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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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aufgegessen hatte –, wie alle anderen wollte Harry nur, dass sich die Teller leerten, und dann endlich hören, wer Champion geworden war.
    Endlich kehrten die goldenen Teller in ihren ursprünglichen makellosen Zustand zurück; der Lärm in der Halle schwoll rasch an und erstarb dann wieder, kaum dass Dumbledore aufgestanden war. Professor Karkaroff und Madame Maxime zu seinen Seiten wirkten nicht weniger gespannt und erwartungsvoll als alle anderen. Ludo Bagman strahlte und zwinkerte dieser und jener Schülerin zu. Mr Crouch jedoch schien recht wenig interessiert, ja fast gelangweilt.
    »Nun, der Kelch ist gleich bereit, seine Entscheidung zu fällen«, sagte Dumbledore. »Ich schätze, er braucht noch eine Minute. Wenn die Namen der Champions ausgerufen werden, bitte ich sie, hier aufs Podium zu kommen und am Lehrertisch vorbei in diese Kammer dort zu gehen –«, er deutete auf die Tür hinter dem Lehrertisch, »– wo sie dann ihre ersten Anweisungen erhalten.«
    Er zückte den Zauberstab und schwang ihn ausladend durch die Luft; sofort erloschen alle Kerzen, nur in den geschnitzten Kürbissen flackerten sie noch, so dass nun alles im Halbdunkel lag. Der Feuerkelch leuchtete jetzt heller als alles andere in der Halle, das gleißende, blauweiß funkelnde Licht der Flammen stach sogar ein wenig in die Augen. Alle starrten auf den Kelch und warteten … hie und da blickte jemand auf die Uhr …
    »Gleich geht’s los«, flüsterte Lee Jordan zwei Plätze neben Harry.
    Die Flammen im Kelch färbten sich plötzlich wieder rot. Funken sprühten aus der Glut. Im nächsten Augenblick schoss eine Flammenzunge in die Luft, ein verkohltes Stück Pergament flatterte heraus – und die ganze Halle hielt den Atem an.
    Dumbledore fing das Pergament auf und hielt es mit gestrecktem Arm von sich, damit er es im Licht des Feuers lesen konnte, das nun wieder blauweiß war.
    »Der Champion für Durmstrang«, las er mit klarer und kräftiger Stimme, »ist Viktor Krum.«
    »Keine Überraschung!«, rief Ron, während Beifall und Jubel durch die Halle wogten. Harry sah Viktor Krum vom Slytherin-Tisch aufstehen und zu Dumbledore hochschlurfen; er wandte sich nach rechts, ging am Lehrertisch vorbei und verschwand durch die Tür in der Kammer dahinter.
    »Bravo, Viktor!«, polterte Karkaroff so laut, dass er den Beifall übertönte. »Wusste doch, du hast es in den Knochen!«
    Das Plappern und Schnattern erstarb. Nun richteten sich alle Augen wieder auf den Kelch, dessen Flammen sich sogleich wieder rot färbten. Ein zweites Pergament flog, hochgeschleudert von der Hitze, aus der Glut.
    »Champion für Beauxbatons«, sagte Dumbledore, »ist Fleur Delacour!«
    »Das ist sie, Ron!«, rief Harry, als das Mädchen, das einer Veela so ähnlich sah, sich anmutig erhob, seinen silbrig blonden Haarschopf zurückwarf und zwischen den Tischen der Ravenclaws und Hufflepuffs hindurchglitt.
    »Oh, schau mal, die sind alle enttäuscht«, rief Hermine durch den Lärm und nickte zu den anderen Beauxbatons hinüber. »Enttäuscht« war ein wenig untertrieben, fand Harry. Zwei der Mädchen, die es nicht geschafft hatten, zerflossen in Tränen und vergruben schluchzend die Köpfe in den Händen.
    Als auch Fleur Delacour in der Kammer verschwunden war, legte sich erneut Stille über die Halle, doch diesmal war es eine Stille, die so starr vor Anspannung war, dass man sie fast schmecken konnte. Jetzt kam der Name des Hogwarts-Champions …
    Und das Feuer des Kelches färbte sich wiederum rot; Funken sprühten aus der Glut; eine Flamme züngelte hoch und aus ihrer Spitze zog Dumbledore das dritte Stück Pergament.
    »Der Hogwarts-Champion«, rief er, »ist Cedric Diggory!«
    »Nein!«, sagte Ron laut, doch keiner außer Harry hörte ihn; der Tumult am Nachbartisch war zu gewaltig. Ausnahmslos alle Hufflepuffs waren aufgesprungen, schrien und stampften mit den Füßen, während Cedric mit breitem Grinsen an ihnen vorbei auf die Kammer hinter dem Lehrertisch zuging. Tatsächlich hielt der Beifall für Cedric so lange an, dass Dumbledore einige Zeit brauchte, um sich wieder Gehör zu verschaffen.
    »Bestens!«, rief Dumbledore glücklich, als der Aufruhr sich endlich legte.
    »Schön, wir haben nun drei Champions. Ich bin sicher, ich kann mich darauf verlassen, dass ihr alle, auch die nicht ausgewählten Schüler aus Beauxbatons und Durmstrang, euren Champion mit äußerster Kraft unterstützt. Indem ihr euren Champion anfeuert, könnt ihr durchaus dazu

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