Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
Vom Netzwerk:
seinem eigenen Zauberstab und riss eine Lücke zwischen die vier Todesser auf ihren Fersen, da sie auseinanderstoben, um ihm auszuweichen.
    »Harry, halt dich fest, das wird ihnen den Rest geben!«, donnerte Hagrid, und als Harry aufblickte, sah er gerade noch, wie Hagrid seinen dicken Finger auf einen grünen Knopf nahe der Tankuhr rammte.
    Eine Mauer, eine massive Backsteinmauer, brach aus dem Auspuffrohr hervor. Harry verrenkte sich fast den Hals, während er beobachtete, wie sie sich mitten in der Luft aufbaute. Drei der Todesser schwenkten um und wichen ihr aus, doch der vierte hatte weniger Glück: Er verschwand aus dem Blickfeld und stürzte dann wie ein Felsbrocken hinter der Mauer in die Tiefe, sein Besen in Stücke zerfetzt. Einer seiner Gefährten bremste ab, um ihn zu retten, doch die zwei wurden samt der Mauer in der Luft von der Dunkelheit verschluckt, als sich Hagrid tief über den Lenker legte und Gas gab.
    Weitere Todesflüche aus den Zauberstäben der beiden verbliebenen Todesser flogen an Harrys Kopf vorbei; sie zielten auf Hagrid ab. Harry antwortete mit neuen Schockzaubern: Rot und Grün stießen in der Luft zusammen und zerbarsten in einem Schauer vielfarbiger Funken, was Harry verworren an ein Feuerwerk denken ließ und an die Muggel unten, die sicher keine Ahnung hatten, was da passierte –
    »Und noch einen drauf, Harry, halt dich fest!«, rief Hagrid und drückte einen zweiten Knopf. Diesmal schnellte ein großes Netz aus dem Motorradauspuff, aber die Todesser waren darauf vorbereitet. Sie wichen aus, um ihm zu entgehen, und der Gefährte, der abgebremst hatte, um ihren bewusstlosen Freund zu retten, hatte sie auch wieder eingeholt: Er brach plötzlich aus der Dunkelheit hervor, und nun verfolgten drei von ihnen das Motorrad und jagten ihm allesamt Flüche hinterher.
    »Das wird reinhauen, Harry, halt dich fest!«, schrie Hagrid, und Harry sah, wie er mit der ganzen Hand auf den lila Knopf neben dem Tachometer schlug.
    Mit unverkennbarem donnerndem Getöse loderte Drachenfeuer aus dem Auspuff hervor, glühend weiß und blau, und das Motorrad preschte wie eine Kanonenkugel vorwärts, mit einem Lärm von berstendem Metall. Harry sah, wie die Todesser zur Seite wichen und außer Sicht verschwanden, um dem tödlichen Flammenschweif zu entkommen, und gleichzeitig spürte er, wie der Beiwagen unheilvoll schwankte: Die Kraft der Beschleunigung hatte das Metall, das ihn mit dem Motorrad verband, splittern lassen.
    »Alles in Ordnung, Harry!«, brüllte Hagrid, den die steigende Geschwindigkeit nun flach auf den Rücken drückte; das Motorrad war jetzt führerlos, und der Beiwagen schlenkerte wild in seinem Fahrtwind hin und her.
    »Ich mach schon, Harry, keine Sorge!«, schrie Hagrid und er zog seinen geblümten rosa Schirm aus der Jackentasche.
    »Hagrid! Nein! Lass mich da ran!«
    » REPARO !«
    Ein ohrenbetäubender Knall war zu hören und der Beiwagen brach endgültig vom Motorrad ab: Harry raste weiter, zunächst noch angetrieben vom Schwung des fliegenden Motorrads, dann begann der Beiwagen an Höhe zu verlieren –
    Verzweifelt richtete Harry seinen Zauberstab auf ihn und rief: »Wingardium Leviosa!«
    Der Beiwagen stieg wie ein Korken nach oben, er ließ sich nicht steuern, hielt sich aber immerhin noch in der Luft. Doch Harry hatte nur für den Bruchteil einer Sekunde Ruhe, dann jagten neue Flüche an ihm vorbei: Die drei Todesser kamen näher.
    »Ich komm, Harry!«, rief Hagrid aus der Dunkelheit, aber Harry konnte spüren, dass der Beiwagen schon wieder sank. Er kauerte sich, so tief er konnte, nieder, zielte mitten in die heranrasenden Gestalten und schrie: »Impedimenta!«
    Der Zauber traf den mittleren Todesser an der Brust: Einen Moment lang hing der Mann, grotesk alle viere von sich gestreckt, in der Luft, als ob er gegen ein unsichtbares Hindernis geprallt wäre. Einer seiner Gefährten stieß fast mit ihm zusammen –
    Dann fing der Beiwagen an ernstlich zu sinken, und der dritte Todesser schoss einen Fluch so knapp an Harry vorbei, dass er sich unter den Rand des Wagens ducken musste und sich an seiner Sitzkante einen Zahn ausschlug –
    »Ich komm, Harry, ich komm!«
    Eine riesige Hand packte Harry hinten am Umhang und hievte ihn aus dem hinabstürzenden Beiwagen; Harry zerrte seinen Rucksack mit sich, als er sich auf den Motorradsitz wuchtete, und fand sich Rücken an Rücken mit Hagrid. Während sie aufwärtsrasten, fort von den beiden verbliebenen Todessern, spuckte Harry

Weitere Kostenlose Bücher