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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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führte. Er ging geradewegs auf die marmorne Frau zu, und sie schien seinen Blick mit einem angedeuteten spöttischen Lächeln im Gesicht zu erwidern, schön, doch ein wenig einschüchternd. Ein zerbrechlich wirkender Schmuckreif war in Marmor auf ihrem Kopf nachgebildet worden. Er war dem Diadem nicht unähnlich, das Fleur bei ihrer Hochzeit getragen hatte. Winzige Worte waren darin eingraviert. Harry trat unter dem Tarnumhang hervor, stieg auf Ravenclaws Sockel und las sie vor.
    »Witzigkeit im Übermaß ist des Menschen größter Schatz.«
    »Was dich ziemlich alt aussehen lässt, du Witzloser«, sagte eine gackernde Stimme.
    Harry wirbelte herum, rutschte vom Sockel und landete auf dem Boden. Alecto Carrows Gestalt mit den hängenden Schultern stand vor ihm, und gerade als Harry seinen Zauberstab erhob, drückte sie einen stummeligen Zeigefinger auf den Schädel und die Schlange, die in ihren Unterarm eingebrannt waren.

 
Der Rauswurf von Severus Snape
    Sobald ihr Finger das Mal berührte, brannte Harrys Narbe grausam, der Raum voller Sterne löste sich auf, und er stand auf einem Felsblock unter einer Klippe, die See umtoste ihn, und sein Herz war siegestrunken – Sie haben den Jungen .
    Ein lauter Knall holte Harry dorthin zurück, wo er stand: Verwirrt hob er seinen Zauberstab, doch die Hexe vor ihm kippte schon vornüber; sie schlug so hart auf den Boden, dass die Scheiben der Bücherschränke klirrten.
    »Ich hab noch nie jemand geschockt, außer in unseren DA -Stunden«, sagte Luna und klang dabei mäßig interessiert. »Das hat mehr Krach gemacht, als ich gedacht hätte.«
    Und tatsächlich, die Decke hatte zu zittern angefangen. Das Geräusch hastiger, dröhnender Schritte drang immer lauter durch die Tür, die zu den Schlafsälen führte: Lunas Zauber hatte Ravenclaws geweckt, die oben schliefen.
    »Luna, wo bist du? Ich muss unter den Tarnumhang!«
    Lunas Füße erschienen aus dem Nichts; er trat eilends an ihre Seite, und kaum hatte sie den Tarnumhang über sie beide fallen lassen, ging die Tür auf und ein Strom von Ravenclaws, alle in Schlafanzügen, ergoss sich in den Gemeinschaftsraum. Sie keuchten und stießen überraschte Schreie aus, als sie Alecto ohnmächtig daliegen sahen. Langsam schlurften sie um sie herum wie um ein wildes Tier, das jeden Moment aufwachen und sie angreifen könnte. Dann schoss ein mutiger Erstklässler auf sie zu und stieß ihr mit seinem großen Zeh in den Hintern.
    »Ich glaub, sie ist vielleicht tot!«, rief er vergnügt.
    »Oh, sieh mal«, flüsterte Luna glücklich, während die Ravenclaws sich nun alle dicht um Alecto drängten. »Die freuen sich!«
    »Jaah … toll …«
    Harry machte die Augen zu, und während seine Narbe pochte, beschloss er, wieder in Voldemorts Geist einzutauchen … er drang durch den Tunnel in die erste Höhle … er hatte beschlossen, sich Gewissheit über das Medaillon zu verschaffen, bevor er kommen würde … aber dafür würde er nicht lange brauchen …
    An der Tür des Gemeinschaftsraums klopfte es und alle Ravenclaws erstarrten. Von der anderen Seite her hörte Harry die leise, melodische Stimme, die von dem Türklopfer in Adlergestalt stammte: »Wo gehen verschwundene Gegenstände hin?«
    »Was weiß denn ich? Halt’s Maul!«, knurrte jemand, und Harry erkannte die ordinäre Stimme von Amycus, dem Bruder von Alecto Carrow. »Alecto? Alecto? Bist du dadrin? Hast du ihn? Mach die Tür auf!«
    Die Ravenclaws tuschelten entsetzt miteinander. Dann, ohne Vorwarnung, knallten eine Reihe heftiger Schläge, als ob jemand mit einem Gewehr auf die Tür schießen würde.
    » ALECTO ! Wenn er kommt und wir haben Potter nicht – willst du das Gleiche erleben wie die Malfoys? ANTWORTE MIR !« Amycus brüllte und trommelte mit aller Macht gegen die Tür, die sich dennoch nicht öffnete. Die Ravenclaws wichen alle zurück, einige so verängstigt, dass sie die Treppe wieder hochhasteten zu ihren Betten. Dann, als Harry sich gerade fragte, ob er nicht die Tür aufsprengen und Amycus schocken sollte, ehe der Todesser noch etwas anderes unternehmen konnte, ertönte eine zweite, höchst vertraute Stimme hinter der Tür.
    »Darf ich fragen, was Sie da tun, Professor Carrow?«
    »Ich versuche – durch diese – verdammte Tür – zu kommen!«, rief Amycus. »Gehen Sie und holen Sie Flitwick! Holen Sie ihn, damit er sie öffnet, sofort!«
    »Aber ist nicht Ihre Schwester dort drin?«, fragte Professor McGonagall. »Hat Professor Flitwick sie nicht auf

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