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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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letzten Mal passiert war, als sie an den ersten Ort appariert waren, der Hermine eingefallen war: Todesser hatten sie nach wenigen Minuten gefunden. War es Legilimentik gewesen? Wussten Voldemort und seine Handlanger auch jetzt, wo Hermine sie hingebracht hatte?
    »Meinst du, wir sollten weiterziehen?«, fragte ihn Ron, und Harry konnte an seinem Gesicht ablesen, dass er dasselbe dachte wie er.
    »Weiß nicht.«
    Ron sah immer noch blass und klamm aus. Er hatte keinen Versuch unternommen, sich aufzusetzen, und es schien, als wäre er zu schwach dazu. Die Aussicht, ihn transportieren zu müssen, war entmutigend.
    »Bleiben wir erst mal hier«, sagte Harry.
    Hermine sprang erleichtert auf.
    »Wo gehst du hin?«, fragte Ron.
    »Wenn wir hierbleiben, sollten wir rundum ein paar Schutzzauber errichten«, antwortete sie, hob ihren Zauberstab und ging in einem weiten Kreis um Harry und Ron herum, indem sie Beschwörungen vor sich hin murmelte. Harry sah in der Luft ringsumher ein leichtes Flimmern: als ob Hermine einen Hitzeschleier über die Lichtung gelegt hätte.
    »Salvio hexia … Protego totalum … Repello Muggeltum … Muffliato … Du könntest das Zelt rausholen, Harry …«
    »Zelt?«
    »In der Tasche!«
    »In der … natürlich«, sagte Harry.
    Er stöberte diesmal gar nicht erst darin herum, sondern benutzte erneut einen Aufrufezauber. Das Zelt kam als klumpiger Haufen Leinwand mit Schnüren und Stangen zum Vorschein. Harry erkannte es, nicht zuletzt weil es nach Katze roch, als das Zelt, in dem sie in der Nacht während der Quidditch-Weltmeisterschaft geschlafen hatten.
    »Ich dachte, das gehört diesem Perkins vom Ministerium?«, fragte er und begann die Heringe auseinanderzupflücken.
    »Er wollte es offenbar nicht mehr zurückhaben, sein Hexenschuss ist so schlimm«, sagte Hermine, die jetzt eine komplizierte Figur aus acht Bewegungen mit ihrem Zauberstab vollführte, »deshalb meinte Rons Dad, dass ich es mir ausleihen kann. Erecto!«, fügte sie hinzu, wobei sie den Zauberstab auf die unförmige Zeltleinwand richtete, die sich in einer einzigen fließenden Bewegung in die Luft erhob und vollständig aufgebaut vor Harry zur Erde sank, der zusammenschreckte, als ihm ein Hering aus den Händen flog und mit einem abschließenden dumpfen Schlag am Ende einer Spannleine landete.
    »Cave inimicum«, schloss Hermine mit einem Schwung himmelwärts. »Mehr kann ich nicht tun. Zumindest sollten wir es mitkriegen, wenn sie kommen, ich kann nicht garantieren, dass es Vol–«
    »Sag den Namen nicht!«, fiel ihr Ron mit scharfer Stimme ins Wort.
    Harry und Hermine schauten sich an.
    »’tschuldigung«, sagte Ron und richtete sich leise stöhnend auf, um sie anzusehen, »aber es kommt mir wie ein – ein Fluch vor oder so. Können wir ihn nicht Du-weißt-schon-wer nennen – bitte?«
    »Dumbledore hat gesagt, dass Angst vor einem Namen –«, begann Harry.
    »Falls du es noch nicht bemerkt hast, Mann – dass Dumbledore Du-weißt-schon-wen bei seinem Namen nannte, hat ihm am Ende überhaupt nicht gutgetan«, fauchte Ron zurück. »Zeig – zeig Du-weißt-schon-wem einfach ein wenig Respekt, ja?«
    »Respekt?«, wiederholte Harry, doch Hermine warf ihm einen warnenden Blick zu; offenbar sollte er sich nicht mit Ron streiten, solange der so geschwächt war.
    Harry und Hermine hievten Ron halb tragend, halb schleifend durch den Zelteingang. Drinnen war es genauso, wie Harry es in Erinnerung hatte: eine kleine Wohnung, samt Badezimmer und winziger Küche. Er schob einen alten Sessel aus dem Weg und setzte Ron behutsam auf der unteren Matratze eines Stockbetts ab. Sogar dieser kurze Ortswechsel hatte Ron noch blasser werden lassen, und sobald sie ihn auf das Bett verfrachtet hatten, schloss er wieder die Augen und sprach eine Zeit lang kein Wort.
    »Ich mach uns einen Tee«, sagte Hermine außer Atem, zog Kessel und Becher aus den Tiefen ihrer Tasche und ging zur Küche.
    Harry war das heiße Getränk so willkommen wie der Feuerwhisky in der Nacht, als Mad-Eye gestorben war; es schien ein wenig von der Angst wegzubrennen, die in seiner Brust umherflatterte. Nach ein, zwei Minuten unterbrach Ron die Stille.
    »Wie es wohl den Cattermoles ergangen ist?«
    »Mit ein wenig Glück sind sie davongekommen«, sagte Hermine, die die Hände um ihren behaglich heißen Becher geklammert hatte. »Wenn Mr Cattermole seine fünf Sinne beisammenhatte, dann hat er seine Frau per Seit-an-Seit-Apparieren mitgenommen, und sie fliehen gerade

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