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1677 - Strippen für den Teufel

1677 - Strippen für den Teufel

Titel: 1677 - Strippen für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das musste Alexa zugeben, was sie auch widerwillig tat. Ein Gegenargument fiel ihr trotzdem ein. »So etwas wie heute haben wir noch nie zuvor gemacht, das weißt du.«
    »Klar. Eine private Vorstellung. Ich weiß ja nicht, ob nur einer zuschaut oder ob sich jemand Gäste eingeladen hat. Noch mal, Alexa, denk an die Kohle. Mehr kann ich dazu nicht sagen.«
    »Du hast recht.« Alexa drückte sich an ihre Kollegin. »Es kann auch an der Umgebung liegen, in der wir uns befinden. Du verstehst, was ich meine.«
    Naomi antwortete nicht. Innerlich gab sie Alexa recht. Das war schon komisch und sie dachte daran, wie sie hergebracht worden waren. Man hatte sie abgeholt und in einen dunklen Wagen verfrachtet. Wie eine Ladung hinten auf der Ladefläche. Licht war nur durch schmale Öffnungen in der Plane gedrungen.
    Wohin sie gebracht worden waren, wussten sie nicht. Die Reise hatte ihren Schätzungen nach mehr als eine halbe Stunde gedauert. Sie gingen allerdings davon aus, dass sie sich noch in London befanden, obwohl die Verkehrsgeräusche später weniger geworden und jetzt gar nicht mehr vorhanden waren. Es konnte auch an der Zeit liegen, denn inzwischen war die Dunkelheit angebrochen. Da hatte die Nacht das Zepter übernommen.
    Nach dem Aussteigen hatten sie sich in einer erhellten und ziemlich großen Garage befunden. Sie hatten sie dann verlassen und waren durch einen nur kaum erhellten Flur gegangen, bis zu dem dunklen Ziel, in dem sie nun standen und warten sollten, wie man es ihnen regelrecht befohlen hatte.
    Sie sahen nichts. Es war wirklich finster, aber sie froren nicht, denn es herrschte eine ungewöhnliche Schwüle.
    So spielte es auch keine Rolle, dass sie unter den Mänteln so gut wie nichts trugen, das hatte man den beiden Stripperinnen schon klargemacht.
    Wie ging es weiter?
    Beide stellten sich die Frage, ohne miteinander darüber zu diskutierten. Sie mussten warten, bis jemand kam und ihnen weitre Anordnungen gab. Naomi wollte locker sein und fragte mit leiser Stimme: »Hast du schon mal im Dunkeln gestrippt?«
    »Ha. Muss ich jetzt lachen?«
    »War nur eine Frage.«
    »Habe ich nicht.«
    »Wäre doch mal was Neues.«
    »Unsinn. Das ist doch pervers.« Alexa holte erst mal Luft. »Ich sage dir, dass dies alles nicht normal ist, und ich habe kein gutes Gefühl dabei.«
    Naomi gab keine Antwort. Wenn sie ehrlich gegen sich selbst war, traf das bei ihr ebenfalls zu, aber darüber wollte sie nicht weiter reden. Es kam ihr darauf an, dass es endlich weiterging. Sie waren ja nicht hergekommen, um in der Dunkelheit zu warten. Hier sollte es ein Event geben, in dessen Mittelpunkt sie sich befanden oder sogar der Höhepunkt waren.
    Aber wie sah ihre Umgebung aus? Sie wussten es nicht. Sie hatten nichts sehen können. Es war auch nichts zu ahnen. Es gab keine Gerüche und sie hatten auch nicht gewagt, sich vorzutasten, um die nähere Umgebung zu erkunden.
    Alexa stieß ihre Freundin an. »Hast du vielleicht ein Feuerzeug oder Streichhölzer?«
    Naomi klopfte die Manteltaschen ab. »Sorry, habe ich leider nicht. Nicht im Mantel.«
    »Ich auch nicht.«
    »Dann warten wir eben.«
    »Okay.«
    In den folgenden Sekunden schwiegen sie, bis Alexa sagte: »Die Tür ist hinter uns, das ist klar. Wie wäre es denn, wenn wir versuchen, wieder zu verschwinden?«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Sonst hätte ich es nicht gesagt.«
    Naomi überlegte. Die Idee war gar nicht mal so übel. Es stellte sich nur die Frage, ob sie auch durchsetzbar war. Sie wussten, dass sie sich nicht allein im Haus befanden. Man hatte sie engagiert, sie hatten einen Vorschuss erhalten. Wenn sie jetzt zu fliehen versuchten, war das gegen alle Spielregeln. Das konnten sie sich nicht leisten, und diejenigen, die sie engagiert hatten, waren Typen, die keinen Spaß verstanden. Dafür hatte Naomi einen Blick.
    »Was meinst du denn?«
    »Nein!«, sagte Naomi. »Das können wir auf keinen Fall riskieren. Das wäre zu gefährlich. Die Typen machen Hackfleisch aus uns. Hast du sie dir nicht angesehen?«
    »Nein«, gab Alexa zu, »nicht genau.«
    »Hättest du aber sollen. Schon allein ein Blick in ihre Augen hat mir ausgereicht. Da habe ich keine Freundlichkeit gelesen. Die Blicke waren hart und kalt.«
    »Okay«, flüsterte Alexa. »War auch nur ein Gedanke. Dann warten wir eben noch.«
    Naomi lachte. »Bleibt uns denn etwas anderes übrig?«
    »Stimmt auch wieder.«
    Es war leicht, in der Dunkelheit das Gefühl für Zeit zu verlieren. Das erging auch den beiden

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