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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Dobby hat keine Arbeit gefunden, Sir, weil Dobby jetzt bezahlt werden will!«
    Die Hauselfen in der ganzen Küche, die interessiert zugesehen und gelauscht hatten, schauten bei diesen Worten betreten zu Boden, als ob Dobby etwas Unanständiges und Peinliches gesagt hätte.
    Hermine jedoch sagte: »Gut für dich, Dobby!«
    »Vielen Dank, Miss!«, sagte Dobby und grinste sie zähnebleckend an. »Aber die meisten Zauberer wollen keinen Hauselfen, der bezahlt werden möchte, Miss. ›Das gehört sich nicht für Hauselfen‹, sagen sie dann und sie schlagen die Tür vor Dobbys Nase zu! Dobby mag arbeiten, aber er will auch was zum Anziehen und er will Lohn für seine Arbeit, Harry Potter … Dobby ist gerne frei!«
    Die Hauselfen von Hogwarts hatten inzwischen begonnen, vor Dobby zurückzuweichen, als ob er eine ansteckende Krankheit hätte. Winky jedoch blieb, wo sie war, begann aber noch lauter zu weinen.
    »Und dann, Harry Potter, geht Dobby Winky besuchen und findet heraus, dass Winky auch freigekommen ist, Sir!«, sagte Dobby vergnügt.
    Bei diesen Worten warf sich Winky kopfüber vom Stuhl, knallte mit dem Gesicht auf den steingepflasterten Boden, trommelte mit ihren Fäustchen darauf ein und schrie sich das Elend aus dem Leib. Hermine kniete schnell neben ihr nieder und versuchte sie zu trösten, doch was sie auch sagte, es half nicht im Mindesten.
    Dobby übertönte mit schriller Stimme Winkys Schreie und fuhr mit seiner Geschichte fort. »Und dann hatte Dobby die Idee, Harry Potter, Sir! ›Warum gehen Dobby und Winky nicht zusammen auf Arbeitssuche?‹, sagt Dobby. ›Wo gibt es denn genug Arbeit für zwei Hauselfen?‹, sagt Winky. Und Dobby überlegt und da fällt es ihm ein, Sir! Hogwarts! Also gehen Dobby und Winky zu Professor Dumbledore, Sir, und Professor Dumbledore hat uns genommen!«
    Dobby strahlte übers ganze Gesicht und wieder traten Glückstränen in seine Augen.
    »Und Professor Dumbledore sagt, er will Dobby bezahlen, Sir, wenn Dobby Lohn will! Und so ist Dobby ein freier Elf, Sir, und Dobby bekommt eine Galleone die Woche und einen freien Tag im Monat!«
    »Das ist nicht gerade viel!«, rief Hermine entrüstet vom Fußboden hoch, während Winky immer noch schrie und mit den Fäusten trommelte.
    »Professor Dumbledore hat Dobby zehn Galleonen die Woche angeboten und freie Wochenenden«, sagte Dobby, den plötzlich ein leiser Schauder überkam, als ob die Aussicht auf so viel Muße und Reichtum erschreckend wäre, »aber Dobby hat ihn runtergehandelt, Miss … Dobby mag die Freiheit, Miss, aber er will nicht zu viel, Miss, er mag lieber arbeiten.«
    »Wie viel bezahlt Professor Dumbledore dir, Winky?«, fragte Hermine freundlich.
    Wenn sie geglaubt hatte, dies würde Winky aufmuntern, hatte sie sich schwer geirrt. Winky hörte auf zu heulen, doch als sie sich aufsetzte, starrte sie Hermine mit wässrigen braunen Augen finster an, das ganze Gesicht klitschnass und plötzlich hell erzürnt.
    »Winky ist eine Elfe in Schande, aber Winky wird nicht bezahlt!«, quiekte sie. »So tief ist Winky nicht gesunken! Winky schämt sich richtig, frei zu sein!«
    »Du schämst dich?«, sagte Hermine verdutzt. »Aber – Winky, nun hör mal! Wer sich schämen sollte, ist Mr Crouch, nicht du! Du hast nichts Falsches getan, er hat sich dir gegenüber fürchterlich benommen –«
    Doch bei diesen Worten klatschte Winky die Hände auf die Löcher in ihrem Hut und hielt sich die Ohren zu, um dann zu kreischen: »Sie dürfen nicht meinen Meister beleidigen, Miss! Sie beleidigen nicht Mr Crouch! Mr Crouch ist ein guter Zauberer, Miss! Mr Crouch hatte Recht, die böse Winky fortzujagen!«
    »Winky hat noch ein wenig Schwierigkeiten, sich zurechtzufinden, Harry Potter«, quiekte Dobby vertraulich. »Winky vergisst, dass sie nicht mehr an Mr Crouch gefesselt ist; sie darf jetzt alles sagen, was sie denkt, aber sie will es nicht.«
    »Dürfen Hauselfen also nicht frei über ihre Meister reden?«, fragte Harry.
    »O nein, Sir, nein«, sagte Dobby plötzlich mit ernster Miene. »Das steht uns als Sklaven nicht zu, Sir. Wir bewahren ihre Geheimnisse und brechen nie unser Schweigen, Sir, wir halten die Ehre der Familie aufrecht und wir sprechen nie schlecht von ihr – auch wenn Professor Dumbledore Dobby gesagt hat, das sei ihm nicht so wichtig. Professor Dumbledore hat gesagt, wir dürfen freimütig –«
    Dobby schien plötzlich nervös und winkte Harry näher. Harry beugte sich zu ihm hinunter.
    »Er hat gesagt«,

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