Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
Vom Netzwerk:
vornübergeworfen und fiel mit dem Gesicht auf die Erde. Ein dumpfer Aufprall verriet ihm, dass Ron neben ihm niedergeschlagen worden war. Sie konnten Schritte und Krach hören; die Männer warfen Stühle um, während sie das Zelt durchsuchten.
    »Dann schauen wir mal, wen wir hier haben«, sagte Greybacks hämische Stimme über ihm, und Harry wurde auf den Rücken gedreht. Der Lichtstrahl von einem Zauberstab fiel ihm ins Gesicht und Greyback lachte.
    »Dadrauf brauch ich ’n Butterbier. Was ist mit dir passiert, du Fratze?«
    Harry antwortete nicht sofort.
    »Ich hab dich was gefragt« , sagte Greyback, und Harry bekam einen Schlag aufs Zwerchfell, dass er sich vor Schmerz krümmte. »Was ist mit dir passiert?«
    »Ein Stich«, murmelte Harry. »Bin gestochen worden.«
    »Jaah, sieht so aus«, sagte eine zweite Stimme.
    »Wie heißt du?«, knurrte Greyback.
    »Dudley«, sagte Harry.
    »Und dein Vorname?«
    »Ich – Vernon. Vernon Dudley.«
    »Schau auf der Liste nach, Scabior«, sagte Greyback, und Harry hörte, wie er ein Stück zur Seite ging, um nun auf Ron hinabzublicken. »Und was ist mit dir, Rotschopf?«
    »Stan Shunpike«, sagte Ron.
    »Der bist du verflucht noch mal nicht«, sagte der Mann namens Scabior. »Wir kennen Stan Shunpike, er hat uns mal ’n bisschen Arbeit verschafft.«
    Dann war ein weiterer dumpfer Schlag zu hören.
    »Ich bin Bardy«, sagte Ron, und Harry wusste, dass sein Mund voller Blut war. »Bardy Weaschley.«
    »Ein Weasley?«, schnarrte Greyback. »Also bist du mit Blutsverrätern verwandt, auch wenn du kein Schlammblut bist. Und zum Schluss deine hübsche kleine Freundin …« Seine Stimme hatte etwas Genüssliches, so dass es Harry eiskalt über den Rücken lief.
    »Langsam, Greyback«, sagte Scabior durch das Gejohle der anderen.
    »Oh, ich werd doch nicht gleich zubeißen. Wollen mal sehen, ob sie sich schneller an ihren Namen erinnert als Barny. Wer bist du, Mädchen?«
    »Penelope Clearwater«, sagte Hermine. Sie klang verängstigt, aber überzeugend.
    »Wie ist dein Blutstatus?«
    »Halbblut«, sagte Hermine.
    »Lässt sich leicht überprüfen«, sagte Scabior. »Aber diese ganze Bande sieht aus, als könnt’n sie noch im ’Ogwarts-Alter sein –«
    »Wir schin’ ford«, sagte Ron.
    »Fort, tatsächlich, Rotschopf?«, sagte Scabior. »Und ihr ’abt beschlossen, zelten zu gehen? Und ihr dachtet, ihr könntet nur mal so aus Jux den Namen des Dunklen Lords aussprechen?«
    »Kein Jugsch«, sagte Ron. »Ausch Verscheh’n.«
    »Aus Versehen?« Von neuem brach höhnisches Gelächter los.
    »Du weißt schon, wer den Namen des Dunklen Lords immer gerne verwendet hat, Weasley?«, knurrte Greyback. »Der Orden des Phönix. Jemals davon gehört?«
    »Nöh.«
    »Jedenfalls erweisen sie dem Dunklen Lord nicht den gebührenden Respekt, daher wurde ein Tabu auf den Namen gelegt. So wurden einige vom Orden aufgespürt. Werden sehen. Bindet sie mit den anderen beiden Gefangenen zusammen!«
    Jemand riss Harry an den Haaren hoch, schleifte ihn ein Stück weiter, drückte ihn hinunter in eine sitzende Haltung und fing dann an, ihn Rücken an Rücken mit anderen zusammenzubinden. Harry war immer noch halb blind und kaum in der Lage, durch seine geschwollenen Augen etwas zu sehen. Als der Mann, der sie gefesselt hatte, sich endlich entfernt hatte, flüsterte Harry zu den anderen Gefangenen.
    »Hat jemand noch seinen Zauberstab?«
    »Nein«, antworteten Ron und Hermine rechts und links von ihm.
    »Das ist alles meine Schuld. Ich hab den Namen genannt, tut mir leid –«
    »Harry?«
    Es war eine neue, aber bekannte Stimme, und sie ertönte direkt hinter Harry, von jemandem, der an Hermines linke Seite gefesselt war.
    »Dean?«
    »Du bist es! Wenn die rausfinden, wen sie da haben! Das sind Greifer, die suchen nur nach Schulschwänzern, die sie für Gold verkaufen –«
    »Kein schlechter Fang für eine Nacht«, sagte Greyback gerade, als ein Paar genagelte Stiefel dicht an Harry vorbeimarschierten und sie aus dem Zelt weiteres Krachen hörten. »Ein Schlammblut, ein Kobold auf der Flucht und drei Schulschwänzer. Hast du ihre Namen schon auf der Liste gesucht, Scabior?«, brüllte er.
    »Jaah. Da ist kein Vernon Dudley drauf, Greyback.«
    »Interessant«, sagte Greyback. »Das ist interessant.«
    Er kauerte sich vor Harry nieder, der durch den verschwindend kleinen Schlitz zwischen seinen geschwollenen Lidern ein Gesicht mit mattgrauem Haarpelz und einem Backenbart sah, mit spitzen braunen

Weitere Kostenlose Bücher