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Harry Dresden 08 - Schuldig

Harry Dresden 08 - Schuldig

Titel: Harry Dresden 08 - Schuldig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Schlussfolgerung.“ Er nickte. „Junge, in dieser Angelegenheit kein Sterbenswörtchen zu irgendwem! Ich habe das Gefühl, diese Information könnte dich das Leben kosten.“ Er schüttelte den Kopf. „Lass mich mal überlegen, wer davon sonst noch erfahren muss.“
    „Rashid“, sagte ich mit fester Stimme. „Sag es dem Torwächter.“
    Ebenezars Stirn umwölkte sich, auch wenn dieser Ausdruck eher auf Ermüdung als auf sonst etwas hindeutete. „Möglich, dass er es bereits weiß. Bereits wusste. Eventuell hat er dir auch einen Schubs in die richtige Richtung gegeben, damit du mehr herausfindest. Einmal angenommen, er wollte nicht einfach mit dir in ein Wespennest stechen, um herauszufinden, was herausgeflogen kommt.“
    Was ein ziemlich gruseliger Gedanke war. Wenn Ebenezar recht hatte, war ich in diesem Spiel vielleicht nur eine Spielfigur, ein Bauer, was ich dann dem Torwächter zu verdanken hatte.
    „Du willst es ihm nicht erzählen?“, schloss ich.
    „Aus Rashid wird man nicht schlau“, sagte Ebenezar. „Vor ein, zwei Jahren hätte ich keinen Augenblick gezögert. Aber nach allem, was geschehen ist … nach Simons Tod …“ Er zuckte die Achseln. „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Wenn wir den Geist erst mal aus der Flasche gelassen haben, kriegen wir ihn nicht wieder rein.“
    „Möglicherweise ist das aber auch gerade das Schlimmste, was wir tun könnten“, sagte ich. „Vielleicht … bauen diese Arschlöcher vom Schwarzen Rat ja gerade darauf.“
    Er sah plötzlich zu mir auf. „Warum nennst du sie so?“
    „Schwarzer Rat?“ Ich zuckte die Achseln. „Das passt wie die Faust aufs Auge. Außerdem klingt es besser als Legion der Verdammnis.“
    Er fixierte mich und seufzte gottergeben. „Die Zeiten ändern sich. Das ist sicher. Aber das ist immer so. Ich weiß, du wirst tun, was du für notwendig hältst, aber ich möchte dich bitten, absolute Vorsicht walten zu lassen, Hoss. Wir wissen noch nicht, wie unser Feind aussieht. Das bedeutet, dass wir unsere Verbündeten auch nur mit größtem Bedacht in diese Angelegenheit mit hineinziehen können.“
    „Natürlich ohne dem Weißen Rat und den Wächtern zur Last zu fallen?“, warf ich trocken ein.
    Er grunzte zustimmend. „Vergiss nicht die andere offene Frage.“
    Ich runzelte die Stirn und dachte darüber nach. „Hmmm“, sagte ich. „Du hast recht. Wer fuhr den Wagen, der in mich hineingekracht ist?“
    „Genau“, sagte er.
    „Weitere Fragen.“
    „Dachte immer, du wärst ein Profiermittler, Hoss“, zog er mich auf. „Für dich sollte die ganze Sache doch ein Riesenspaß sein.“
    „Klar. Spaß. Spaß, Spaß, Spaß. Ich habe ja so viel Spaß.“
    Er lächelte. „Hmpf. Dass der Hof des Winters uns nicht gegen die Roten beisteht, ist keine gute Neuigkeit. Aber es hätte schlimmer kommen können, und wir haben etwas Wichtiges dabei erfahren.“
    Ich grunzte. „Der Verräter im Rat. Jemand muss den Roten verraten haben, wo Luccios Ausbildungslager verborgen war.“
    „Ja“, sagte er und beugte sich vor. „Außer Luccio war das nur vier Leuten bekannt.“
    Ich zog eine Braue hoch. „Morgan?“
    „Er war einer davon“, bejahte er. „Rothaut Joe, der Merlin und die ehrwürdige Mai waren die anderen.“
    Ich stieß einen leisen Pfiff aus. „Alles Schwergewichte. Aber streich Morgan von deiner Liste. Der würde so etwas nie tun.“
    Ebenezars hob die Brauen. „Nicht?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Der Typ ist ein Arsch“, sagte ich, „aber er ist zuverlässig. Wir sollten ihn nicht einweihen, aber ein Verräter ist er nicht.“
    Ebenezar runzelte kurz die Stirn und nickte dann. „Nun gut. Dafür lege ich meine Hand für Rothaut Joe ins Feuer.“
    „Was tun wir also als nächstes?“
    „Wir beobachten sie“, sagte er. „Wir warten. Wir lassen uns nicht anmerken, dass wir es wissen. Wir werden nur eine Gelegenheit bekommen, sie auf dem falschen Fuß zu erwischen, und wenn wir dann zuschlagen, muss es weh tun.“
    Ich starrte auf meine nun leere Flasche und nickte. „Wir warten. Legen uns auf die Lauer. Halten die Füße still. Klar.“
    „Hoss“, sagte mein alter Lehrer leise. „Was du für dieses Mädchen getan hast …“
    „Ja, ja“, brummte ich und wedelte mit der Hand in der Luft. „Das war blöd. Der Merlin wird so was von angepisst sein. Wahrscheinlich schickt er mich jetzt nur noch auf Selbstmordmissionen, damit jemand anderes mich erledigt und diesen Dorn aus seinem Auge entfernt.“
    „Das

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