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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Professor Moody sah sehr zufrieden aus; das magische Auge tanzte in seiner Höhle.
    »Schlicht und einfach, das war der Trick dabei, Potter«, knurrte er.
    »Nun aber los, Potter, zum Erste-Hilfe-Zelt, wenn ich bitten darf …«, sagte Professor McGonagall.
    Immer noch keuchend verließ Harry das Gehege und sah jetzt Madam Pomfrey, die mit besorgtem Blick am Eingang des zweiten Zeltes stand.
    »Drachen!«, sagte sie angewidert und zog Harry ins Zelt. Es war in kleine Räume abgeteilt; er konnte Cedrics Schatten an der Stoffwand sehen, doch er schien nicht schwer verletzt; zumindest saß er aufrecht. Madam Pomfrey untersuchte Harrys Schulter und ließ ihrem Ärger freien Lauf. »Letztes Jahr Dementoren, dieses Jahr Drachen, was werden sie nächstes Jahr in diese Schule schleppen? Da hast du noch mal Glück gehabt … die Wunde ist nicht tief … aber bevor ich sie verheilen lasse, muss ich sie reinigen …«
    Sie säuberte den Riss mit einem Tropfen purpurroter Flüssigkeit, die rauchte und auf der Haut brannte, doch dann gab sie ihm mit dem Zauberstab einen Klaps auf die Schulter, und er spürte, wie die Wunde in Sekundenschnelle heilte.
    »Schön, und jetzt bleib eine Minute ruhig sitzen – bleib sitzen! Dann kannst du gehen und dir deine Punkte abholen.«
    Sie wuselte hinaus, und er hörte, wie sie nebenan sagte: »Wie geht’s uns jetzt, Diggory?«
    Harry wollte nicht ruhig sitzen bleiben; noch rauschte es zu sehr in seinen Adern. Er stand auf, um nachzusehen, was draußen los war, doch bevor er den Zelteingang erreicht hatte, waren zwei von draußen hereingestürzt – Hermine, dicht gefolgt von Ron.
    »Harry, du warst einfach klasse!«, jubilierte Hermine. Dort, wo sie sich vor Angst die Finger ins Gesicht gekrallt hatte, waren die Spuren ihrer Fingernägel zu sehen. »Du warst einfach unglaublich! Wirklich unglaublich!«
    Doch Harrys Blick galt Ron, der ganz weiß im Gesicht war und Harry anstarrte, als wäre er ein Gespenst.
    »Harry«, sagte er ernst, »wer immer deinen Namen in diesen Kelch geworfen hat – ich – ich wette, die wollten dich erledigen!«
    Es war, als ob die letzten Wochen nie gewesen wären – als ob Harry Ron zum ersten Mal sehen würde, nachdem er Champion geworden war.
    »Hast es kapiert, oder?«, sagte Harry kühl. »Hast ja lange genug gebraucht.«
    Hermine stand zwischen den beiden und blickte ganz hibbelig von einem zum anderen. Ron, unsicher geworden, öffnete den Mund. Harry wusste, dass er sich entschuldigen wollte, und plötzlich hatte er das Gefühl, er müsse es gar nicht hören.
    »Ist schon gut«, sagte er, bevor Ron ein Wort herausbrachte. »Vergiss es.«
    »Nein«, sagte Ron, »ich hätte nicht –«
    »Vergiss es«, sagte Harry.
    Ron grinste ihn nervös an und Harry grinste zurück.
    Hermine brach in Tränen aus.
    »Da gibt’s doch nichts zu weinen«, sagte Harry verwirrt.
    »Ihr beiden seid so doof!«, schrie sie und stampfte mit dem Fuß auf. Tränen fielen auf ihren Umhang. Dann, bevor einer von ihnen sie daran hindern konnte, umarmte sie beide und rauschte, nun erst richtig heulend, davon.
    »Vollkommen übergeschnappt«, sagte Ron kopfschüttelnd. »Harry, komm mit, gleich gibt es deine Punkte …«
    Harry, der es vor einer Stunde noch nicht für möglich gehalten hätte, dass er jetzt vor Glück schwebte, nahm das goldene Ei und den Feuerblitz und schlüpfte mit Ron, der wie ein Wasserfall redete, aus dem Zelt.
    »Du warst übrigens der Beste, und zwar konkurrenzlos. Cedric hat ein merkwürdiges Ding gedreht und einen Felsbrocken auf dem Boden verwandelt … und zwar in einen Hund … damit der Drache auf den Hund statt auf ihn losging. Na ja, als Verwandlungsstück war das ziemlich cool, und es hat auch irgendwie geklappt, weil er das Ei gekriegt hat, aber verbrannt hat er sich auch – der Drache hat es sich nämlich zwischendurch anders überlegt und wollte lieber Cedric als den Labrador grillen, er ist gerade noch entkommen. Und diese Fleur hat es mit einem Zauber versucht, ich glaub, sie wollte ihn in Trance versetzen – schön, das hat auch geklappt, er ist ganz schläfrig geworden, aber dann hat er angefangen zu schnarchen und eine große Stichflamme ist ihm aus der Schnauze geschossen und ihr Rock hat Feuer gefangen – sie hat ihn mit Wasser aus ihrem Zauberstab gelöscht. Und Krum – du wirst es nicht glauben, aber er ist nicht mal auf die Idee gekommen zu fliegen! Trotzdem war er nach dir sicher der Zweitbeste. Er hat ihm einen Fluch mitten ins Auge

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