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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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weit sind – ich hab hier kleinere«, sagte Moody und deutete auf den ersten Sack, »und umgekehrt. Vergesst nicht die Brillen, in der Seitentasche sind sechs Stück. Und wenn ihr angezogen seid, findet ihr in dem anderen Sack Reisegepäck.«
    Der echte Harry dachte, dass dies so ziemlich das Seltsamste war, was er je gesehen hatte, und er hatte einige äußerst merkwürdige Dinge gesehen. Er beobachtete, wie seine sechs Doppelgänger in den Säcken herumwühlten, Anziehsachen herauszogen, Brillen aufsetzten, ihre eigene Kleidung wegsteckten. Als sie alle begannen, sich ohne Scham auszuziehen, hätte er sie am liebsten gebeten, seine Intimsphäre ein wenig mehr zu respektieren, denn seinen Körper zu zeigen war für sie offensichtlich viel leichter, als wenn es ihr eigener gewesen wäre.
    »Wusste ich’s doch, dass Ginny das mit der Tätowierung erfunden hat«, sagte Ron, der auf seine nackte Brust hinunterschaute.
    »Harry, deine Augen sind wirklich erbärmlich schlecht«, stellte Hermine fest, als sie die Brille aufsetzte.
    Sobald sie angezogen waren, nahmen die falschen Harrys aus dem zweiten Sack Rucksäcke und Eulenkäfige, jeder mit einer ausgestopften Schneeeule darin.
    »Gut«, sagte Moody, als ihm endlich sieben angekleidete, mit Brille und Gepäck ausgestattete Harrys gegenüberstanden. »Die Paare sehen folgendermaßen aus: Mundungus wird mit mir fliegen, auf dem Besen –«
    »Warum bin ich bei dir?«, murrte der Harry, der der Hintertür am nächsten war.
    »Weil du derjenige bist, auf den man aufpassen muss«, knurrte Moody, und tatsächlich blieb sein magisches Auge unentwegt auf Mundungus gerichtet, während er fortfuhr. »Arthur und Fred –«
    »Ich bin George«, sagte der Zwilling, auf den Moody deutete. »Kannst du uns nicht mal auseinanderhalten, wenn wir Harry sind?«
    »Sorry, George –«
    »Ich führ dich nur am Zauberstab herum, in Wirklichkeit bin ich Fred –«
    »Genug mit dem Blödsinn!«, fauchte Moody. »Der andere – George oder Fred oder wer du auch bist – du gehst mit Remus. Miss Delacour –«
    »Ich nehme Fleur auf einem Thestral mit«, sagte Bill. »Sie ist von Besen nicht so begeistert.«
    Fleur ging hinüber an seine Seite, wobei sie ihm einen rührseligen, unterwürfigen Blick zuwarf, der, wie Harry von ganzem Herzen hoffte, nie wieder in seinem Gesicht zu sehen sein würde.
    »Miss Granger mit Kingsley, auch auf einem Thestral –«
    Hermine wirkte beruhigt, als sie Kingsleys Lächeln erwiderte; Harry wusste, dass es auch Hermine auf einem Besen an Selbstvertrauen mangelte.
    »Dann bleiben du und ich übrig, Ron!«, sagte Tonks strahlend und stieß einen Becherbaum um, als sie ihm zuwinkte.
    Ron wirkte nicht ganz so erfreut wie Hermine.
    »Un’ du kommst mit mir, Harry. Is’ das in Ordnung?«, sagte Hagrid mit leicht besorgter Miene. »Wir nehmen das Motorrad, bin zu schwer für Besen und Thestrale, verstehste. Gibt aber nich viel Platz auf’m Sitz mit mir, deshalb bist du im Beiwagen.«
    »Das ist prima«, sagte Harry, nicht ganz wahrheitsgetreu.
    »Wir glauben, dass die Todesser davon ausgehen, dass du auf einem Besen fliegst«, sagte Moody, der zu erraten schien, was in Harry vorging. »Snape hatte genug Zeit, denen alles über dich zu erzählen, was er vorher noch nicht erwähnt hat; wenn wir also auf Todesser stoßen, werden sie sich hundertprozentig einen von den Potters vorknöpfen, die so aussehen, als wären sie auf einem Besen zu Hause. Also dann«, fuhr er fort, schnürte den Sack mit den Kleidern für die falschen Potters zu und ging voran zurück zur Tür, »ich schätze, in drei Minuten sollten wir loslegen. Lohnt nicht, die Hintertür abzuschließen, das hält die Todesser nicht draußen, wenn sie nachsehen kommen … Auf jetzt …«
    Harry eilte in den Flur, um seinen Rucksack, den Feuerblitz und Hedwigs Käfig zu holen, dann trat er zu den anderen in den dunklen Garten hinter dem Haus. Rundum sprangen Besen in Hände; Kingsley hatte Hermine schon auf einen großen schwarzen Thestral geholfen; Bill hatte Fleur auf den anderen gehoben. Hagrid stand neben dem Motorrad bereit, die Schutzbrille aufgesetzt.
    »Ist es das? Das Motorrad von Sirius?«
    »Genau das isses«, sagte Hagrid und strahlte zu Harry hinunter. »Und ’s letzte Mal, als du draufgesessen hast, Harry, konnt ich dich in einer Hand tragen!«
    Harry fühlte sich unwillkürlich ein wenig beschämt, als er in den Beiwagen stieg. Er saß nun gut einen Meter tiefer als alle anderen: Ron sah ihn

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