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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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mitsamt ihren Kindern aus dem Land. Das hat Harry ihnen geraten.«
    »Zum Teufel, ich hoffe, sie sind entwischt«, sagte Ron und lehnte sich in seine Kissen zurück. Der Tee schien ihm gutzutun; er hatte wieder ein wenig Farbe bekommen. »Ich hatte aber nicht das Gefühl, dass Reg Cattermole besonders schnell von Begriff war, so, wie die Leute mit mir geredet haben, als ich er war. Himmel, ich hoffe, sie haben es geschafft … wenn sie beide wegen uns in Askaban landen …«
    Harry blickte hinüber zu Hermine, und die Frage, die er stellen wollte – ob Mrs Cattermole, wenn sie keinen Zauberstab hatte, überhaupt mit ihrem Mann Seit-an-Seit-apparieren konnte –, blieb ihm im Hals stecken. Hermine beobachtete Ron, der sich über das Schicksal der Cattermoles Sorgen machte, und in ihrem Gesichtsausdruck lag so viel Zärtlichkeit, dass Harry fast das Gefühl hatte, er hätte sie dabei überrascht, wie sie ihn küsste.
    »Also, hast du es?«, fragte er Hermine, auch um sie daran zu erinnern, dass er noch da war.
    »Was denn – was soll ich haben?«, erwiderte sie, leicht zusammenfahrend.
    »Wozu haben wir das alles gerade durchgemacht? Wegen dem Medaillon! Wo ist das Medaillon?«
    »Du hast es?«, rief Ron und stemmte sich ein wenig höher aus seinen Kissen. »Keiner erzählt mir was! Verdammt, du hättest es doch erwähnen können!«
    »Na ja, wir hatten eben noch die Todesser am Hals und mussten um unser Leben rennen, nicht wahr?«, sagte Hermine. »Hier.« Und sie zog das Medaillon aus der Tasche ihres Umhangs und gab es Ron.
    Es war so groß wie ein Hühnerei. Ein reich verziertes »S«, das mit vielen kleinen grünen Steinen besetzt war, schimmerte matt in dem diffusen Licht, das durch das Leinwanddach des Zeltes drang.
    »Wär es nicht doch möglich, dass es irgendjemand zerstört hat, seit Kreacher es in die Hände bekam?«, fragte Ron hoffnungsvoll. »Ich meine, sind wir sicher, dass es immer noch ein Horkrux ist?«
    »Ich denke schon«, sagte Hermine, nahm es ihm wieder ab und betrachtete es genau. »Es würde irgendeine Spur von Beschädigung aufweisen, wenn es magisch zerstört worden wäre.«
    Sie reichte es an Harry weiter, der es zwischen den Fingern drehte. Das Ding sah makellos aus, unberührt. Er erinnerte sich an die übel zugerichteten Überreste des Tagebuchs und daran, dass der Stein im Horkrux-Ring gespalten worden war, als Dumbledore ihn zerstörte.
    »Ich denke, Kreacher hat Recht«, sagte Harry. »Wir müssen rausfinden, wie dieses Ding aufgeht, bevor wir es zerstören können.«
    Noch während Harry sprach, wurde ihm schlagartig bewusst, was er da in der Hand hielt, was hinter den kleinen goldenen Türchen lebte. Auch wenn sie so viel auf sich genommen hatten, um es zu finden, verspürte er jetzt den heftigen Drang, das Medaillon von sich wegzuschleudern. Er beherrschte sich wieder und versuchte es mit den Fingern aufzustemmen, dann probierte er den Zauber aus, mit dem Hermine Regulus’ Schlafzimmertür geöffnet hatte. Weder das eine noch das andere funktionierte. Er reichte das Medaillon erneut Ron und Hermine, die sich beide alle Mühe gaben, denen es jedoch genauso wenig wie ihm gelang, es zu öffnen.
    »Aber kannst du es spüren?«, fragte Ron leise, während er es fest in der geschlossenen Faust hielt.
    »Was meinst du?«
    Ron gab Harry den Horkrux. Nach einer kleinen Weile glaubte Harry zu wissen, was Ron meinte. War es sein eigenes Blut, das er durch seine Adern pulsieren spürte, oder war es irgendetwas, das im Inneren des Medaillons pochte, wie ein winziges metallenes Herz?
    »Was sollen wir damit machen?«, fragte Hermine.
    »Es sicher aufbewahren, bis wir rausfinden, wie wir es zerstören können«, erwiderte Harry, und obwohl es ihm gar nicht behagte, hängte er sich die Kette um den Hals und ließ das Medaillon unter seinen Umhang fallen, wo es nicht zu sehen war und auf seiner Brust neben dem Beutel ruhte, den Hagrid ihm geschenkt hatte.
    »Ich glaube, wir sollten abwechselnd draußen vor dem Zelt Wache schieben«, sagte er zu Hermine gewandt, stand auf und streckte sich. »Und wir müssen uns auch Gedanken machen, wo wir was zu essen herkriegen. Du bleibst hier«, fügte er streng hinzu, als Ron sich aufsetzen wollte und eine gefährliche grüne Farbe annahm.
    Das Spickoskop, das Hermine Harry zum Geburtstag geschenkt hatte, wurde sorgfältig auf dem Tisch im Zelt aufgebaut, und Harry und Hermine teilten sich für den Rest des Tages die Rolle des Beobachtungspostens. Doch das

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