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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Harry hätte die Linie nicht selbst übertreten können, und wenn Professor Dumbledore ihm glaubt, dass er keinen älteren Mitschüler dazu angestiftet hat, dann möchte ich doch hoffen, dass Sie alle damit zufrieden sind!«
    Sie warf Professor Snape einen sehr zornigen Blick zu.
    »Mr Crouch … Mr Bagman«, sagte Karkaroff nun mit salbungsvoller Stimme, »Sie sind unsere – ähm – unparteiischen Richter. Sie stimmen sicher mit mir überein, dass es sich hier um eine offene Regelverletzung handelt?«
    Bagman wischte sich mit dem Taschentuch über das runde, jungenhafte Gesicht und sah Mr Crouch an, der außerhalb des Feuerscheins stand, das Gesicht halb im Schatten verborgen. Er sah ein wenig schaurig aus, das Halbdunkel machte ihn viel älter und verlieh ihm ein fast totenkopfartiges Aussehen. Er sprach jedoch in seinem üblichen barschen Ton. »Wir müssen die Regeln befolgen, und in den Regeln heißt es klar, dass die Schüler, deren Namen der Feuerkelch ausgibt, verpflichtet sind, am Turnier teilzunehmen.«
    »Tja, Barty kennt das Regelwerk praktisch auswendig«, strahlte Bagman und wandte sich wieder Karkaroff und Madame Maxime zu, als ob die Sache damit entschieden wäre.
    »Ich bestehe darauf, noch einmal die Namen meiner übrigen Schüler einzuwerfen«, sagte Karkaroff. Der salbungsvolle Ton und das Lächeln waren von ihm abgefallen. Dafür hatte sein Gesicht einen ungemein hässlichen Ausdruck angenommen. »Sie werden den Feuerkelch noch einmal aufstellen, und wir werfen weitere Namen ein, bis jede Schule zwei Champions hat. Das ist nur fair, Dumbledore.«
    »Aber Karkaroff, das wird nicht möglich sein«, sagte Bagman. »Der Feuerkelch ist soeben erloschen – er wird sich erst wieder zu Beginn des nächsten Turniers entzünden –«
    »– an dem Durmstrang ganz sicher nicht teilnehmen wird!«, warf Karkaroff zornig ein. »Nach all unseren Treffen und gemeinsamen Absprachen hätte ich nicht erwartet, dass so etwas passieren könnte! Ich behalte mir vor, Hogwarts sofort zu verlassen!«
    »Leere Drohung, Karkaroff«, knurrte eine Stimme an der Tür. »Sie können Ihren Champion jetzt nicht im Stich lassen. Er muss kämpfen. Sie alle müssen kämpfen. Es ist ein bindender magischer Vertrag, wie Dumbledore gesagt hat. Das passt Ihnen doch, oder?«
    Moody war gerade hereingekommen. Er hinkte auf das Feuer zu und jedes Mal, wenn er den rechten Fuß aufsetzte, gab es ein lautes Klonk .
    »Das soll mir passen?«, sagte Karkaroff. »Ich fürchte, ich verstehe Sie nicht, Moody.«
    Harry spürte, dass er eigentlich verächtlich klingen wollte, als wären Moodys Worte eine Entgegnung überhaupt nicht wert, doch seine Hände verrieten ihn; er hatte sie zu Fäusten geballt.
    »Nicht?«, sagte Moody leise. »Es ist ganz einfach, Karkaroff. Jemand hat Potters Namen in den Kelch geworfen, und dieser Jemand wusste genau, dass Harry teilnehmen muss, wenn der Kelch ihn erwählt.«
    »Offensischtlisch jemand, der wollte, dass ’Ogwarts zwei Chancen bekommt!«, sagte Madame Maxime.
    »Sie haben vollkommen Recht, Madame Maxime«, sagte Karkaroff und verneigte sich vor ihr. »Ich werde Beschwerde beim Zaubereiministerium sowie bei der Internationalen Zauberervereinigung einreichen –«
    »Wenn hier jemand Grund hat, sich zu beschweren, dann ist es Potter«, knurrte Moody, »aber … komisch … von ihm höre ich kein Wort …«
    »Warum sollte er sisch beschweren?«, platzte Fleur Delacour los und stampfte mit dem Fuß auf. »Er ’at die Chance teilzunehmen, nischt wahr? Wir anderen ’aben wochenlang darauf ge’offt! Die Ehre für unsere Schulen! Eintausend Galleonen Preisgeld – für diese Chance würden viele sogar sterben!«
    »Vielleicht hofft jemand, dass Potter tatsächlich dafür stirbt«, sagte Moody mit kaum noch merklichem Knurren.
    Diesen Worten folgte ein äußerst gespanntes Schweigen.
    Ludo Bagman trippelte nervös hin und her und entgegnete beklommen: »Moody, altes Haus … was sagen Sie denn da!«
    »Wir alle wissen, dass Professor Moody den Morgen für verschwendet hält, wenn er nicht vor dem Mittagessen sechs Mordverschwörungen gegen sich aufdeckt«, sagte Karkaroff laut. »Offenbar bringt er jetzt auch seinen Schülern die Angst vor einem Attentat bei. Ein merkwürdiger Zug bei einem Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, Dumbledore, aber Sie hatten bestimmt Ihre Gründe, ihn kommen zu lassen.«
    »Ich bilde mir Dinge ein, tatsächlich?«, knurrte Moody. »Ich sehe schon Gespenster,

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