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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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nicht lustig.
    »Ach, hört auf«, flehte sie jedes Mal, wenn Fred Harry lauthals fragte, wen er denn als Nächsten anzugreifen gedenke, oder George so tat, als wehre er Harry mit einer Knoblauchzehe ab.
    Harry war es gleich; er fühlte sich wohler bei dem Gedanken, dass wenigstens Fred und George die Vorstellung, er sei der Erbe Slytherins, für ausgesprochen lächerlich hielten. Doch ihr Gekasper schien Draco Malfoy in Rage zu bringen, der bei jedem ihrer Auftritte ein wenig saurer aussah.
    »Eben weil es fast aus ihm herausplatzt, dass es in Wahrheit er ist«, sagte Ron ahnungsvoll. »Ihr wisst ja, wie er jeden hasst, der besser ist als er, und du, Harry, kriegst die ganze Anerkennung für seine schmutzige Arbeit.«
    »Nicht mehr lange!«, sagte Hermine zufrieden. »Der Vielsaft-Trank ist fast fertig. In den nächsten Tagen holen wir die Wahrheit aus ihm heraus.«
    Endlich hatten die Weihnachsferien begonnen und eine Stille, so tief wie der Schnee auf den Ländereien, senkte sich über das Schloss. Harry stimmte sie friedlich, nicht düster, und er freute sich, dass er, Hermine und die Weasleys den Gryffindor-Turm für sich allein hatten, was hieß, sie konnten lautstark »Zauberschnippschnapp« spielen, ohne jemanden zu stören, und in Ruhe Duellieren üben. Fred, George und Ginny waren lieber in der Schule geblieben, als mit Mr und Mrs Weasley Bill in Ägypten zu besuchen. Percy, der ihr, wie er es nannte, kindisches Betragen verachtete, tauchte selten im Gemeinschaftsraum der Gryffindors auf. Er hatte ihnen mit dem Brustton der Überzeugung erklärt, dass er nur deshalb über Weihnachten bleibe, weil es seine Pflicht als Vertrauensschüler sei, die Lehrer in diesen unruhigen Zeiten zu unterstützen.
    Der Weihnachtsmorgen brach an, kalt und weiß. Harry und Ron, die Einzigen im Schlafsaal, wurden sehr früh von Hermine geweckt, die vollständig angezogen hereinplatzte und Geschenke für beide in den Armen trug.
    »Aufwachen!«, rief sie laut und zog die Vorhänge zurück.
    »Hermine, du darfst eigentlich nicht hier drin sein –«, sagte Ron und hob die Hand gegen das Licht.
    »Ebenfalls frohe Weihnachten«, sagte Hermine und warf ihm ein Geschenk zu. »Ich bin schon fast eine Stunde auf den Beinen und hab noch ein paar Florfliegen in den Zaubertrank gemischt. Er ist fertig.«
    Harry, plötzlich hellwach, setzte sich auf.
    »Bist du sicher?«
    »Vollkommen«, sagte Hermine und schob Krätze, die Ratte, beiseite, so dass sie sich ans Ende seines Himmelbetts setzen konnte. »Wenn wir’s versuchen, dann würd ich sagen, heute Abend.«
    In diesem Augenblick schwebte Hedwig herein. Im Schnabel trug sie ein sehr kleines Päckchen.
    »Hallo«, sagte Harry glücklich, als sie auf seinem Bett landete. »Sprichst du wieder mit mir?«
    Zutraulich knabberte sie an seinem Ohr, was ein viel besseres Geschenk war als das, was sie ihm brachte. Denn wie sich herausstellte, kam es von den Dursleys. Sie hatten Harry einen Zahnstocher geschickt und einen Zettel, auf dem es hieß, er solle fragen, ob er auch während der Sommerferien in Hogwarts bleiben könne.
    Die übrigen Weihnachtsgeschenke für Harry waren um einiges erfreulicher. Hagrid hatte ihm eine große Dose mit Sirupbonbons geschickt, die Harry am Feuer etwas weicher machen wollte, bevor er sie aß. Ron hatte ihm ein Buch geschenkt, Auf Jagd mit den Cannons, voll interessanter Geschichten über seine Lieblings-Quidditch-Mannschaft. Von Hermine bekam er einen prächtigen Adlerfederkiel. Harry öffnete das letzte Päckchen und fand einen neuen, selbst gestrickten Pullover von Mrs Weasley und einen großen Pflaumenkuchen. Mit einem neuen Anflug von Schuldgefühlen las er ihre Karte. Er dachte an Mr Weasleys Wagen, der seit ihrer Bruchlandung verschollen war, und das ganze Bündel von Regelbrüchen, die er und Ron schon wieder ausheckten.
    Keiner konnte umhin, das Weihnachtsessen in Hogwarts zu genießen, nicht einmal einer, den es davor grauste, später den Vielsaft-Trank zu schlucken.
    Die Große Halle war herrlich geschmückt. Da waren nicht nur das Dutzend mit Eiskristallen gezuckerter Weihnachtsbäume und die dicht geflochtenen Bänder aus Stechpalmenzweigen und Misteln, die kreuz und quer unter die Decke gespannt waren; auch verzauberter Schnee rieselte herab, weich und trocken. Dumbledore stimmte mit ihnen ein paar seiner liebsten Weihnachtslieder an, wobei Hagrid mit jedem Becher Eierpunsch, den er schluckte, lauter dröhnte. Percy, der nicht bemerkt hatte, dass

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