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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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gewandt, aber Mrs Weasley schnitt ihm das Wort ab.
    »Nein, Harry, Schatz, mir wäre es lieber, du würdest Arthur helfen, den Hühnerstall auszumisten, und, Hermine, ich wär dir sehr dankbar, wenn du die Betten für Monsieur und Madame Delacour frisch beziehen könntest, du weißt, sie kommen morgen früh um elf an.«
    Doch wie sich herausstellte, gab es bei den Hühnern sehr wenig zu tun.
    »Es ist nicht nötig, das, ähm, Molly gegenüber zu erwähnen«, sagte Mr Weasley zu Harry, indem er ihm den Weg zum Hühnerstall versperrte, »aber, ähm, Ted Tonks hat mir fast alles geschickt, was von Sirius’ Motorrad übrig war, und ich, ähm, verstecke – das heißt, ich verstaue – es hier drin. Sagenhafte Sachen: Da ist eine Auspuffdichtung dabei oder wie das Ding heißt, eine prächtige Batterie, und es wird eine großartige Gelegenheit sein herauszufinden, wie Bremsen funktionieren. Ich werd mal versuchen, alles wieder zusammenzubauen, wenn Molly nicht – ich meine, wenn ich Zeit habe.«
    Als sie ins Haus zurückkamen, war Mrs Weasley nirgends zu sehen, und so stahl sich Harry nach oben in Rons Schlafzimmer unter dem Dach.
    »Ich mach’s schon, ich bin ja dabei –! Oh, du bist es«, sagte Ron erleichtert, als Harry das Zimmer betrat. Ron legte sich wieder aufs Bett, von dem er offensichtlich gerade aufgestanden war. Im Zimmer war es genauso unordentlich wie schon die ganze Woche, nur dass Hermine jetzt hinten in der Ecke saß, mit ihrem flauschigen orangeroten Kater Krummbein zu ihren Füßen, und Bücher auf zwei riesige Stapel sortierte, unter denen Harry einige seiner eigenen erkannte.
    »Hi, Harry«, sagte sie, als er sich auf sein Feldbett setzte.
    »Und wie hast du es geschafft, dich loszueisen?«
    »Oh, Rons Mum hat vergessen, dass sie Ginny und mich schon gestern gebeten hat, die Bettwäsche zu wechseln«, sagte Hermine. Sie warf Nummerologie und Grammatica auf den einen Stapel und Aufstieg und Niedergang der dunklen Künste auf den anderen.
    »Wir haben gerade über Mad-Eye gesprochen«, sagte Ron zu Harry. »Ich denke, dass er überlebt haben könnte.«
    »Aber Bill hat gesehen, wie ihn der Todesfluch getroffen hat«, entgegnete Harry.
    »Jaah, aber Bill war auch unter Beschuss«, sagte Ron. »Wie kann er sicher sein bei dem, was er gesehen hat?«
    »Selbst wenn ihn der Todesfluch verfehlt hat, ist Mad-Eye immer noch etwa dreihundert Meter in die Tiefe gestürzt«, sagte Hermine, die jetzt Quidditch-Mannschaften Britanniens und Irlands in der Hand wog.
    »Er hätte einen Schildzauber einsetzen können –«
    »Fleur meinte, dass es ihm den Zauberstab aus der Hand gerissen hat«, sagte Harry.
    »Also gut, wenn ihr unbedingt wollt, dass er tot ist«, sagte Ron mürrisch und klopfte sein Kissen etwas bequemer zurecht.
    »Natürlich wollen wir nicht, dass er tot ist!«, sagte Hermine mit entsetztem Blick. »Es ist furchtbar, dass er tot ist! Aber wir sind eben realistisch.«
    Harry stellte sich zum ersten Mal Mad-Eyes Leiche vor, mit gebrochenen Gliedmaßen wie die von Dumbledore, doch mit diesem einen Auge, das nach wie vor in seiner Höhle umherhuschte. Er verspürte plötzlich Ekel und zugleich eine absurde Lust zu lachen.
    »Die Todesser haben vermutlich hinter sich aufgeräumt, deshalb hat ihn niemand gefunden«, sagte Ron weise.
    »Jaah«, antwortete Harry. »Wie Barty Crouch – in einen Knochen verwandelt und im Garten vor Hagrids Hütte vergraben. Sie haben Moody wahrscheinlich verwandelt und irgendwo hingestopft –«
    »Hört auf damit!«, kreischte Hermine. Erschrocken schaute Harry hinüber, gerade als sie über ihrem Exemplar von Zaubermanns Silbentabelle in Tränen ausbrach.
    »O nein«, sagte Harry und stand mühsam von dem alten Feldbett auf. »Hermine, ich wollte dich nicht aufre–«
    Doch Ron sprang aus dem Bett, dass die rostigen Federn laut knarrten, und war als Erster da. Einen Arm um Hermine gelegt, kramte er in seiner Jeanstasche und zog ein widerlich aussehendes Taschentuch heraus, mit dem er vorher den Backofen geputzt hatte. Hastig zückte er seinen Zauberstab, richtete ihn auf den Fetzen und sagte: »Tergeo.«
    Der Zauberstab saugte das meiste von der Fettschmiere weg. Mit ziemlich selbstzufriedener Miene reichte Ron Hermine das leicht qualmende Taschentuch.
    »Oh … danke, Ron … tut mir leid …« Sie schnäuzte sich die Nase und hickste. »Es ist so schreck-lich, nicht wahr? G-gleich nach Dumbledore … I-irgendwie hab ich mir n-nie vorstellen können, dass Mad-Eye

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