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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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Zähnen und entzündeten Mundwinkeln. Greyback roch, wie er oben auf dem Turm gerochen hatte, wo Dumbledore gestorben war: nach Schmutz, Schweiß und Blut.
    »Dann wirst du gar nicht gesucht, Vernon? Oder bist du unter einem anderen Namen auf dieser Liste? In welchem Haus von Hogwarts warst du?«
    »Slytherin«, sagte Harry automatisch.
    »Komisch, dass die alle glauben, wir woll’n das ’ören«, höhnte Scabior aus der Finsternis. »Aber keiner von den’n kann uns sagen, wo der Gemeinschaftsraum ist.«
    »Er ist in den Kerkern«, sagte Harry deutlich. »Man tritt durch die Wand ein. Er ist voller Schädel und so, und er ist unter dem See, deshalb ist das Licht ganz grün.«
    Eine kurze Stille trat ein.
    »So, so, sieht aus, als ’ätten wir wirklich ’nen kleinen Slytherin geschnappt«, sagte Scabior. »Gratuliere, Vernon, gibt nicht viele Slytherins, die Schlammblüter sind. Wer ist dein Vater?«
    »Er arbeitet im Ministerium«, log Harry. Er wusste, dass seine ganze Geschichte bei der kleinsten Nachforschung zusammenbrechen würde, andererseits hatte er nur noch Zeit, bis sein Gesicht wieder normal aussah, dann würde das Spiel ohnehin zu Ende sein. »Abteilung für Magische Unfälle und Katastrophen.«
    »Weißt du was, Greyback«, sagte Scabior. »Ich glaub, da arbeitet tatsächlich einer, der Dudley heißt.«
    Harry rang nach Luft: Konnte Glück, pures Glück, sie aus dieser Lage retten?
    »So, so«, sagte Greyback, und Harry konnte eine winzige Spur von Beklommenheit in dieser gefühllosen Stimme hören, offenbar weil Greyback sich fragte, ob er tatsächlich gerade den Sohn eines Ministeriumsbeamten angegriffen und gefesselt hatte. Harrys Herz hämmerte gegen die Stricke um seine Rippen; es hätte ihn nicht überrascht, zu erfahren, dass Greyback das sehen konnte. »Wenn du die Wahrheit sagst, Fratzengesicht, dann hast du bei einem Abstecher ins Ministerium nichts zu befürchten. Ich schätze, dein Vater wird uns dafür belohnen, dass wir dich aufgelesen haben.«
    »Aber«, sagte Harry mit völlig trockenem Mund, »wenn Sie uns einfach –«
    »Hey!«, rief jemand aus dem Zeltinneren. »Sieh dir das mal an, Greyback!«
    Eine dunkle Gestalt kam auf sie zugehastet und Harry sah im Licht der Zauberstäbe etwas silbern glitzern. Sie hatten Gryffindors Schwert gefunden.
    »Seeehr schön«, sagte Greyback anerkennend und nahm es seinem Gefährten ab. »Oh, wirklich sehr hübsch. Das sieht aus wie koboldgearbeitet. Wo hast du denn so was her?«
    »Es gehört meinem Vater«, log Harry und hoffte verzweifelt, dass es für Greyback zu dunkel war, um den Namen, der unterhalb des Griffs eingraviert war, zu erkennen. »Wir haben es uns ausgeliehen, um Brennholz zu hacken –«
    »Wart mal kurz, Greyback! Schau dir das an, im Propheten!«
    In dem Moment, als Scabior dies sagte, begann Harrys Narbe, die sich straff über seine aufgedunsene Stirn spannte, wild zu brennen. Deutlicher als irgendetwas, das er in seinem Umkreis ausmachen konnte, sah er ein hoch aufragendes Gebäude, eine düstere Festung, pechschwarz und bedrohlich; Voldemorts Gedanken waren mit einem Mal wieder rasiermesserscharf; er glitt in stiller Euphorie und Entschlossenheit auf den gewaltigen Bau zu …
    So nah … so nah …
    Mit einer gewaltigen Willensanstrengung verschloss Harry seinen Geist vor Voldemorts Gedanken, riss sich dorthin zurück, wo er jetzt saß, in der Dunkelheit an Ron, Hermine, Dean und Griphook gefesselt, und lauschte Greyback und Scabior.
    » ’ Ermine Granger« , sagte Scabior gerade, »das Schlammblut, von dem man weiß, dass es mit ’Arry Potter unterwegs ist.«
    Harrys Narbe brannte, während sie schwiegen, doch er bot alle Kraft auf, im Hier und Jetzt zu bleiben und nicht in Voldemorts Geist abzugleiten. Er hörte Greybacks Stiefel knarzen, als er vor Hermine in die Hocke ging.
    »Weißt du was, du kleine Göre? Dieses Bild sieht dir aber verdammt ähnlich.«
    »Tut es nicht! Das bin ich nicht!«
    Hermines verängstigt piepsende Stimme war praktisch ein Geständnis.
    »… von dem man weiß, dass es mit Harry Potter unterwegs ist«, wiederholte Greyback leise.
    Stille hatte sich breitgemacht. Harrys Narbe schmerzte heftig, doch er wehrte sich mit aller Kraft gegen den Sog von Voldemorts Gedanken: Es war noch nie so wichtig gewesen, dass er bei sich und bei vollem Verstand blieb.
    »Nun, das ändert die Sache, oder?«, flüsterte Greyback.
    Niemand antwortete: Harry spürte, dass die Greiferbande reglos dastand und zusah,

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