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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Büroleben!«
    »Das glaube ich nicht, Ludo«, sagte Crouch mit einem Anflug seiner früheren Ungeduld.
    »Professor Karkaroff – Madame Maxime – noch einen Schlummertrunk?«, fragte Dumbledore.
    Doch Madame Maxime hatte bereits ihren Arm um Fleurs Schultern gelegt und führte sie rasch hinaus. Harry hörte, wie sie sich draußen in der Halle sehr schnell auf Französisch unterhielten. Karkaroff winkte Krum zu, und auch sie gingen hinaus, allerdings schweigend.
    »Harry, Cedric, ich schlage vor, ihr geht jetzt nach oben«, sagte Dumbledore und lächelte beiden zu. »Ich bin sicher, die Gryffindors und Hufflepuffs warten nur darauf, mit euch zu feiern, und es wäre jammerschade, sie dieses trefflichen Vorwandes zu berauben, eine Menge Müll und Lärm zu machen.«
    Harry warf Cedric einen Blick zu, Cedric nickte, und sie gingen zusammen hinaus.
    Die Große Halle lag jetzt verlassen da; die Kerzen waren heruntergebrannt und das schartige und flackernde Grinsen der Kürbisse hatte etwas Unheimliches angenommen.
    »So ist das also«, sagte Cedric mit einem halben Lächeln. »Wir spielen schon wieder gegeneinander!«
    »Sieht so aus«, sagte Harry. Etwas Besseres fiel ihm einfach nicht ein. In seinem Kopf schien alles durcheinandergewirbelt zu sein, als hätte ihn jemand kräftig geschüttelt.
    »Dann … verrat mir mal eines …«, sagte Cedric in der Eingangshalle, die jetzt, da der Feuerkelch verschwunden war, nur noch im Licht der Fackeln dalag. »Wie hast du deinen Namen da reingebracht?«
    »Hab ich nicht«, sagte Harry und sah zu ihm hoch. »Ich hab ihn nicht eingeworfen. Ich sag die Wahrheit.«
    »Ah … na gut«, sagte Cedric. Harry wusste, dass er ihm nicht glaubte. »Na ja … wir sehen uns.«
    Cedric nahm nicht die Marmortreppe, sondern ging rechts an ihr vorbei auf eine Tür zu. Harry blieb stehen und lauschte, wie Cedric eine steinerne Treppe hinunterstieg, dann ging er langsam die Marmortreppe hoch.
    Würde irgendjemand außer Ron und Hermine ihm glauben, oder würden sie alle denken, er selbst hätte seinen Namenszettel in den Kelch geworfen? Doch wie konnte jemand so etwas glauben, wo doch seine Konkurrenten drei Jahre länger Zaubern gelernt hatten – und zudem musste er nicht nur diese Aufgaben bewältigen, die so richtig nach Gefahr rochen, sondern es würden auch noch Hunderte von Menschen dabei sein und ihm zusehen. Ja, er hatte daran gedacht … er hatte mit dem Gedanken gespielt … er hatte davon geträumt … doch im Grunde war es ein Witz gewesen, der keine Folgen haben sollte … er hatte nie und nimmer ernsthaft vorgehabt teilzunehmen …
    Doch jemand anderes hatte es getan … jemand wollte, dass er am Turnier teilnahm, und hatte dafür gesorgt, dass sein Name ins Spiel gebracht wurde. Warum? Um ihm einen Gefallen zu tun? Das konnte er kaum glauben …
    Um zu sehen, wie er sich zum Narren machte? In diesem Fall würde der Wunsch wohl in Erfüllung gehen …
    Doch um ihn sterben zu sehen? Litt Moody nur wieder an seinem üblichen Verfolgungswahn? War es nicht möglich, dass jemand seinen Namen in den Kelch geworfen hatte, um sich einen Scherz zu erlauben, um ihn zu triezen? Wollte wirklich jemand, dass er starb?
    Diese Frage konnte Harry sofort beantworten. Ja, jemand wollte ihn tot sehen, jemand wünschte ihm den Tod, seit er ein Jahr alt gewesen war … Lord Voldemort. Doch wie hätte es Voldemort bewerkstelligen sollen, seinen Namen in den Feuerkelch zu werfen? Voldemort war angeblich weit weg, in einem fernen Land, und versteckte sich, einsam und allein … entkräftet und machtlos …
    Doch in jenem Traum, aus dem er mit schmerzender Narbe hochgeschreckt war, war Voldemort nicht allein gewesen … er hatte mit Wurmschwanz gesprochen … und mit ihm den Mord an Harry ausgeheckt …
    Harry erschrak, denn er stand plötzlich vor der fetten Dame. Er hatte kaum wahrgenommen, wohin ihn seine Füße trugen. Eine Überraschung war auch, dass sie nicht allein in ihrem Rahmen war. Die verhutzelte Hexe, die in das Gemälde ihres Nachbarn huschte, als er vorhin in den kleinen Raum gekommen war, saß nun mit blasierter Miene neben der fetten Dame. Sie musste durch jedes Bild entlang der sieben Treppen gehastet sein, nur um vor ihm hier anzukommen. Die Hexe und die fette Dame sahen ihn höchst interessiert von oben herab an.
    »Schön, schön, schön«, sagte die fette Dame. »Violet hat mir soeben alles erzählt. Wer ist nun also gerade zum Schul-Champion bestimmt worden?«
    »Quatsch«, sagte

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