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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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wusste sie, dass deine Narbe in Wahrsagen wehtat?«, fragte Ron. »Sie konnte unmöglich dabei gewesen sein, sie kann es unmöglich selbst gehört haben –«
    »Das Fenster war offen«, sagte Harry. »Ich hab’s aufgemacht, um frische Luft zu kriegen.«
    »Du warst hoch oben im Nordturm!«, meinte Hermine. »Deine Stimme hätte nie bis ganz nach unten wehen können!«
    »Na, du bist doch diejenige, die magische Methoden der Verwanzung erforscht!«, sagte Harry. »Sag mir doch, wie sie es geschafft hat!«
    »Ich hab’s ja versucht!«, sagte Hermine. »Aber ich … aber …«
    Ein seltsam träumerischer Ausdruck trat plötzlich auf Hermines Gesicht. Sie hob langsam die Hand und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, sagte Ron und sah sie stirnrunzelnd an.
    »Ja«, hauchte Hermine. Wieder strich sie sich mit den Fingern durchs Haar, dann hielt sie die Hand an die Wange, als würde sie in ein unsichtbares Handy sprechen. Harry und Ron sahen sich mit großen Augen an.
    »Ich hab ’ne Idee«, sagte Hermine ins Leere starrend. »Ich glaub, ich weiß es … denn dann hätte es keiner gesehen … nicht mal Moody … und sie hätte auf den Fenstersims kommen können … aber das darf sie nicht … das ist eindeutig verboten … ich glaub, wir haben sie! Gebt mir ’ne Sekunde in der Bibliothek – nur um sicherzugehen!«
    Und schon packte Hermine ihre Schultasche und stürzte aus der Großen Halle.
    »Hey!«, rief ihr Ron nach. »In zehn Minuten haben wir Geschichtsprüfung! Unglaublich«, sagte er dann zu Harry gewandt, »sie muss diese Kimmkorn wirklich hassen, wenn sie’s riskiert, den Anfang einer Prüfung zu verpassen. Was machst du eigentlich gleich bei Binns – wieder mal die ganze Zeit lesen?«
    Harry, der von den Prüfungen entbunden war, hatte bisher Stunde um Stunde in der hinteren Reihe gesessen und nach neuen Hexereien für die dritte Aufgabe gesucht.
    »Denk schon«, sagte Harry; doch in diesem Augenblick kam Professor McGonagall am Gryffindor-Tisch entlang auf ihn zugeschritten.
    »Potter, die Champions finden sich nach dem Frühstück im Raum hinter der Halle ein«, sagte sie.
    »Aber das Turnier ist doch erst heute Abend!«, sagte Harry, und vor Schreck, er hätte sich in der Zeit geirrt, bekleckerte er sich mit Rührei.
    »Das weiß ich wohl, Potter«, sagte sie. »Die Familien der Champions sind eingeladen, bei der dritten Runde zuzuschauen. Eine sehr gute Gelegenheit für Sie, sie zu begrüßen.«
    Sie entfernte sich. Harry sah ihr mit offenem Mund nach.
    »Sie glaubt doch nicht etwa, dass die Dursleys hier auftauchen?«, fragte er Ron verdutzt.
    »Keine Ahnung«, sagte Ron. »Harry, ich muss mich beeilen, sonst komm ich zu spät zu Binns. Bis dann.«
    Harry aß sein Frühstück auf, während sich die Große Halle allmählich leerte. Er sah, wie Fleur Delacour am Ravenclaw-Tisch aufstand und sich Cedric anschloss, der auf die Tür zum Nebenraum zuging und eintrat. Auch Krum schlurfte kurze Zeit später dort hinein. Harry blieb, wo er war. Er hatte überhaupt keine Lust, in die Kammer zu gehen. Er hatte keine Eltern – jedenfalls keine Familie, die hier aufkreuzen und zusehen würde, wie er sein Leben riskierte. Doch gerade als er aufstehen wollte und überlegte, in die Bibliothek zu gehen und auf die Schnelle noch ein paar Hexereien zu büffeln, öffnete sich die Tür des Nebenraums und Cedric streckte den Kopf heraus.
    »Harry, komm schon, sie warten auf dich!«
    Vollkommen perplex stand Harry auf. Die Dursleys konnten doch nicht etwa da sein? Er durchquerte die Halle und öffnete die Tür zur Kammer.
    Cedric und seine Eltern standen gleich bei der Tür. Viktor Krum stand drüben in einer Ecke und unterhielt sich in schnellem Bulgarisch mit seinen Eltern. Er hatte die Hakennase seines Vaters geerbt. Auf der anderen Seite parlierte Fleur mit ihrer Mutter. Fleurs kleine Schwester Gabrielle hielt sich an der Hand der Mutter fest. Sie winkte Harry und er winkte zurück. Dann fiel sein Blick auf Mrs Weasley und Bill, die vor dem Kamin standen und ihn anstrahlten.
    »Überraschung!«, trällerte Mrs Weasley aufgeregt, als Harry breit lächelnd zu ihnen trat. »Dachten, wir könnten kommen und dir zusehen, Harry!« Sie beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn auf die Wange.
    »Alles okay mit dir?«, fragte Bill und schüttelte Harry grinsend die Hand.
    »Charlie wollte auch kommen, aber er hat nicht freigekriegt. Er meinte, du hättest gegen diesen Hornschwanz einen

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