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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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vertrauten öligen Ton heraus. »Ich möchte dem Ministerium dienlich sein. Ich will helfen. Ich – ich weiß, dass das Ministerium versucht – auch noch die letzten Anhänger des Dunklen Lords zu stellen. Ich werde alles tun, um dabei zu helfen …«
    Von den Bänken kam Gemurmel. Einige der Zauberer und Hexen musterten Karkaroff gespannt, andere offen misstrauisch. Dann hörte Harry von der anderen Seite Dumbledores her ganz deutlich eine vertraute knurrende Stimme: »Dreck.«
    Harry beugte sich vor und wandte den Kopf. Dort, rechts neben Dumbledore, saß Mad-Eye Moody – mit einem gewaltigen Unterschied zu dem Moody, den er kannte. Dieser Moody hatte kein magisches Auge, sondern zwei normale. Beide sahen hinab auf Karkaroff, und beide waren, von glühendem Abscheu erfüllt, zu Schlitzen verengt.
    »Crouch wird ihn laufen lassen«, flüsterte er Dumbledore zu. »Hat sich auf einen Tauschhandel mit ihm eingelassen. Sechs Monate hab ich gebraucht, bis ich ihn endlich in die Finger bekommen hab, und Crouch lässt ihn einfach laufen, wenn er genug neue Namen von ihm kriegt. Nehmen wir seine Informationen, würd ich sagen, und werfen ihn gleich wieder den Dementoren vor.«
    Aus Dumbledores langer Adlernase kam ein leises, missbilligendes Schnauben.
    »Ach ja, hab ich ganz vergessen … du magst ja diese Dementoren nicht, Albus?«, sagte Moody mit maskenhaftem Lächeln.
    »Nein«, sagte Dumbledore leise, »ich fürchte, nein. Ich war schon immer der Meinung, das Ministerium sollte mit diesen Kreaturen nicht gemeinsame Sache machen …«
    »Aber bei Dreckskerlen wie diesem hier …«, sagte Moody leise.
    »Sie sagen, Sie hätten Namen für uns, Karkaroff«, meldete sich jetzt wieder Mr Crouch. »Bitte, wir hören.«
    »Sie müssen verstehen«, sagte Karkaroff hastig, »dass Er, dessen Name nicht genannt werden darf, immer unter strengster Geheimhaltung gearbeitet hat … er zog es vor, dass wir – das heißt seine Anhänger – und ich bedaure heute zutiefst, dass ich mich je zu ihnen zählte –«
    »Raus mit der Sprache«, höhnte Moody.
    »– wir wussten nie die Namen all unserer Gefährten – nur er wusste genau, wer alles dazugehörte –«
    »Ein durchaus kluger Schachzug, nicht wahr, Karkaroff, damit ein Kerl wie du sie nicht alle verpfeifen kann«, murmelte Moody.
    »Und doch behaupten Sie, Sie hätten ein paar Namen für uns?«, sagte Mr Crouch.
    »Ja – das habe ich«, erwiderte Karkaroff atemlos. »Und das waren, beachten Sie, wichtige Gefolgsleute. Leute, die ich mit eigenen Augen seinen Willen habe ausführen sehen. Ich gebe diese Namen preis zum Zeichen, dass ich ihm ganz und gar abschwöre und so tief bereue, dass ich kaum –«
    »Diese Namen lauten?«, sagte Mr Crouch scharf.
    Karkaroff holte tief Luft.
    »Einer war Antonin Dolohow«, sagte er. »Ich – ich sah ihn unzählige Muggel foltern und – und Gegner des Dunklen Lords.«
    »Und hast ihm dabei geholfen«, brummte Moody.
    »Wir haben Dolohow bereits gefasst«, sagte Crouch. »Er wurde kurz nach Ihnen aufgegriffen.«
    »Tatsächlich?«, sagte Karkaroff und seine Augen weiteten sich. »Es – es freut mich, dies zu hören.«
    Doch er sah nicht danach aus. Harry spürte, dass diese Neuigkeit Karkaroff einen schweren Schlag versetzt hatte. Einer seiner Namen war wertlos geworden.
    »Weitere Namen?«, fragte Crouch kalt.
    »Natürlich, ja … da war Rosier«, sagte Karkaroff hastig. »Evan Rosier.«
    »Rosier ist tot«, sagte Crouch. »Auch er wurde kurz nach Ihnen gefasst. Er zog es vor zu kämpfen, statt ruhig mitzukommen, und wurde im Kampf getötet.«
    »Hat dabei aber noch ein Stück von mir mitgenommen«, flüsterte Moody.
    Harry wandte sich zu ihm um und sah, wie er Dumbledore das große Loch in seiner Nase zeigte.
    »Das – das hat er auch verdient!«, sagte Karkaroff mit einem deutlichen Anflug von Panik in der Stimme. Harry sah, dass er sich allmählich Sorgen machte, ob überhaupt eine seiner Informationen dem Ministerium nützen würde. Karkaroffs Augen huschten zur Tür an der Ecke, hinter der zweifellos noch die Dementoren lauerten.
    »Weitere Namen?«, sagte Crouch.
    »Ja!«, stieß Karkaroff hervor. »Da war Travers – er half mit, die McKinnons zu ermorden! Mulciber – er war auf den Imperius-Fluch spezialisiert und hat zahllose Leute gezwungen, schreckliche Dinge zu tun! Rookwood, ein Spion, hat dem Unnennbaren nützliche Informationen aus dem inneren Kreis des Ministeriums geliefert!«
    Harry spürte, dass Karkaroff diesmal

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