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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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Mrs Weasley kamen die hintere Treppe heruntergestürmt, Ginny folgte ihnen. Die Eltern schlossen Ron in die Arme und wandten sich dann Lupin und Tonks zu.
    »Danke«, sagte Mrs Weasley, »für unsere Söhne.«
    »Sei nicht albern, Molly«, erwiderte Tonks rasch.
    »Wie geht es George?«, fragte Lupin.
    »Was fehlt ihm denn?«, legte Ron los.
    »Er hat ein –«
    Aber das Ende von Mrs Weasleys Satz ging in einem allgemeinen Aufschrei unter: Ein Thestral war soeben herbeigeflogen und landete wenige Meter von ihnen entfernt. Bill und Fleur glitten von seinem Rücken, zerzaust, aber unverletzt.
    »Bill! Gott sei Dank, Gott sei Dank –«
    Mrs Weasley rannte zu ihnen, aber Bill hatte nur eine flüchtige Umarmung für sie übrig. Er blickte seinem Vater in die Augen und sagte: »Mad-Eye ist tot.«
    Niemand sprach, niemand rührte sich. Harry kam es vor, als würde etwas in ihm fallen, durch die Erde fallen, und ihn für immer verlassen.
    »Wir haben es gesehen«, sagte Bill; Fleur nickte, im Licht des Küchenfensters glitzerten Tränenspuren auf ihren Wangen. »Es ist passiert, kurz nachdem wir aus dem Kreis ausgebrochen sind: Mad-Eye und Dung waren dicht bei uns, sie waren auch auf dem Weg nach Norden. Voldemort – er kann fliegen – ging direkt auf sie los. Dung geriet in Panik, ich hörte, wie er aufschrie, Mad-Eye hat versucht ihn aufzuhalten, aber er ist disappariert. Voldemorts Fluch traf Mad-Eye mitten ins Gesicht, er fiel rücklings vom Besen und – wir konnten nichts machen, nichts, wir hatten selber ein halbes Dutzend von denen an den Fersen –«
    Bills Stimme versagte.
    »Natürlich hättet ihr nichts tun können«, sagte Lupin.
    Sie standen da und sahen einander an. Harry konnte es nicht richtig begreifen. Mad-Eye tot; das konnte nicht sein … Mad-Eye, so zäh, so tapfer, der immer seinen Hals aus der Schlinge gezogen hatte …
    Schließlich ging es wohl allen auf, dass es sinnlos war, länger im Hof zu warten, auch wenn keiner es sagte, und sie folgten schweigend Mr und Mrs Weasley in den Fuchsbau und ins Wohnzimmer zurück, wo Fred und George zusammen lachten.
    »Was ist los?«, sagte Fred, der sie argwöhnisch ansah, als sie hereinkamen. »Was ist passiert? Wer ist –?«
    »Mad-Eye«, sagte Mr Weasley. »Tot.«
    Aus dem Grinsen der Zwillinge wurden entsetzte Gesichter. Niemand schien zu wissen, was zu tun war. Tonks weinte stumm in ein Taschentuch: Harry wusste, dass sie Mad-Eye nahegestanden hatte, sein Liebling und sein Schützling gewesen war. Hagrid, der sich in der Ecke, wo am meisten Platz für ihn war, auf den Boden gesetzt hatte, tupfte sich die Augen mit seinem tischtuchgroßen Taschentuch.
    Bill ging hinüber zum Büfett und holte eine Flasche Feuerwhisky und ein paar Gläser heraus.
    »Hier«, sagte er, und mit einem Schlenker seines Zauberstabs ließ er zwölf gefüllte Gläser durch das Zimmer schweben, für jeden eines, während er das dreizehnte erhob. »Mad-Eye.«
    »Mad-Eye«, sagten sie alle und tranken.
    »Mad-Eye«, tönte Hagrid hinterher, ein wenig spät, mit einem Schluckauf.
    Der Feuerwhisky brannte Harry in der Kehle: Er schien wieder Empfinden in ihm zu entfachen, die Taubheit und das Gefühl von Unwirklichkeit zu zerstreuen und etwas wie Mut in ihm zu entzünden.
    »Mundungus ist also verschwunden?«, fragte Lupin, der sein Glas in einem Zug geleert hatte.
    Die Stimmung änderte sich schlagartig: Alle wirkten nervös; sie hefteten ihre Blicke auf Lupin und wollten, wie es Harry vorkam, dass er fortfuhr, hatten aber gleichzeitig ein wenig Angst vor dem, was sie womöglich hören würden.
    »Ich weiß, was ihr denkt«, sagte Bill, »das habe ich mich auf dem Weg hierher zurück auch gefragt, denn sie haben uns offenbar schon erwartet, stimmt’s? Aber Mundungus kann uns nicht verraten haben. Sie wussten nicht, dass es sieben Harrys geben würde; das hat sie verwirrt, in dem Moment als wir aufgetaucht sind, und falls ihr es vergessen habt, es war Mundungus, der diesen kleinen Rosstäuschertrick vorgeschlagen hat. Warum hat er ihnen dann nicht den entscheidenden Punkt verraten? Ich glaube, Dung ist schlicht und einfach in Panik geraten. Er wollte ursprünglich gar nicht mitkommen, aber Mad-Eye hat ihn gedrängt, und Voldemort ist gleich auf die beiden losgegangen: Da hätte jeder Panik bekommen.«
    »Du-weißt-schon-wer hat genau so gehandelt, wie Mad-Eye es vorausgesehen hat«, sagte Tonks schniefend. »Mad-Eye meinte, er würde glauben, dass der echte Harry bei den tapfersten

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