Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
Vom Netzwerk:
richtete er sich zu seiner vollen Höhe auf und schaute mir direkt in die Augen. »Deswegen gibt es hier keine Emotionen, richtig?«
    Ich nickte und entschied, dass auch das der Grund war, warum dieses Haus aussah wie ein Zuhause, sich aber nicht so an-fühlte. Die Liebe war einfach abgesaugt worden. »Sie hinterlassen sie dort, wo es wahrscheinlich viele Gefühle gibt«, er-klärte ich und fragte mich gleichzeitig, warum Ivy so bleich geworden war. Na ja, noch bleicher als sonst. »Manchmal sind sie das Zünglein an der Waage und machen alles noch viel 78

    schlimmer - treiben alles irgendwie noch weiter. Die Träne saugt alles auf, und dann kommt die Banshee, um sie zu holen.« Und ich hatte sie berührt. Jarch .
    »Eine Banshee hat das getan?« Eddens Wut zerriss die dünne Fassade der Ruhe, die er um sich errichtet hatte. »Hat dafür gesorgt, dass dieser Mann meinen Sohn verletzt?«
    »Wahrscheinlich nicht«, sagte ich und dachte an das, was Matt mir erzählt hatte. Ich warf einen kurzen Blick zu Ivy.
    »Wenn Mrs. Tilson ihren Ehemann betrogen hat, dann ist das genug Grund für eine Banshee, eine Träne zu hinterlassen. Ich wette, sie ist hier reingekommen, indem sie sich als Babysitter ausgegeben hat, oder etwas in der Art.«
    Ich schaute auf die Träne, schwer und dunkel von den ge-speicherten Gefühlen vom Angriff auf Glenn - und schauderte, als ich mich daran erinnerte, wie sie sich angefühlt hatte. »Die I. S. hat ein Register von allen Banshees in Cincinnati«, erklärte ich. »Man kann die Träne analysieren, herausfinden, wer sie gemacht hat. Die Banshee weiß vielleicht, wo sie hin sind. Sie wählen ihre Opfer gewöhnlich sorgfältig und folgen ihnen von Ort zu Ort, wenn die Ausbeute gut ist. Obwohl sie sich lieber passiv ernähren, können sie eine Person in Sekunden leersau-gen.«
    »Ich dachte, das wäre illegal.« Edden ließ den Kristall in ei-ne Beweismitteltüte gleiten und verschloss sie.
    »Ist es.« Ivys Stimme war ruhig, aber irgendwie wirkte sie krank.
    Jenks fing ihre Laune auch auf. »Bist du in Ordnung?«, fragte er, und sie schloss einmal kurz ihre mandelförmigen Augen.
    »Nein«, sagte sie und senkte ihren Blick auf die Träne.
    »Selbst wenn Mrs. Tilson ihren Ehemann betrogen hat, der Verdächtige wusste genau, wo er Glenn schlagen musste, um ihm wehzutun, ohne Spuren zu hinterlassen. Das Haus ist bis an die Grenze der Zwanghaftigkeit sauber, und es wurde zu viel Geld für die Frau und das Kind ausgegeben, als dass er ein 79

    Frauenschläger wäre. Der Mann hat nicht mal eine Fernbedienung für seinen Fernseher, um Himmels willen«, sagte sie und zeigte in Richtung Wohnzimmer, »aber sie haben Seidenlaken und einen Babycomputer.«
    »Du glaubst, die Frau hat ihn geschlagen?«, unterbrach ich sie, und Ivy runzelte die Stirn.
    Edden allerdings war interessiert. »Wenn sie ein Inderlander ist, vielleicht ein lebender Vampir, dann könnte sie es tun. Sie würde auch wissen, wie man Schmerzen zufügt, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen.«
    Ivy gab ein ablehnendes Geräusch von sich. »Ich könnte es riechen, wenn ein Vampir hier zu Besuch gewesen wäre, ganz zu schweigen davon, wenn einer hier gelebt hätte«, sagte sie, aber ich hatte da meine Zweifel. Letztes Jahr hätte ich noch gesagt, dass es unmöglich war, einen Zauber anzufertigen, der den Geruch eines Inderlanders vor einem anderen Inderlander vollkommen verbarg, aber meine Mom hatte meinen Dad ihre ganze Ehe lang so bezaubert, dass er roch wie eine Hexe.
    Ich stand da und war so in den Versuch vertieft, es zu entschlüsseln, dass ich zusammen mit Jenks zusammenzuckte, als Edden in die Hände klatschte. »Raus«, sagte er plötzlich. Ich protestierte, als er mich in den Flur schob. »Ivy, du und Jenks können bleiben, aber Rachel, dich will ich raushaben.«
    »Warte mal!«, beschwerte ich mich, aber er hielt mich in Bewegung und schrie währenddessen nach einem Staubsauger.
    Ivy zuckte nur mit den Achseln und schenkte mir ein entschuldigendes Lächeln.
    »’tschuldigung, Rachel«, sagte Edden, als wir das Wohnzimmer erreichten, und in seinen Augen stand Belustigung.
    »Du kannst dich in der Garage umschauen, wenn du willst.«
    »Was?«, rief ich. Er wusste, wie sehr ich Kälte hasste. Es war ein Angebot, das eigentlich gar keins war. »Wieso darf Ivy bleiben und helfen?«
    »Weil Ivy weiß, wie man sich benimmt.«
    80

    Das war einfach nur unhöflich. »Du Waschlappen! Ich habe die Träne gefunden!«, schrie ich, während

Weitere Kostenlose Bücher