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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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tauchten Ron und Hermine wieder auf.
    »Wir wissen nicht, wer er ist«, sagte Hermine und reichte Harry ein paar gekräuselte schwarze Haare, »aber er ist mit schrecklichem Nasenbluten nach Hause gegangen! Hier, er ist ziemlich groß, du wirst einen größeren Umhang brauchen …«
    Sie zerrte einen alten Umhang hervor, den Kreacher für sie gewaschen hatte, und Harry zog sich zurück, um den Trank zu nehmen und sich umzuziehen.
    Als die schmerzhafte Verwandlung vollendet war, war er über einen Meter achtzig groß und, nach seinen muskelbepackten Armen zu schließen, ziemlich kräftig gebaut. Außerdem hatte er einen Bart. Er stopfte den Tarnumhang und seine Brille in seinen neuen Umhang und kehrte zu den beiden anderen zurück.
    »Teufel noch mal, du jagst einem vielleicht Angst ein«, sagte Ron und blickte zu Harry hoch, der ihn jetzt überragte.
    »Nimm eine von Mafaldas Marken«, sagte Hermine zu Harry, »und lasst uns gehen, es ist fast neun.«
    Sie traten gemeinsam aus der Gasse heraus. Fünfzig Meter weiter den belebten Bürgersteig entlang führten zwei Treppen mit schwarzen Spitzengeländern in die Tiefe, über denen Schilder mit der Aufschrift »Herren« und »Damen« angebracht waren.
    »Dann also bis gleich«, sagte Hermine nervös und wankte die Treppe zu den »Damen« hinunter. Harry und Ron schlossen sich einigen seltsam gekleideten Männern an, die offenbar in eine ganz gewöhnliche unterirdische öffentliche Toilette mit schmutzigen schwarzweißen Fliesen hinunterstiegen.
    »Morgen, Reg!«, rief ein weiterer Zauberer in marineblauem Umhang, der sich gerade Zugang zu einer Kabine verschaffte, indem er seine goldene Marke in einen Schlitz an der Tür steckte. »Das ist doch beschissen, oder? Dass wir alle über diesen Weg zur Arbeit müssen! Wer, glauben die denn, soll hier auftauchen, Harry Potter vielleicht?«
    Der Zauberer brüllte vor Lachen über seinen eigenen Witz. Ron ließ ein gepresstes Glucksen hören.
    »Jaah«, sagte er, »bescheuert, was?«
    Und er und Harry ließen sich in benachbarte Kabinen ein.
    Harry hörte links und rechts das Geräusch von Wasserspülungen. Er kauerte sich nieder, spähte durch den Spalt am Boden der Kabine und sah gerade noch, wie ein Paar gestiefelte Füße in die Toilette nebenan stiegen. Er schaute nach links und sah Ron zu sich herüberzwinkern.
    »Müssen wir uns reinspülen?«, flüsterte er.
    »Sieht so aus«, flüsterte Harry zurück; seine Stimme war tief und rau.
    Sie standen beide auf. Harry, der sich ungeheuer albern vorkam, kletterte mühsam in die Toilettenschüssel.
    Er wusste sofort, dass er das Richtige getan hatte; obwohl er scheinbar im Wasser stand, blieben seine Schuhe, seine Füße und sein Umhang völlig trocken. Er hob die Hand, zog an der Kette, und im nächsten Moment war er durch einen kurzen Schacht hinuntergerauscht und tauchte aus einem Kamin im Zaubereiministerium wieder auf.
    Schwerfällig stand er auf; an so viel Körper, wie er jetzt hatte, war er nicht gewöhnt. Das große Atrium wirkte dunkler, als Harry es in Erinnerung hatte. Früher hatte ein goldener Brunnen die Mitte der Halle eingenommen und schimmernde Lichtflecken auf den polierten Holzboden und die Wände geworfen. Nun beherrschte ein gigantisches Denkmal aus schwarzem Stein die Szenerie. Sie wirkte recht beängstigend, diese riesige Skulptur einer Hexe und eines Zauberers, die auf kunstvoll geschnitzten Thronen saßen und auf die Ministeriumsangestellten herabschauten, die aus den Kaminen unter ihnen purzelten. Am Sockel des Denkmals waren in etwa dreißig Zentimeter großen Buchstaben die Worte MAGIE IST MACHT eingraviert.
    Harry bekam einen heftigen Schlag von hinten gegen die Beine: Ein anderer Zauberer war gerade aus dem Kamin hinter ihm geflogen.
    »Platz da, kannst du nicht – oh, Verzeihung, Runcorn!«
    Sichtlich verängstigt, eilte der Zauberer mit schütterem Haar davon. Runcorn, dessen Gestalt Harry angenommen hatte, war offenbar ein einschüchternder Mann.
    »Psst!«, ertönte eine Stimme, und als er sich umsah, erkannte er eine schmächtige kleine Hexe und den frettchenartigen Zauberer von der Zauberei-Zentralverwaltung, die von der anderen Seite des Denkmals zu ihm herüberwinkten. Harry ging rasch zu ihnen.
    »Bist du denn gut reingekommen?«, flüsterte Hermine Harry zu.
    »Nein, er steckt immer noch in der Scheiße«, sagte Ron.
    »Oh, sehr witzig … das ist schrecklich, nicht wahr?«, sagte sie zu Harry, der zu der Skulptur hochstarrte. »Hast du

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