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Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Titel: Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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ganze Sache mit mir begraben wollten.«
    » Und Porter? «
    » Ja nun, Porter war ein kaputter Typ. Es war so wahrscheinlich am besten f ü r ihn.«
    » Und ich? W ä re es f ü r mich am besten gewesen, wenn Arpis’ Kugel mich im Hotel getroffen h ä tte? «
    » Bosch, du warst mir zu dicht auf der Spur. Ich mu ß te so handeln.«
    Es gab nichts mehr, was Harry sagen oder fragen wollte. Moore schien zu f ü hlen, da ß sie zum Schlu ß kamen. Er machte noch einen letzten Versuch.
    » Bosch, in der Tasche sind Kontonummern. Du kannst sie haben.«
    » Kein Interesse, Moore. Wir fahren zur ü ck.«
    Moore lachte ü ber den Vorschlag. » Glaubst du wirklich, da ß die Geschichte irgend jemand interessiert? «
    Bosch sagte nichts.
    » Die Polizei von Los Angeles interessiert sich einen Schei ß daf ü r. Sie wollen von einer solchen Angelegenheit nichts h ö ren. Schlecht f ü rs Image … Versteh doch, Bosch, du bist bei der Polizei, aber du geh ö rst nicht dazu. Das ist dein Problem … Wenn du mich zur ü ckbringst, bist du f ü r sie genauso ekelerregend wie ich. Weil du n ä mlich diesen K ü bel mit Schei ß e hinter dir herziehst.
    Du bist wahrscheinlich der einzige, der sich f ü r die ganze Geschichte interessiert. Davon bin ich ü berzeugt. Also nimm das Geld und geh.«
    » Und deine Frau? Glaubst du, da ß es ihr gleichg ü ltig ist? « Moore wu ß te nicht, was er sagen sollte – f ü r ein paar Augenblicke wenigstens.
    » Sylvia «, sagte er dann. » Wer wei ß ? Ich habe sie vor langer Zeit schon verloren. Keine Ahnung, ob ich ihr noch etwas bedeute. Mich pers ö nlich interessiert es nicht mehr.«
    Bosch beobachtete ihn, er wollte die Wahrheit von seinem Gesicht ablesen.
    » Schnee von gestern «, sagte Moore. » Also nimm das Geld, sp ä ter kann ich dir mehr besorgen.«
    » Ich kann das Geld nicht nehmen, das wei ß t du.«
    » Ja, das wei ß ich. Aber dir ist wohl auch klar, da ß ich nicht mitkommen kann. Was sollen wir also machen? «
    Bosch verlagerte sein Gewicht auf die linke Seite und hielt den Gewehrkolben gegen die H ü ften. Ihr Schweigen dauerte an, und er dachte ü ber sich selbst und seine Motive nach. Warum hatte er Moore nicht aufgefordert, die Pistole aus dem Hosenbund zu ziehen und fallen zu lassen?
    Mit einer schnellen, ge ü bten Bewegung griff Moore mit der rechten Hand auf die linke Seite und zog die Waffe aus der Hose. Er richtete schon den Lauf auf Bosch, als Harry endlich mit dem Finger die Abz ü ge nach hinten dr ü ckte. Die Explosion aus den Doppell ä ufen war in dem Zimmer ohrenbet ä ubend. Moore bekam das meiste im Gesicht ab. Durch den Rauch sah Bosch, wie sein K ö rper r ü ckw ä rts in die Luft geschleudert wurde. Seine H ä nde flogen zur Decke, und er landete auf dem Bett. Seine Pistole hatte noch einen Schu ß abgegeben, aber er zersplitterte nur eine Glasscheibe im Bogenfenster. Die Waffe fiel auf dem Boden.
    Geschw ä rztes F ü llmaterial aus den Schrotpatronen regnete langsam nieder und fiel auf das Blut des gesichtslosen Mannes. Ein starker Geruch von verbranntem Pulver lag in der Luft, und Bosch f ü hlte, wie sich ein feuchter Nebel auf seinem Gesicht niederschlug. Er roch, da ß es Blut war.
    Einen Moment stand er reglos da, dann schaute er sich im Spiegel an und sah gleich wieder weg.
    Er ging zum Bett und zog den Rei ß verschlu ß der Tasche auf. B ü ndel und B ü ndel von Geld lagen darin, meistens Hundertdollarnoten, au ß erdem eine Brieftasche und ein Pa ß . Er sah nach, er war auf den Namen Henry Maze – wie das Wort f ü r Irrgarten – ausgestellt, Alter vierzig, wohnhaft in Pasadena. Zwei lose Fotos waren in den Pa ß gelegt.
    Das erste war eine Polaroidaufnahme, die wohl aus der wei ß en Papiert ü te stammte. Es war ein Bild von Moore und seiner Frau, als sie Anfang zwanzig waren. Sie sa ß en auf einer Couch, eventuell bei einer Party. Sylvia sah nicht zur Kamera, sie sah ihn an. Bosch wu ß te, warum Moore das Foto gew ä hlt hatte. Ihr Gesicht, das ihn liebevoll ansah, war wundersch ö n. Das zweite war ein altes Schwarzwei ß foto, das sich an den R ä ndern verf ä rbt hatte, wahrscheinlich war es einmal eingerahmt gewesen. Es zeigte Cal Moore und Humberto Zorillo als Jungen. Sie rauften zum Spa ß mit freiem Oberk ö rper und lachten. Ihre Haut war wie Bronze, verunstaltet allein durch die T ä towierungen. Beide trugen das Symbol der Heiligen und S ü nder auf dem Arm.
    Die Brieftasche und den Pa ß lie ß er wieder in die Tasche

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