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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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flüsterte Dobby, »wenn wir wollen, dürfen wir ihn einen – einen bekloppten alten Kauz nennen, Sir!«
    Dobby ließ ein ängstliches Kichern hören.
    »Aber Dobby will nicht, Harry Potter«, sagte er jetzt wieder lauter und schüttelte den Kopf, dass ihm die Ohren schlackerten. »Dobby hat Professor Dumbledore sehr gern, Sir, und er ist stolz, seine Geheimnisse zu bewahren.«
    »Aber über die Malfoys kannst du jetzt sagen, was du willst?«, fragte Harry grinsend.
    Ein Anflug von Furcht trat in Dobbys riesige Augen.
    »Dobby – Dobby könnte«, sagte er zweifelnd. Er reckte seine kleinen Schultern. »Dobby könnte Harry Potter sagen, seine alten Meister waren – waren – böse schwarze Magier!«
    Dobby stand einen Moment lang am ganzen Leib zitternd da, zu Tode erschrocken über seine eigene Kühnheit – dann rannte er hinüber zum nächsten Tisch und begann seinen Kopf schnell und heftig gegen das Tischbein zu schlagen. »Böser Dobby! Böser Dobby!«
    Harry packte Dobby an der Krawattenschlaufe und zerrte ihn vom Tisch weg.
    »Danke, Harry Potter, danke«, japste Dobby und rieb sich den Kopf.
    »Du brauchst nur noch ein wenig Übung«, sagte Harry.
    »Übung!«, piepste Winky zornig. »Du, du solltest dich schämen vor dir selbst, Dobby, so über deine Meister zu reden!«
    »Sie sind nicht mehr meine Meister!«, sagte Dobby trotzig. »Dobby schert sich nicht mehr darum, was sie denken!«
    »Du bist ein böser Elf, Dobby!«, stöhnte Winky und wieder rannen ihr die Tränen übers Gesicht. »Mein armer Mr Crouch, was macht er nur ohne Winky? Er braucht mich, er braucht meine Hilfe! Ich hab mein ganzes Leben lang für die Familie Crouch gesorgt, und meine Mutter vor mir und meine Großmutter vor ihr … oh, was würden sie nur sagen, wenn sie wüssten, dass Winky frei ist? Oh, welche Schande, welche Schande!« Sie vergrub das Gesicht in ihren Rock und heulte erneut los.
    »Winky«, sagte Hermine eindringlich. »Ich bin ziemlich sicher, dass Mr Crouch auch ohne dich sehr gut zurechtkommt. Wir haben ihn gesehen, weißt du –«
    »Sie haben meinen Meister gesehen?«, hauchte Winky, hob das tränenverschmierte Gesicht aus ihrem Rock und glubschte Hermine an. »Sie haben ihn gesehen, hier in Hogwarts?«
    »Ja«, sagte Hermine. »Er und Mr Bagman sind Richter im Trimagischen Turnier.«
    »Mr Bagman ist auch da?«, piepste Winky, und zu Harrys großer Überraschung (und nach ihren Gesichtern zu schließen ging es Ron und Hermine genauso) sah sie plötzlich wieder zornig aus. »Mr Bagman ist ein böser Zauberer! Ein sehr böser Zauberer! Mein Meister mag ihn gar nicht, o nein, überhaupt nicht!«
    »Bagman – soll böse sein?«, sagte Harry.
    »O ja«, sagte Winky und nickte eifrig mit dem Kopf. »Mein Meister hat Winky ein paar Dinge erzählt! Aber Winky verrät es nicht … Winky bewahrt die Geheimnisse ihres Meisters …«
    Wieder brach sie in Tränen aus und schluchzte erstickt in ihren Rock. »Armer Meister, armer Meister, keine Winky mehr da, um ihm zu helfen!«
    Sie brachten aus Winky kein vernünftiges Wort mehr heraus. Sie überließen sie ihren Tränen, tranken ihren Tee und unterhielten sich mit Dobby, der glücklich über sein Leben als freier Elf plauderte und ihnen erzählte, was er alles mit seinem ersten Geld anfangen wollte.
    »Dobby kauft als Erstes einen Pullover, Harry Potter!«, sagte er ausgelassen und deutete auf seine nackte Brust.
    »Ich mach dir ’nen Vorschlag, Dobby«, sagte Ron, der den Elfen offenbar richtig ins Herz geschlossen hatte, »ich schenk dir den Pulli, den mir meine Mutter zu Weihnachten strickt, ich bekomme immer einen von ihr. Du hast doch nichts gegen Kastanienbraun?«
    Dobby war entzückt.
    »Für dich müssen wir ihn vielleicht ein wenig einlaufen lassen«, erklärte Ron, »aber zusammen mit deinem Teewärmer steht er dir sicher gut.«
    Als sie Anstalten machten zu gehen, scharten sich plötzlich viele der Küchenelfen um sie und boten ihnen Leckereien zum Mitnehmen an. Hermine lehnte ab, mit peinlich berührtem Blick auf die sich verbeugenden und knicksenden Elfen, doch Harry und Ron stopften ihre Taschen mit Kremschnitten und Pasteten voll.
    »Vielen Dank«, sagte Harry zu den Elfen, die sich allesamt an der Tür versammelt hatten, um gute Nacht zu sagen. »Bis bald, Dobby!«
    »Harry Potter … darf Dobby Sie mal besuchen kommen, Sir?«, fragte Dobby schüchtern.
    »Natürlich darfst du«, sagte Harry und Dobby strahlte.
    »Wisst ihr was?«, sagte Ron, als sie die

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