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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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war, sich endgültig zurückgezogen hatte. Peeves war sein »Potter, du Schwein«-Liedchen endlich leid geworden, eines Tages in Kräuterkunde bat Ernie Macmillan Harry recht höflich, ihm einen Eimer hüpfender Giftpilze zu reichen, und im März schmissen einige Alraunen eine lärmende und ausschweifende Party in Gewächshaus drei. Professor Sprout war sehr glücklich darüber.
    »Sobald sie anfangen, gemeinsam in ihren Töpfen zu hausen, wissen wir, dass sie ganz reif sind«, erklärte sie Harry. »Dann können wir endlich diese armen Leute im Krankenflügel wiederbeleben.«
    Während der Osterferien bekamen die Zweitklässler neuen Stoff zum Nachdenken. Es war an der Zeit, die Fächer für das dritte Schuljahr auszuwählen, eine Sache, die zumindest Hermine sehr ernst nahm.
    »Es könnte unsere ganze Zukunft beeinflussen«, erklärte sie Harry und Ron, während sie über den Listen mit den neuen Fächern grübelten und ihre Kreuzchen machten.
    »Zaubertränke will ich jedenfalls loswerden«, sagte Harry.
    »Das geht nicht«, sagte Ron mit trübseliger Miene. »Wir müssen unsere alten Fächer behalten, sonst würde ich Verteidigung gegen die dunklen Künste gleich über Bord werfen.«
    »Aber das ist sehr wichtig!«, sagte Hermine schockiert.
    »So, wie Lockhart es unterrichtet, jedenfalls nicht«, sagte Ron. »Bei dem hab ich nichts gelernt, außer dass man Wichtel nicht freilassen darf.«
    Neville Longbottom hatte Briefe von sämtlichen Hexen und Zauberern in seiner Familie bekommen, die ihm allesamt unterschiedliche Ratschläge erteilten, welche Fächer er wählen sollte. Verwirrt und besorgt saß er da, las mit der Zungenspitze zwischen den Lippen die Fächerliste durch und fragte die andern, ob sie glaubten, Arithmantik sei ein schwierigeres Fach als Alte Runen. Dean Thomas, der wie Harry unter Muggeln aufgewachsen war, schloss am Ende einfach die Augen, stach mit dem Zauberstab auf die Liste und wählte die Fächer, auf denen er landete. Hermine wollte von keinem Ratschläge hören und kreuzte schlichtweg alles an.
    Harry lächelte grimmig in sich hinein bei dem Gedanken, was Onkel Vernon und Tante Petunia sagen würden, wenn er versuchte, mit ihnen über seine Zaubererkarriere zu sprechen. Aber es war beileibe nicht so, dass ihm keiner zur Seite gestanden hätte: Percy Weasley wollte unbedingt seine Erfahrungen mit ihm teilen.
    »Kommt drauf an, was dein Ziel ist, Harry«, sagte er. »Es ist nie zu früh, über die Zukunft nachzudenken, deshalb würde ich Weissagung empfehlen. Außerdem heißt es immer, das Studium der Muggel sei nichts Halbes und nichts Ganzes, doch wenn du mich fragst, sollten Zauberer ein gründliches Verständnis der nichtmagischen Gemeinschaft besitzen, besonders, wenn sie vorhaben, eng mit ihnen zusammenzuarbeiten – sieh dir meinen Vater an, er muss sich ständig mit Muggelangelegenheiten herumschlagen. Mein Bruder Charlie war schon immer mehr ein Typ für die freie Natur, also hat er sich für die Aufzucht und Pflege Magischer Geschöpfe entschieden. Überleg einfach, wo deine Stärken liegen, Harry.«
    Doch das Einzige, was Harry wirklich gut zu können glaubte, war Quidditch. Schließlich wählte er die gleichen neuen Fächer wie Ron, denn wenn er darin miserabel sein sollte, dann hätte er wenigstens einen Freund, der ihm helfen konnte.
    Im nächsten Spiel der Gryffindors ging es gegen die Hufflepuffs. Wood bestand darauf, dass sie jeden Abend nach dem Essen noch trainierten, und so blieb Harry kaum Zeit für etwas anderes als Quidditch und Hausaufgaben. Allerdings wurden die Trainingsstunden besser oder wenigstens trockener, und als er am Abend vor dem sonnabendlichen Spiel in den Schlafsaal hochging, um den Besen zu verstauen, hatte er das Gefühl, die Gryffindors hätten noch nie eine größere Chance gehabt, den Quidditch-Pokal zu gewinnen.
    Doch seine muntere Stimmung hielt nicht lange an. Oben auf dem Treppenabsatz vor dem Schlafsaal traf er auf Neville Longbottom und der war völlig aus dem Häuschen.
    »Harry – ich weiß nicht, wer es war – ich hab’s gerade entdeckt –«
    Mit ängstlichem Blick auf Harry stieß Neville die Tür auf.
    Harrys Schrankkoffer war geöffnet worden und seine Sachen waren überall verstreut. Sein Umhang lag zerrissen auf dem Boden. Das Betttuch war heruntergerissen, die Schublade aus seinem Nachttisch gezogen und über der Matratze ausgeschüttet worden.
    Mit offenem Mund, über herausgerissene Seiten aus Trips mit Trollen, ging Harry

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