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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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gesorgt!«
    Harry hatte Professor McGonagall noch nie so außer sich gesehen. Flammend rote Flecken traten auf ihre Wangen, sie ballte die Hände zu Fäusten und bebte vor Zorn.
    »Als wir Mr Fudge mitteilten, wir hätten den Todesser gefangen, der für die Geschehnisse dieser Nacht verantwortlich war«, sagte Snape in gedämpftem Ton, »da glaubte er offenbar, seine eigene Sicherheit sei gefährdet. Er bestand darauf, einen Dementor zu rufen, der ihn zum Schloss begleitete. Er brachte ihn mit in das Büro, in dem Barty Crouch –«
    »Ich hatte ihm laut und deutlich gesagt, dass Sie nicht damit einverstanden seien, Dumbledore!«, brauste Professor McGonagall auf. »Ich hatte ihm gesagt, Sie würden es niemals erlauben, dass Dementoren das Schloss betreten, aber –«
    »Meine Verehrteste!«, dröhnte Fudge, der ebenfalls zorniger wirkte, als Harry ihn je erlebt hatte. »Als Zaubereiminister steht mir allein die Entscheidung zu, ob ich jemanden zu meinem Schutz mitbringe, wenn ich einen möglicherweise gefährlichen –«
    Doch Professor McGonagalls Stimme ließ die von Fudge untergehen. »Kaum hatte dieses – dieses Etwas das Büro betreten«, schrie sie und deutete am ganzen Leib bebend auf Fudge, »da stürzte es sich auf Crouch und – und –«
    Harry spürte, wie ihm die Eingeweide gefroren, während Professor McGonagall nach Worten rang, um zu beschreiben, was geschehen war. Seinetwegen brauchte sie ihren Satz jedenfalls nicht zu beenden. Ihm war klar, was der Dementor getan haben musste. Er hatte Barty Crouch einen tödlichen Kuss gegeben. Er hatte ihm die Seele durch den Mund ausgesogen. Crouch erging es jetzt schlimmer, als wenn er gestorben wäre.
    »Nach allem, was wir wissen, ist er sicher kein großer Verlust!«, polterte Fudge. »Offenbar war er für mehrere Morde verantwortlich!«
    »Aber jetzt kann er nicht mehr aussagen, Cornelius«, sagte Dumbledore. Er sah Fudge scharf an, als könne er ihn zum ersten Mal klar erkennen. »Er kann uns jetzt nicht mehr sagen, warum er diese Menschen getötet hat.«
    »Warum er sie getötet hat? Da braucht man doch nicht lange zu rätseln!«, polterte Fudge. »Er war ein durchgeknallter Irrer! Laut Minerva und Severus glaubte er offenbar, er hätte das alles auf Anweisung von Du-weißt-schon-wem getan!«
    »Lord Voldemort hat ihm tatsächlich Anweisungen erteilt, Cornelius«, sagte Dumbledore. »All diese Morde geschahen im Zuge eines Plans, Voldemort seine alten Kräfte zurückzugeben. Dieses Vorhaben ist gelungen. Voldemort hat seinen Körper wieder.«
    Fudge sah aus, als hätte ihm soeben jemand einen Faustschlag verpasst. Benommen und mit glasigem Blick stierte er Dumbledore an, als könne er einfach nicht glauben, was er gerade gehört hatte.
    »Du-weißt-schon-wer … ist zurück?«, stammelte er schließlich und starrte Dumbledore unverwandt an. »Lächerlich. Nun hören Sie, Dumbledore …«
    »Wie Minerva und Severus Ihnen zweifellos gesagt haben«, entgegnete Dumbledore, »hat Crouch vor uns ein Geständnis abgelegt. Unter dem Einfluss von Veritaserum schilderte er uns, wie er aus Askaban herausgeschmuggelt wurde und wie Voldemort – der über Bertha Jorkins von Crouchs Fortleben erfahren hatte – kam, um ihn aus den Händen seines Vaters zu befreien, und ihn dann einsetzte, um Harry in die Fänge zu bekommen. Und dieser Plan ist gelungen, muss ich Ihnen sagen. Crouch hat Voldemort geholfen zurückzukehren.«
    »Hören Sie, Dumbledore«, sagte Fudge und zu Harrys Erstaunen regte sich ein mildes Lächeln auf seinem Gesicht, »Sie – Sie können das doch nicht im Ernst glauben. Du-weißt-schon-wer – ist zurück? Kommen Sie, kommen Sie … gewiss, Crouch selbst hat womöglich geglaubt, er würde auf Befehl des Unnennbaren handeln – aber das Wort eines solchen Verrückten auch für bare Münze zu nehmen, Dumbledore …«
    »Als Harry vor einigen Stunden den Trimagischen Pokal berührte, hat er ihn direkt zu Voldemort transportiert«, fuhr Dumbledore unbeeindruckt fort. »Er hat die Wiedergeburt Lord Voldemorts mit eigenen Augen gesehen. Ich erkläre Ihnen alles, wenn Sie in mein Büro hochkommen.«
    Dumbledore wandte sich Harry zu und sah, dass er wach war, doch dann schüttelte er den Kopf und sagte: »Ich fürchte, ich kann es Ihnen nicht gestatten, Harry heute Nacht noch zu befragen.«
    Fudges eigenartiges Lächeln blieb auf seinem Gesicht haften.
    Auch er warf einen Blick zu Harry hinüber, dann wandte er sich wieder an Dumbledore: »Sie sind –

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