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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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vorhaben sollte, mich umzubringen, nahm ich an. Wahrscheinlich wollte er aber eher die Hexe davon abhalten, mir Dinge zu verraten, von denen er nicht wollte, dass ich sie wusste.
    Als er sah, dass ich tatsächlich zuhören wollte, nahm Pierce einen tiefen Atemzug, den er nicht brauchte. Seine Miene wurde weicher, fast schon schmeichlerisch.
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    »Ähm, Jungs?«, sagte Jenks, der vor dem Fenster schwebte.
    »Der Fountain Square brennt.«
    »Was?« Hastig sprang ich vom Fensterbrett und wirbelte herum. Al eilte zum Fenster, und zusammen drückten wir unsere Köpfe an das Glas, um nach unten sehen zu können. Jenks war zwischen uns. Über uns wurde das Geräusch der Maschinerie laut und aufdringlich. Leise Schreie durchdrangen den Beton, oder sie übertrugen sich über das Glas. Ich konnte mir vorstellen, wie die gesamte Party über uns ihre Nasen ebenso an den Fenstern plattdrückte, wie wir es gerade taten.
    Es war schwer zu sehen, aber Jenks hatte Recht. Die Bühne brannte. Leute sammelten sich auf der Straße. Neben mir meinte Pierce: »Ich dachte, es solle so aussehen.«
    Scheiße . Ivy war da unten. Und Glenn.
    »Ich muss weg.« Ich drehte mich zum Aufzug um. Mein Handy klingelte und sofort blieb ich stehen. Es würde im Lift nicht funktionieren. Das Display leuchtete auf, und Al spähte über meine Schulter. »Es ist Ivy«, sagte ich erleichtert. »Ivy?«, rief ich, als ich das Telefon aufklappte und aus dem Lautspre-cher Schreie und Sirenen erklangen.
    »Ich brauche dich«, rief sie über das Chaos hinweg. »Deine Ortungsamulette haben gerade angefangen zu leuchten. Mia ist hier.«
    Ich stellte mich wieder ans Fenster und schaute nach unten.
    »Jenks sagt, etwas brennt.«
    Sie zögerte, dann sagte sie ruhig: »Oh. Ja. Die Bühne brennt.
    Rachel, ich passe zwar auf Glenn auf, aber wenn er einer Banshee zu nahe kommt …«
    Dreck . »Verstanden.« Ich hielt auf den Lift zu. Jenks flog nah genug neben mir, dass er beide Seiten der Unterhaltung hören konnte.
    »Ich glaube, der Walker fordert Mia heraus«, fügte Ivy hinzu, während ich auf den Rufknopf für den Aufzug schlug.
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    »Ich bin unterwegs.« Atemlos klappte ich das Telefon zu und stopfte es in meine Tasche. Wo bleibt der dämliche Aufzug? Ich werde nicht dreißig Stockwerke laufen.
    Al räusperte sich, und ich wirbelte herum. Ich hatte die beiden völlig vergessen.
    »Oh, äh, Pierce.« Ich konnte fühlen, wie mein Gesicht heiß wurde. »Es tut mir leid. Ich muss weg.«
    Al hielt den Mann am Ellbogen fest und strahlte bis über beide Ohren. »Das wird sicher sehr kurzweilig. Ich habe Rachel noch nie bei der Arbeit beobachtet. Außer wenn ich ihre Arbeit war, natürlich.«
    »Kurzweilig?« Pierce entzog ihm seinen Arm. »Ihr habt eine überaus seltsame Vorstellung von Unterhaltung, Dämon.«
    »Ich habe dir gesagt, dass du mich Al nennen sollst«, meinte er und kontrollierte im Fenster sein Spiegelbild, um seine Spitze zurechtzurücken.
    Jenks verzog genervt das Gesicht, und ich rieb mir die Stirn.
    Ich konnte die beiden nicht mit runter auf den Fountain Square nehmen. Pierce hatte keinen Mantel, und Al … Dank ein paar Nachrichtenbildern kannte ganz Cincinnati sein Gesicht. »Pierce, können wir das ein andermal machen?«, fragte ich angespannt. Wo bleibt der verdammte Aufzug? Ich schlug mit dem Ellbogen etwas zu fest auf den Knopf.
    Aber Pierce senkte den Kopf und trat einen Schritt zurück, um sich halb vor mir zu verbeugen. Seine Augen verließen nie mein Gesicht, und er lächelte. Sein Gesichtsausdruck erinnerte mich an die Nacht, in der wir uns getroffen hatten und losges-türmt waren, um ein junges Mädchen vor einem Vampir zu retten. Ihm hatte mein »feuriges Wesen« gefallen, und anscheinend hatten sich die Dinge nicht geändert. Ich allerdings hatte mich verändert.
    »Ihr habt mich beschworen, Mistress Hexe, ob nun absichtlich oder aus sekundären Gründen. Ich werde nicht gehen, bis ich eine Chance hatte, mich zu erklären.«
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    Super .
    Al stellte sich aufrecht hin, als der Lift hinter mir bimmelte.
    »Ich bleibe bei ihm«, bekräftigte er.
    Superklasse.
    Die Aufzugtüren öffneten sich, und Jenks gab einen Pfiff von sich, lang und ausdauernd. »Tinks Empfängnishölle«, flüsterte er, und ich drehte mich schnell um, um zu sehen, wem Al da Häschenküsse zuwarf.
    Ungläubig schüttelte ich den Kopf. »Trent. Das ist nicht, wonach es aussieht.«
    Der Elf hatte sich in die hinterste Ecke des Aufzugs gepresst und zeigte für einen

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