir ernsthafte Sorgen, wie viel Schaden selbst ein mit Körper ver-sehener Geist nehmen konnte. »Al! Hör auf!«, sagte ich, senkte meine Waffe und zog an seinem Samtärmel. »Ich hätte ihn nicht geholt, wenn du mich nicht ignoriert und stattdessen meine Rufe entgegengenommen hättest. Ich will nur mit dir reden.
    Würdest du mir wohl zuhören?«
    »Das ist zu deinem eigenen Besten«, meinte der Dämon und beäugte mich über seine Brille hinweg, Pierce immer noch fest im Griff. »Er wird dich umbringen, Rachel.«
    »Es ist mir verdammt nochmal egal! Hör auf und beachte mich endlich!«
    Pierce gurgelte nur noch, und Als Blick wurde unkonzentriert. Nervös ließ ich seinen Arm los und trat zurück in Jenks’
    Staub. »Du hast ihn nicht gerettet, um ihn zu deinem Freund zu machen?«,

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