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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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Jungentoilette kratzt ?
    Ja, das klang toll.
    »Wir haben das Telefon angezapft und halten die Kreditkarten unter Beobachtung«, erklärte Edden, während Ivy durch den Raum schlich. »Soweit wir wissen, gibt es auf keiner Seite 73

    weitere Familie, aber alle sind in den Ferien, und es dauert ewig, um irgendetwas herauszufinden.«
    Er brach plötzlich ab und starrte mich an. »Warum lächelst du?«
    Sofort zwang ich mein Gesicht in eine unschuldige Miene.
    »Kein besonderer Grund. Was habt ihr noch?«
    »Sehr wenig.« Er beäugte mich. »Wir werden sie finden.«
    Ivy glitt wie ein Schatten um die geschnitzte Einrichtung.
    Sie benutzte einen Stift, um die Vorhänge zu verschieben, und nickte in Richtung des Sicherheitssystem-Aufklebers am Fenster. Ihre schicke Lederkleidung ließ sie vor der eleganten Umgebung wirken wie eine gutbezahlte Auftragsmörderin. Jemand hatte hier einen herausragenden Geschmack, und ich nahm nicht an, dass es Mr. Tilson der Hausmeister war. Mr. Tilson der Profikiller vielleicht.
    »Hier ist ein relativ aktuelles Bild«, sagte Edden und gab mir eine Kopie von Tilsons Schulausweis. Jenks erschreckte mich, als er aus den Stofffalten schoss, um über dem Bild zu schweben. Das ernste Gesicht auf dem Papier war verschwommen, aber dem Etikett zufolge war er blond und blauäugig. Er hatte ein paar Falten, nicht viele, aber einen zurückweichenden Haaransatz.
    »Sieht ziemlich harmlos aus für jemanden, der einen Polizisten zusammenschlagen kann«, meinte Jenks.
    »Es sind die Stillen, nach denen man Ausschau halten muss«, murmelte ich und gab Edden das Papier zurück. Ivy war nicht gekommen, um es sich anzuschauen, also hatte sie das Bild wahrscheinlich schon gesehen.
    »Wir haben bis jetzt noch nichts über Mrs. Tilson«, erklärte Edden und zuckte zusammen, als Ivy sich plötzlich in Bewegung setzte und den Raum verließ. »Aber wir arbeiten daran.«
    Seine letzten Worte klangen ziemlich abwesend, und ich konnte verstehen, warum. Ivy bekam langsam diese unheimliche Vampirschnelligkeit, die sie normalerweise vor mir ver-74

    steckte. Von ihrer übermäßigen Geschwindigkeit mal abgesehen, sah ich sie gerne so, völlig konzentriert. Arbeit war das Einzige, wobei sie das Elend ihrer Bedürfnisse und Wünsche vergaß und Selbstwertgefühl fand.
    Edden folgte mir in den Flur. Es war nicht schwer, herauszufinden, wo Ivy hingegangen war. Jenks war bereits an der offenen Tür zum Bad vorbeigeflogen und am Ende des Flurs lehnte ein verängstigter älterer FIB-Officer an der Wand.
    »Da drin?«, fragte Edden den Mann, der offensichtlich nicht damit gerechnet hatte, dass ein hoch konzentrierter Vampir in Leder auf ihn zustürmte. Edden klopfte dem schwitzenden Mann auf die Schulter. »Würdest du für mich rausfinden, ob die Fingerabdrücke schon losgeschickt wurden?«
    Der Officer wanderte dankbar davon, und Edden und ich betraten einen Raum, der deutlich erkennbar das Kinderzimmer war.
    Wenn Ivy schon im Schlafzimmer fehl am Platz gewirkt hatte, neben dem Gitterbettchen, den Spitzenvorhängen und dem bunten, teuren Spielzeug wirkte sie, als käme sie direkt vom Mars. Soweit man das am Zimmer ablesen konnte, war das Kind mit Aufmerksamkeit überschüttet worden. Und wo Ivy seltsam wirkte, passte Jenks genau hinein. Er schwebte mit in die Hüfte gestemmten Händen mitten im Raum und starrte angewidert auf ein gerahmtes Bild von Tinkerbell.
    »Wir sammeln eher Beweise, um sie vor Gericht zu bringen, als dass wir nach einem Weg suchen, sie zu finden«, sagte Edden, um das Gespräch am Laufen zu halten und den Schmerz in seinen Augen zu vertuschen. »Ich werde nicht zulassen, dass ein Rechtsanwalt die Verfassung dazu benutzt, sie gehen zu lassen.«
    Ich zuckte zusammen, als eines der Spielzeuge plötzlich in Musik ausbrach. Jenks knallte in einer Staubwolke fast gegen die Decke. Natürlich war er daran schuld.
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    »Man kann kein Baby einpacken und schnell fliehen, ohne eine Spur zu hinterlassen«, sagte ich. »Ich habe gehört, dass die Frau ihr Baby vergöttert.« Ich schaute auf die Haufen von Spielzeug. »Alles, was du tun musst, ist Leute in Spielzeuglä-den postieren. Dann habt ihr sie in einer Woche.«
    »Ich will sie jetzt.« Eddens Stimme war grimmig. Die Musik brach ab, und als er sah, wie jämmerlich Jenks dreinschaute, fügte er hinzu: »Mach dir keine Sorgen, Jenks. Wir waren hier fertig.«
    Oh, toll, ich werde angeschrien, aber dem Pixie sagen sie, dass es egal ist . Doch während Ivy weiter

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