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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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habe, dass Snape hier unterrichtet, frage ich mich, warum Dumbledore ihn eingestellt hat. Die dunklen Künste haben Snape immer schon fasziniert, in der Schule wusste das jeder. Ein schleimiger, öliger, fetthaariger Bengel war er«, fügte Sirius hinzu, und Harry und Ron grinsten sich an. »Als Snape in die Schule kam, beherrschte er mehr Flüche als die Hälfte der Schüler im siebten Jahr, und er gehörte zu einer Bande von Slytherins, die sich später fast alle als Todesser erwiesen.«
    Sirius hielt die Finger in die Höhe und begann Namen abzuzählen. »Rosier und Wilkes – beide wurden ein Jahr vor Voldemorts Sturz von Auroren getötet. Die Lestranges – ein Ehepaar – sitzen in Askaban. Avery – wie ich höre, hat er sich aus der Schlinge gezogen, indem er behauptete, er habe unter dem Einfluss des Imperius-Fluchs gehandelt – er ist noch auf freiem Fuß. Doch soweit ich weiß, wurde Snape nie beschuldigt, ein Todesser zu sein – aber das heißt natürlich nicht viel. Viele von ihnen wurden nie gefasst. Und Snape ist sicher klug und gerissen genug, nicht in irgendwelche Schwierigkeiten hineinzutappen.«
    »Snape kennt Karkaroff ziemlich gut, aber das will er unter der Decke halten«, sagte Ron.
    »Jaah, du hättest Snapes Gesicht sehen sollen, als er gestern in Zaubertränke aufgetaucht ist!«, fügte Harry rasch hinzu. »Karkaroff wollte mit Snape reden, er behauptete, Snape sei ihm aus dem Weg gegangen. Er sah jedenfalls ziemlich panisch aus. Dann hat er Snape etwas auf seinem Arm gezeigt, aber ich konnte nicht sehen, was es war.«
    »Er hat Snape etwas auf seinem Arm gezeigt?«, fragte Sirius offensichtlich verblüfft. Nachdenklich fuhr er sich mit den Fingern durch sein verschmutztes Haar, dann zuckte er die Achseln. »Ich hab keine Ahnung, was das bedeuten soll … aber wenn Karkaroff aufrichtig besorgt ist und er zu Snape geht, um sich Rat zu holen …«
    Sirius starrte auf die Höhlenwand, dann zog er eine verdrießliche Grimasse. »Es bleibt dabei, Dumbledore vertraut Snape, und ich weiß, dass Dumbledore noch vertraut, wo andere längst misstrauisch sind, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er Snape in Hogwarts unterrichten ließe, wenn Snape je für Voldemort gearbeitet hätte.«
    »Warum sind Moody und Crouch dann so scharf darauf, Snapes Büro zu durchsuchen?«, bohrte Ron nach.
    »Na ja«, sagte Sirius bedächtig, »ich würde es Mad-Eye durchaus zutrauen, dass er sämtliche Lehrerbüros durchsucht hat, als er nach Hogwarts kam. Er nimmt die Verteidigung gegen die dunklen Künste schon sehr ernst, der gute Moody. Ich bin mir nicht mal sicher, ob er überhaupt jemandem vertraut, und nach allem, was er erlebt hat, wundert mich das nicht. Eins halte ich Moody jedoch zugute, er hat nie getötet, wenn es sich vermeiden ließ. Hat die Leute immer lebend abgeliefert. Er war hart, aber er hat nie die Mittel der Todesser angewandt. Crouch jedoch … ist ein anderer Typ … ist er wirklich krank? Wenn das stimmt, warum hat er sich dann aufgerafft und sich in Snapes Büro geschleppt? Und wenn nicht … was hat er vor? Was war denn so wichtig, dass er bei der Weltmeisterschaft nicht in die Ehrenloge kommen konnte? Was hat er getrieben, während er als Richter beim Turnier gebraucht wurde?«
    Sirius, den Blick immer noch starr auf die Höhlenwand gerichtet, verfiel in Schweigen. Seidenschnabel scharrte auf dem steinigen Boden nach Knochen, die er vielleicht übersehen hatte.
    Schließlich blickte Sirius zu Ron auf. »Du sagst, dein Bruder ist Crouchs persönlicher Assistent? Vielleicht könntest du ihn fragen, ob er Crouch in letzter Zeit gesehen hat?«
    »Ich kann’s versuchen«, sagte Ron mit zweifelnder Miene. »Sollte aber möglichst nicht so klingen, als würde ich vermuten, Crouch würde irgendein faules Ei ausbrüten. Percy liegt Crouch zu Füßen.«
    »Und wenn du schon dabei bist, könntest du versuchen herauszufinden, ob sie irgendeine Spur von Bertha Jorkins gefunden haben«, setzte Sirius hinzu und deutete auf die andere Ausgabe des Tagespropheten .
    »Bagman hat mir gesagt, dass sie immer noch im Dunkeln tappen«, sagte Harry.
    »Ja, er wird in diesem Artikel hier zitiert«, sagte Sirius mit einem Kopfnicken zur Zeitung hin. »Lästert über Berthas schlechtes Gedächtnis. Vielleicht hat sie sich seit damals verändert, aber die Bertha, die ich kannte, war überhaupt nicht vergesslich – ganz im Gegenteil. Sie war kein großes Licht, aber sie hatte ein glänzendes Gedächtnis

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