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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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keinen Zauberstab –?«, begann Seamus.
    Plötzlich drehte sich Ron zu Harry um.
    »Warum können sie denn nicht helfen?«
    »Was?«
    »Sie können helfen.« Er senkte die Stimme und sagte so leise, dass außer Hermine, die zwischen ihnen stand, niemand von den anderen ihn hören konnte: »Wir wissen nicht, wo er ist. Wir müssen ihn schnell finden. Wir müssen ihnen ja nicht sagen, dass es ein Horkrux ist.«
    Harry blickte von Ron zu Hermine, die jetzt murmelte: »Ich glaube, Ron hat Recht. Wir wissen nicht mal, wonach wir suchen, wir brauchen die anderen.« Und als Harry wenig überzeugt dreinsah, fuhr sie fort: »Du musst nicht alles alleine machen, Harry.«
    Harry überlegte rasch, seine Narbe kribbelte immer noch, sein Kopf drohte erneut zu zerspringen. Dumbledore hatte ihn davor gewarnt, außer Ron und Hermine sonst noch jemandem von den Horkruxen zu erzählen. Geheimnisse und Lügen, damit sind wir aufgewachsen, und Albus … der war ein Naturtalent … Verwandelte er sich nun allmählich in Dumbledore, der mit seinen Geheimnissen nicht herausrückte, aus lauter Angst, jemandem zu vertrauen? Aber Dumbledore hatte Snape vertraut, und wozu hatte das geführt? Zum Mord oben auf dem höchsten Turm …
    »Na gut«, sagte er leise zu den beiden anderen. »Okay«, rief er in die Menge, und aller Lärm verebbte: Fred und George, die zur Erheiterung ihrer Nachbarn Witze gerissen hatten, verstummten, und alle sahen wachsam und aufgeregt aus.
    »Es gibt etwas, das wir finden müssen«, sagte Harry. »Etwas – etwas, das uns helfen wird, Du-weißt-schon-wen zu stürzen. Es ist hier in Hogwarts, aber wir wissen nicht wo. Es könnte Ravenclaw gehört haben. Hat irgendjemand schon mal von so einem Gegenstand gehört? Ist irgendjemand mal auf etwas gestoßen, auf dem zum Beispiel ihr Adler war?«
    Er blickte hoffnungsvoll zu dem Grüppchen der Ravenclaws, zu Padma, Michael, Terry und Cho, doch es war die auf der Armlehne von Ginnys Stuhl sitzende Luna, die antwortete.
    »Also, da wäre ihr verschollenes Diadem. Ich hab dir davon erzählt, weißt du noch, Harry? Das verschollene Diadem von Ravenclaw? Daddy versucht, es nachzubilden.«
    »Jaah, aber das verschollene Diadem«, sagte Michael Corner und verdrehte die Augen, »ist verschollen, Luna. Das ist irgendwie der springende Punkt.«
    »Wann ging es verloren?«, fragte Harry.
    »Vor Jahrhunderten, heißt es«, sagte Cho und Harry sank der Mut. »Professor Flitwick meint, dass das Diadem mit Ravenclaw selbst verschwunden ist. Man hat danach gesucht, aber«, sie wandte sich mit fragendem Blick an die anderen Ravenclaws, »niemand hat je eine Spur davon gefunden, oder?«
    Sie alle schüttelten die Köpfe.
    »’tschuldigung, aber was ist ein Diadem?«, fragte Ron.
    »Es ist eine Art Krone«, sagte Terry Boot. »Das von Ravenclaw hatte angeblich magische Eigenschaften, es konnte dem Träger höhere Weisheit verleihen.«
    »Ja, die Schlickschlupf-Absauger von Daddy –«
    Aber Harry schnitt Luna das Wort ab.
    »Und niemand von euch hat jemals etwas gesehen, was so ausschaut?«
    Wiederum schüttelten alle die Köpfe. Harry blickte Ron und Hermine an und sah seine eigene Enttäuschung in ihren Gesichtern widergespiegelt. Ein Gegenstand, der schon so lange verschollen war, und offenbar spurlos, schien kein guter Kandidat für den Horkrux zu sein, der im Schloss verborgen war … Ehe Harry jedoch eine weitere Frage formulieren konnte, ergriff Cho erneut das Wort.
    »Wenn du wissen möchtest, wie das Diadem ausgesehen haben soll, könnte ich mit dir in unseren Gemeinschaftsraum hochgehen und es dir zeigen, Harry. Ravenclaw trägt es auf ihrer Statue.«
    Harrys Narbe flammte abermals auf: Für einen Moment verschwamm der Raum der Wünsche vor seinen Augen, und stattdessen sah er die dunkle Erde unter sich dahingleiten und spürte die große Schlange, die sich um seine Schultern gelegt hatte. Voldemort flog wieder, ob nun zu dem unterirdischen See oder hierher zum Schloss, das wusste Harry nicht: Wie auch immer, es blieb wenig Zeit.
    »Er ist unterwegs«, sagte er leise zu Ron und Hermine. Er warf einen kurzen Blick auf Cho, dann wandte er sich erneut den beiden zu. »Hört zu, ich weiß, es wird nicht viel helfen, aber ich geh und schau mir diese Statue an, dann weiß ich wenigstens, wie das Diadem aussieht. Wartet hier auf mich und passt auf, dass – das andere – ihr wisst schon, sicher ist.«
    Cho war aufgestanden, aber Ginny sagte recht bissig: »Nein, Luna geht mit Harry,

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